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Nuke City

Nuke City

Titel: Nuke City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Dowd
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die Rückgabe des größten Teils Nordamerikas an die Ureinwohner erzwungen hatte, gab es keine Garantie mehr, daß eine Nuklearwaffe überhaupt explodieren würde.
    »Wie war das noch mit Lone Eagle?« fragte der Ork, indem er sich, nach Bestätigung suchend, in der Gruppe umsah. »Diese indianischen Terroristen haben eine Atomrakete auf Rußland abgeschossen, aber sie ist nicht explodiert. Woher wollen wir wissen, daß diese zündet?«
    Kyle wandte sich an Ravenheart. »Ich habe auch ein paar Gerüchte gehört, als ich noch beim FBI war. Über ähnliche Vorfälle in jüngerer Vergangenheit. Irgendwelche Ideen dazu?«
    Sie zuckte die Achseln, ließ sich mit der Antwort jedoch etwas Zeit. »Eigentlich nicht. Mit Sicherheit weiß ich nur, daß seit dem Geistertanz Atombombentests durchgeführt worden sind, und zwar mit Erfolg. Ich muß davon ausgehen, daß Ares nicht alles auf eine unerprobte Waffe setzen würde.«
    »Die Bombe wird hochgehen«, sagte der Asiate, Lim. »Ich glaube nicht, daß die Magie selektiv atomare Zerfallsprozesse stoppen kann, und zwar in Abhängigkeit davon, ob es sich um eine Waffe handelt oder nicht.«
    »Aber wir wissen es nicht mit Sicherheit«, sagte Douglas, der Ravenheart dabei fixierte. Kyle sah ihm an, daß der Gedanke an den Einsatz einer Atombombe den Ork ebenso verängstigte wie ihn selbst. Sie schienen jedoch in der Minderheit zu sein, was keine große Überraschung war, wenn man Herkunft und Zusammensetzung der Gruppe berücksichtigte.
    »Wieviel Schaden wird die Bombe überhaupt anrichten?« fragte er Ravenheart.
    Sie seufzte. »Sie hat so ungefähr die geringste Sprengkraft, die sich überhaupt erzielen läßt, eine halbe Kilotonne. Bedeutend geringer als die der Hiroshima-Bombe, die bei vierzehn Kilotonnen lag, ganz zu schweigen von den hundert Kilotonnen pro Sprengkopf bei dem, was die Israelis gegen Libyen eingesetzt haben.«
    »Wieviel Schaden?« wiederholte er seine Frage.
    Ravenheart verzog das Gesicht und versuchte sich offenbar an Tatsachen zu erinnern, die ihr vor langer Zeit eingetrichtert worden waren. Sie wollte etwas sagen, doch Vathoss kam ihr zuvor.
     
    »Jeder im Umkreis von hundert bis zweihundert Metern, der der Explosion ungeschützt ausgesetzt ist, ist auf der Stelle tot. Die Druckwelle wird im Umkreis von etwa zwölfhundert Metern Fensterscheiben zerschmettern, leichtere Gebäude zum Einsturz bringen, Brände entfachen und so weiter und ein Drittel der ihr ausgesetzten Leute sofort töten. Ein weiteres Drittel wird später sterben.«
    Er hielt inne, um den Leuten Gelegenheit zu geben, das erst einmal zu verarbeiten. »Da der Sprengkopf am Boden explodiert, wird das Gebiet im Umkreis von etwa fünfhundert Metern um die Explosionsstelle langfristig mit radioaktiver Strahlung verseucht. Die Anzahl der unmittelbaren Opfer mag geringer sein als bei einer Zündung in der Luft, aber die Anzahl der Folgeopfer liegt höher. Und schließlich wäre da noch das Problem der Grundwasserkontaminierung und des radioaktiven Fallouts.«
    »Wie viele Tote insgesamt?« fragte Kyle.
    Vathoss zuckte die Achseln. »Tausende. Zehntausende. Das hängt davon ab, wo die Bombe explodiert.«
    Ravenheart hatte die Hände in die Hüften gestemmt und zu Boden geschaut, während ihr Untergebener redete. Schließlich sah sie wieder auf. »Vielen Dank, Sergeant«, sagte sie kühl. »Ich wußte nicht, daß Sie ein Experte sind.«
    Vathoss begegnete ihrem Blick. »Ich weiß, was ich wissen muß.«
    »Dann hängt es davon ab, wo sich das Nest befindet, oder nicht?« sagte Douglas, der das Blickduell der beiden ignorierte. »Wenn es in einer dicht besiedelten Gegend liegt, müssen wir eine andere Lösung finden.«
    »Dafür ist es zu spät«, sagte Ravenheart. »Uns fehlt die Zeit, und uns fehlen die Alternativen. Das Nest öffnet seine Kokons vielleicht früher, als wir glauben. Unsere Zahlen beruhen lediglich auf Vermutungen. Selbst wenn wir wüßten, wo sich das Nest befindet, und wir uns gleich auf den Weg machten, könnten wir immer noch zu spät kommen.«
    Kyle schüttelte den Kopf. »Aber wir können diese Entscheidung nicht treffen. Sie betrifft zu viele Leute.«
    »Wer dann?« fragte Ravenheart.
    »Die Regierung.«
    »Die Regierung hat sich bereits entschieden - sie wird die Stadt mit Pestiziden überfluten.«
    »Dann müssen wir sie von der Alternative in Kenntnis setzen«, sagte Kyle. »Hat dein Boß sie davon in Kenntnis gesetzt, daß ein neues Nest gebildet worden ist? Daß ihr in

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