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Nuke City

Nuke City

Titel: Nuke City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Dowd
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erfahren.«
    Melissa sah weg. »Sie kümmern sich nicht besonders um uns.«
    »Ist das der Grund, warum Mitchell ausgerissen ist?«
    Sie seufzte. »Zum Teil.«
    »Also hat er Ihnen erzählt, daß er etwas in dieser Art vorhat.«
    »Nein«, sagte sie, das Gesicht verziehend. »Aber es kommt mir ziemlich offensichtlich vor.«
    »Warum?«
    »Dad hatte ständig was an ihm auszusetzen, und Mom hat sich geweigert, mit ihr auch nur zu reden.«
    »Sie haben Sie nur das eine Mal gesehen, im Hintergrund des Telekomschirms?«
    Sie wandte sich ab und schien leicht zu erröten. »Ich habe nie gesagt, daß sie im Hintergrund war. Sie und Mitch gingen ziemlich freundschaftlich miteinander um.«
    »Aber Sie haben sie nur bei dieser Gelegenheit gesehen?«
    »Nein, genaugenommen nicht...«
    »Also öfter. Haben Sie sie getroffen?«
     
    »Nein, ich habe sie nur gesehen. Aus der Ferne, im Club.«
    »Im Kaleidoskop?«
    »Ja.«
    »Sie war dort Stammgast?«
    »Das nehme ich an. Aber ich bin keiner, also weiß ich es nicht mit Gewißheit.«
    »Waren Sie dabei, als Mitch sie kennengelernt hat?«
    »Nein.«
    »Wissen Sie, wie das vor sich gegangen ist?«
    »Nein.«
    »Ist sie seit Mitch' Verschwinden gesehen worden?«
    »Sie...« Melissa unterbrach sich. »Ich weiß es nicht«, sagte sie nach einer kleinen Pause sehr leise.
    Kyle schüttelte den Kopf. »Floren Sie, Melissa, wäre da nicht die Tatsache, daß Magie mit hineinspielt, würde ich Ihnen vorbehaltlos zustimmen, daß man Ihren Bruder am besten in Ruhe läßt.« Sie schien zusammenzuzucken, und Kyle nahm an, daß das ihre Reaktion auf die Tatsache war, daß sie sich verplappert hatte. »Aber Tatsache ist, Ihr Bruder ist noch minderjährig und untersteht der Fürsorgepflicht Ihrer Eltern. Berücksichtigen Sie dazu noch, daß Ihr Vater mir einen Haufen Geld dafür bezahlt, ihn zu finden, dann kommen Sie zu dem unausweichlichen Schluß, daß ich ihn auch finden werde.«
    Er beugte sich vor. »Trotz Lieutenant Faciles abfälliger Meinung über mich bin ich als Magier nicht gerade schwach. Die Schutzvorrichtung, von der Ihr Bruder umgeben ist, war ziemlich stark. Das bereitet mir gewaltiges Kopfzerbrechen.«
    »Schon gut, schon gut«, sagte sie, unfähig, seinem Blick zu begegnen. »Ich habe mich umgehört. Sie war wenigstens einmal im Kaleidoskop, nachdem meine Eltern den Kontakt mit Mitch verloren hatten.«
    »Und Ihr Bruder war bei ihr?«
    Melissa zuckte zusammen. »Ja.«
     
    Kyle lehnte sich zurück. »Ich danke Ihnen, Melissa. Ich weiß, das alles gefällt Ihnen nicht, aber ich schwöre, daß ich alles versuchen werde, damit diese Sache gut ausgeht.«
    Sie nickte, dann zögerte sie, als habe sie noch etwas zu sagen, wisse aber nicht genau, ob sie es erwähnen sollte. »Da ist noch etwas, das Sie wissen sollten«, sagte sie schließlich.
    »So?« sagte Kyle.
    »Sie ist in einer Gang.«

7
     
    Melissa beschreibt Linda Hayward als überdurchschnittlich groß, vielleicht einen Meter achtzig«, sagte Kyle. Es war später am Abend, und er hatte sich auf dem Sofa des Wohnzimmers seiner Hotelsuite ausgestreckt. Hanna Uljaken saß mit einem Tablett Snacks neben sich auf einem Sessel und machte sich Notizen. Seeks-the-Moon war ebenfalls in der Nähe und inspizierte eine große Schale mit Obst. »Schwarze, schulterlange Haare, hellblaue Augen, Schmollmund«, fuhr Kyle fort.
    Uljaken sah bei dem letzten Beschreibungsmerkmal auf. Kyle zuckte die Achseln. »Ihre Worte, nicht meine. Melissa hat außerdem gesagt, Hayward habe einen phantastischen Körper. Sie glaubt, daß er echt ist.«
    »Was bedeutet?« fragte Seeks-the-Moon, indem er seine Inspektion unterbrach und aufsah.
    »Daß er nicht kosmetisch oder chirurgisch verschönt wurde.«
    »Ach so«, sagte der Geist. »Und ich dachte schon, wir seien da auf etwas gestoßen.«
    »Abwarten«, sagte Kyle. »Der Hammer ist die Gang-Verbindung.« Er richtete sich auf. »Ms. Uljaken, hat die Suche in den Datenbanken hinsichtlich des Gang-Namens ›Desolation Angels‹, den wir von Melissa bekommen haben, irgendwelche Resultate erbracht?«
    »Unsere Suchprogramme haben in den öffentlichen Datenbanken nichts gefunden. Mr. Truman hat sich einverstanden erklärt, jemanden aus der Forschungsund Entwicklungsabteilung damit zu betrauen. Knight Errant stellt ebenfalls Nachforschungen an.«
    »Truman leiht uns einen Decker?«
    Sie lächelte. »Würde er nicht ohnehin für uns arbeiten, könnte man es wahrscheinlich so nennen.« Sie schaute beinahe

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