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Nuke City

Nuke City

Titel: Nuke City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Dowd
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vertreten. Es gab kaum eine Vermischung der verschiedenen Insektenarten. Tatsächlich hatte es den Anschein, als kämen die verschiedenen Arten nicht sehr gut miteinander aus. Eine Zeitlang konnten wir die neuen Nester überhaupt nur finden, weil Kämpfe in den Nestern ausbrachen. Normalerweise fingen die Ameisen oder die Wespen damit an.
    Dann kamen wir hinter das Geheimnis der Universellen Bruderschaft.«
    Kyle nickte. Dieselbe Organisation, der seine Schwägerin Ellen angehört hatte und über die Dave Strevich vom FBI sich geweigert hatte, ihm Informationen zu geben. Er warf einen Blick auf Seeks-the-Moon, aber der Geist stand nur stumm in seiner Ecke und hörte zu.
    »Das wirklich Beängstigende«, sagte Ravenheart, »die Sache, die allem widersprach, was wir über die verdammten Wanzen zu wissen glaubten, war die Tatsache, daß die UB ein Kollektiv war, eine Kooperative einer ganzen Reihe verschiedener Insektenarten. Irgendwann muß einigen der Insektenköniginnen klargeworden sein, daß es dumm ist, sich gegenseitig zu bekämpfen.
    Jedenfalls glauben wir jetzt, daß das Chicagoer Nest nördlich des Innenstadtkerns, das wir angegriffen haben, das größte Nest der Bruderschaft in Nordamerika war. Vor ein paar Monaten hatten wir bereits das Hauptnest in den Rocky Mountains ausgeräuchert, nachdem die ganze Geschichte im Zuge des Fiaskos des Projekts Hoffnung fast an die Öffentlichkeit gedrungen wäre.«
    »Das Projekt Hoffnung?« fragte Kyle. Er konnte sich nicht erinnern, den Namen je zuvor gehört zu haben.
    Sie winkte ab. »Das ist eine lange Geschichte und im Augenblick unwichtig. Die Sache ist die, daß die UCAS-Regierung über die Bruderschaft und das, was sie in Wirklichkeit ist, Bescheid wußte. Das hieß, wir mußten uns beeilen, den Zeitablauf unseres Plans um acht Monate beschleunigen, um damit fertig zu werden.«
    Überrascht sagte Kyle: »Augenblick, die UCAS-Regierung wußte über die Bruderschaft und die Insektengeister Bescheid, bevor das hier passiert ist?«
    Sie nickte. »Definitiv. Und hat sie irgendwas unternommen, außer darüber zu reden, was unternommen werden soll? Nein. Hat sie unter Zeitdruck gestanden, nun, da die Bruderschaft wußte, daß ihr Geheimnis keines mehr war? Du kannst deinen Hintern drauf verwetten, daß es so war. Aber die Regierung konnte sich lediglich dazu durchringen, die Bruderschaft als fiskalische Einheit zu zerschlagen. Schön, sie hat ein paar Einsätze gegen die Bruderschaft befohlen, aber sie ließ sich einfach nicht davon abbringen, daß es sich bei der ganzen Sache um ein kleines, mühelos zu bewältigendes Problem handelte.«
    »Aber wenn deine Leute bei Ares Bescheid wußten, warum habt ihr die Regierung dann nicht schon viel früher eingeweiht?« Kyle konnte seinen Zorn kaum noch beherrschen.
    Ravenhearts Blick verhärtete sich. »Glaubst du wirklich, ihre Reaktion wäre anders ausgefallen? Ich bitte dich. Die UCAS-Regierung ist doch trotz ihrer Entste hungsgeschichte kaum dazu bereit, die Tatsache anzuerkennen, daß es Magie gibt, ganz zu schweigen davon, daß sie in diesem Maßstab eine Gefahr für die nationale Sicherheit ist. Und wenn wir sie eingeweiht hätten, würde sie wahrscheinlich Schritte unternommen haben, um uns daran zu hindern, das Problem anzugehen. Du weißt, wie empfindlich sie reagiert, wenn multinationale Kommandotruppen zivile Ziele angreifen.«
    »Und jetzt geht alles zum Teufel«, sagte Kyle. »Die Insekten haben die Stadt auseinandergenommen, und in weniger als zwei Tagen wird alles darin sterben. Warum habt ihr sie nicht wenigstens unterrichtet, als ihr das Nest gefunden habt? Und warum, zum Teufel, seid ihr nicht gleich mit ein paar Millionen Litern von diesem Pestizid angerollt, anstatt den Laden mit Gewehren und Handgranaten zu stürmen?«
    Ravenheart hielt inne und versuchte sichtlich, sich zu beruhigen. Kyle wußte, daß er sie provozierte, aber das war ihm egal. Die Spiele, die ihr Konzern seit Jahren spielte, hatten Tausende von Leben gekostet, darunter auch zwei, die ihm wahrscheinlich wichtiger waren als alles andere auf der Welt.
    »Ich habe von der Wirksamkeit des Pestizids auch erst vor ein paar Stunden erfahren«, sagte sie in gemessenem Tonfall. »Ich nehme an, unsere Leute haben das gleiche gedacht wie du, daß nämlich Chemikalien keine Gefahr für Geister darstellen. Und was deine Frage betrifft, warum wir die Regierung nicht über das Vorhandensein eines größeren Nests in einer bedeutenden Großstadt informiert

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