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Nuke City

Nuke City

Titel: Nuke City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Dowd
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Seeks-the-Moon, indem er an den Rand des immer noch aktiven Kreises trat. Kyle hob die Hand, während er die letzten Überbleibsel des Rituals nach Hinweisen auf den Grund für seine Auflösung abtastete.
     
    »Das Papier ist zerrissen«, sagte Uljaken. »Heißt das, er ist tot?«
    »Nein«, sagte Kyle, indem er das T-Shirt zu Boden fallen ließ. »Er ist nicht tot.«
    »Was dann?« fragte Seeks-the-Moon.
    »Der Junge befindet sich innerhalb einer Schutzvorrichtung.«
    Die Augen des Geistes weiteten sich, und seine Lippen verzogen sich zu einem schelmischen Lächeln. »Tatsächlich?«
    »Innerhalb einer was?« fragte Uljaken.
    »Einer Schutzvorrichtung oder irgendeines Zauberkreises«, sagte Kyle, »der möglicherweise sogar Ähnlichkeit mit diesem hier hat.«
    »Und das bedeutet?«
    Kyle gestikulierte, und die Flammen erloschen, so daß das Zimmer in fast vollständige Dunkelheit gehüllt war. »Das bedeutet, daß Mitchell entweder ziemlich mächtige Freunde« - eine silberne Kugel entstieg seiner geöffneten Hand und erfüllte das Zimmer mit strahlender Helligkeit - »oder sehr gefährliche Feinde hat.«

6
     
    Ich benutze den Ausdruck ›Schutzvorrichtung‹ im weitesten Sinn«, erläuterte Kyle. Die Truman-Familie, Hanna Uljaken, William Facile von Knight Errant und zwei weitere Mitarbeiter des Konzerns hatten sich in Daniel Trumans Wohnung versammelt. »Es könnte sich um jede Art von magischer Barriere handeln - um einen hermetischen Kreis, ein Medizinzelt, einen Barrierenzauber oder um eine ganz andere Schutzvorrichtung.«
    »Das läßt sich nicht genauer feststellen?« fragte Lieutenant Facile.
    Kyle schüttelte den Kopf. »Nein. Wenn es mir gelungen wäre, den ersten Teil des Rituals mit ihm zu koppeln, hätte ich der Magie auf astralem Weg zu seinem Aufenthaltsort folgen können. Aber die Schutzvorrichtung blockt das Ritual ab.«
    Facile nickte und wandte sich an Truman Senior. »Sir, Knight Errant kann ein größeres Ritualteam zusammenstellen und mehrere Magier einsetzen. Das sollte reichen, um jeden derartigen Widerstand zu brechen.« Er warf einen Blick auf Kyle. »Zumindest wird es mehr ausrichten können als ein einzelner Mann.«
    Truman schien etwas sagen zu wollen, doch Kyle kam ihm zuvor. »Vielleicht, aber es würde auch die für die Schutzvorrichtung Verantwortlichen warnen, daß sie Ärger bekommen. Dadurch, daß ich allein war, habe ich das Risiko extrem verringert, die Betreffenden mit der Nase darauf zu stoßen, daß jemand mit magischen Mitteln nach ihm sucht. Sie müßten immer noch glauben, daß alles in bester Ordnung ist.«
    »Setzt all das nicht voraus, daß Mitchell gefunden werden will?« warf Melissa Truman ein, die so gelangweilt aussah, wie eh und je.
    Facile klang ungehalten. »Davon müssen wir ausgehen.«
    »Es stimmt, niemand hat Kontakt mit der Familie aufgenommen, geschweige denn eine Lösegeldforderung gestellt«, sagte Kyle, »aber ich stimme dem Lieutenant zu, Ms. Truman. Unglücklicherweise müssen wir das Schlimmste vermuten. Da eine so wichtige Familie wie die Ihre in die Sache verwickelt ist, muß man davon ausgehen, daß die Magie auf irgendeine negative Weise eingesetzt wird.«
    »Warum folgen wir dann nicht einfach Lieutenant Faciles Vorschlag und suchen den Jungen?« fragte Truman. Kyle spürte, daß seine Stimmung zugunsten unmittelbaren Handelns umschlug.
    Kyle erhob sich von dem Sofa, auf dem er saß. »In diesem Fall, Mr. Truman, hat die rituelle Zauberei sehr viel mit einem Kommandounternehmen gemein. Mit der Initiation des Rituals starten wir einen magischen Angriff auf Ihren Sohn und jene, die ihn vielleicht festhalten. Das kann sehr rasch sehr gefährlich werden.«
    »Ich versichere Ihnen, Mr. Teller, daß Knight Errant über die besten Kampfmagier in diesem Gewerbe verfügt«, sagte Facile, dessen Gereiztheit in seine Stimme einfloß und ihr einen scharfen Unterton verlieh. »Die Chancen, daß etwas schiefgeht, sind ziemlich gering.«
    »Das kaufe ich Ihnen nicht ab«, sagte Kyle. »Wir wissen nicht, gegen wen oder was wir vorgehen. Wenn wir es nur mit einer magisch verstärkten Gang zu tun hätten, würde ich zustimmen, daß es wahrscheinlich keinen Grund zur Besorgnis gibt.« Er hielt inne, um seinen Worten größere Wirkung zu verleihen. »Aber was ist, wenn wir es aus irgendeinem Grund mit Magiern zum Beispiel von Aztechnology zu tun haben...«
     
    »Lächerlich«, warf Facile ein, aber Kyle konnte erkennen, daß die Erwähnung des Konzerns, der das

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