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Nuke City

Nuke City

Titel: Nuke City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Dowd
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Charlottes Anwesenheit verschlimmerte das Problem vermutlich noch. Das Ergebnis war zweifellos ein Bereich im Zimmer, der dunstig oder verzerrt aussah. Vielleicht strahlten Charlotte und er sogar so viel Energie in die physikalische Welt ab, daß der Bereich ein wenig leuchtete.
    »Wir müssen uns manifestieren«, sagte er zu Charlotte.
    »Von mir aus«, sagte der Geist widerwillig.
    Kyle zwang seine Astralgestalt in Einklang mit der physikalischen Welt und gestattete sich dann, dort zu erscheinen, geisterhaft und insubstantiell. Besser ging es nicht, solange er ein Geist ohne Körper war.
    Die Frauen erschraken und rannten zur nächsten Tür. Kyle streckte die Hand aus. »Melissa, Madeleine!« rief er. »Alles in Ordnung. Ich bin es nur, Kyle Teller!«
    Sie blieben stehen, als die zumindest für Melissa vertrautere Gestalt Charlottes neben ihm auftauchte. Langsam dämmerte das Erkennen auf Melissas Gesicht, obwohl Madeleine immer noch Angst zu haben schien.
    »Jesus Christus!« sagte Melissa. »Sie haben uns zu Tode erschreckt!«
    Kyle lächelte und zuckte die Achseln. »Tut mir leid. Mir war nicht bewußt, daß Sie Charlotte und mich bemerken würden. Danach blieb uns dann nichts anderes übrig, als uns zu manifestieren.«
    Melissa wandte sich an ihre Schwester. »Maddy, du erinnerst dich doch noch an Mr. Teller. Du bist ihm im Krankenhaus begegnet.«
    Madeleine Truman nickte. »Ja. Ja, ich erinnere mich. Aber da hat er natürlich etwas anders ausgesehen.«
    Melissa lachte. »Ja, das läßt sich wohl nicht bestreiten.«
    Kyle erschrak, als ihm klar wurde, was los war. Seine vor Energie funkelnde und sprühende Astralgestalt war sehr nackt und sehr idealisiert. Er streckte die Hand aus, packte Charlotte und schob den Geist vor sich.
    »Entschuldigung«, sagte er.
    »Aber bitte«, sagte Madeleine. »Und machen Sie sich doch wegen uns keine Umstände.«
    »Ja«, sagte Melissa, »wir hatten ja keine Ahnung.« Sie lächelte. »Ich meine, es kursieren alle möglichen Geschichten über Orks und Trolle und sogar Zwerge, aber daß Magier so, äh, gut bestückt sind, war mir neu.«
     
    »Unglücklicherweise verhält es sich nicht ganz so«, wollte Kyle sagen, doch dann wurde ihm klar, daß er es eigentlich doch nicht wollte. Sollten sie denken, was sie wollten. »Der Zustand Ihres Bruders ist unverändert, aber ich wollte nach Ihnen und dem Rest der Familie sehen.«
    »Uns geht es gut«, sagte Melissa. »Meine Mutter und mein Vater packen ein paar Sachen zusammen, so daß sie bei Mitchell im Krankenhaus bleiben können, bis Sie und die Ärzte herausgefunden haben, was ihm fehlt.«
    »Wie kommen Sie voran?« fragte Madeleine.
    »Es geht. Wir haben einige Theorien, aber nichts Konkretes.«
    Melissa unterbrach ihn plötzlich. »Ach ja! Als wir hierher zurückkamen, wartete eine Nachricht aus uns. Das Personal hat gesagt, irgendeine Frau hätte angerufen und nach Mitch gefragt. Sie soll ziemlich erregt gewesen sein.«
    »Hat sie ihren Namen hinter lassen?«
    Melissa schüttelte den Kopf. »Nein. Sie hat aufgehängt, als das Mädchen ihr sagte, er sei im Krankenhaus.«
    »Verdammt«, sagte Kyle. Jetzt wußte die betreffende Person - wahrscheinlich Linda Hayward -, daß sich Mitchell wieder im Schoß seiner Familie befand. »Weiß Facile von dem Anruf?«
    »Ja, Hanna hat ihm sofort davon erzählt.«
    »Gut. Sagen Sie Hanna, daß sie das Personal anweisen soll, keine Informationen mehr herauszugeben.«
    »Das hat sie bereits getan.«
    »Gut. Ich kehre ins Krankenhaus zurück. Ich unterrichte Sie, falls sich irgend etwas ändert.«
    »Danke«, sagte Melissa.
    »Ich hoffe, wir sehen uns mal wieder«, fügte Madeleine hinzu.
    Kyle lächelte. »Ich nehme an, das werden Sie.« Er kehrte in den Astralraum zurück. »Charlotte, nimm
     
    deine Pflichten wieder auf Aber sorge dafür, daß Lieutenant Facile von Knight Errant erfährt, daß ein anderer Geist hier war.«
    »Ja, Meister«, erwiderte der Geist.
    Und Kyle flog zum Krankenhaus zurück.
     
    Er richtete sich auf, blinzelte und reckte sich, so daß die Lethargie vertrieben wurde, die sich in seinen Gliedern breitgemacht hatte. Er war weniger als eine halbe Stunde von seinem Körper getrennt gewesen, ein Bruchteil der Zeit, die er auf diese Weise verbringen konnte, aber der Körper wurde dennoch immer in Mitleidenschaft gezogen.
    »Ist alles in Ordnung?« fragte Seeks-the-Moon.
    Kyle nickte. »Irgendein Geist...« Er brach ab, als er Delta, den Beobachter, sah, der immer noch auf

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