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Nuke City

Nuke City

Titel: Nuke City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Dowd
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Beamte außerdem einen verletzten Krankenhauswachmann schützte, der in einer kleinen Blutlache hockte. Er passierte eine Schwingtür und befand sich in der Notaufnahme des Krankenhauses.
    Hier hatte ein Kampf stattgefunden, allem Anschein nach eine regelrechte Schlacht. Kyle sah sechs Leichen. Zwei waren Beamte von Knight Errant, und zwei weitere schienen Krankenhausangestellte zu sein, die offenbar ins Kreuzfeuer geraten waren. Die letzten beiden sahen auf den ersten Blick menschlich aus, doch obwohl sie tot waren und sich ihre Aura längst verflüchtigt hatte, spürte Kyle ganz deutlich, daß mit ihnen etwas nicht stimmte.
    »Gelände sichern!« rief eine vertraute Stimme. »Deckt die Leichen zu!«
    Kyle drehte sich um und sah Lieutenant Facile in voller Kampfmontur und mit verbundenem, blutüberströmtem Arm an einem Stapel Kisten lehnen. Eine Ärztin oder Krankenschwester - Kyle wußte nicht, was zutraf - kümmerte sich um ihn. Trotz seiner Verwundung machte Faciles Aura einen kräftigen Eindruck. Kyle schwebte rasch zu ihm und manifestierte sich.
    Augenblicklich war ein halbes Dutzend Waffen auf ihn gerichtet. Doch niemand schoß, da er in einer Geste der Unterwerfung die Hände erhoben hatte.
    »Facile«, sagte Kyle, als der Lieutenant vortrat und mit seinem gesunden Arm die Pistole aus dem Halfter an seinem Gürtel zog. »Ich bin es, Kyle Teller.«
    »Sie verdammter Hurensohn!« sagte Facile. »Was, zum Teufel, wollen Sie hier...«
    »Ich habe einen der Schabengeister ein Stück den Flur entlang getötet.« Kyle zeigte in die Richtung, aus der er gekommen war. »Einen Ihrer Magier hat es ziemlich schwer erwischt, aber ich konnte seinen Zustand stabilisieren.« Er hielt inne, um seinen Worten mehr Wirkung zu verleihen. »Würde es Ihnen etwas ausmachen, mir zu verraten, was los ist?«
    Facile hatte sich in die Richtung umgedreht, in die Kyle gezeigt hatte. Jetzt entspannte er sich und halfterte seine Waffe. Es vergingen ein paar Augenblicke, bis die verängstigte Krankenschwester ihre Arbeit an seinem Arm wiederaufnahm. »Die verdammten Wanzen haben einen Großangriff auf das Krankenhaus gestartet«, sagte er zu Kyle, indem er auf die beiden seltsamen Leichen deutete, die jetzt zugedeckt wurden. »Mindestens vier in Echtgestalt und etwa ein halbes Dutzend in dieser reinen Körpergestalt.«
    »Körpergestalt? Echtgestalt?« fragte Kyle. »Wo liegt der Unterschied?«
    Facile deutete wiederum auf die beiden mittlerweile zugedeckten Leichen. »Wir nennen diese Müllhaufen Körpergestalt. Sie sind von Wanzengeistem besessen, sehen aber wie Menschen aus. Die meisten Besessenen haben nicht so viel Glück. Echtgestalten sehen ganz einfach wie verdammt große Ausgaben der echten Wanze aus.«
    »Wo ist der Junge?« fragte Kyle.
    Facile zeigte auf die Stelle, wo sich Kyles Ansicht nach die Eingangstür zur Notaufnahme befand. Die physikalischen Einzelheiten dieses Raums aus Stahl und Beton waren für ihn kaum unterscheidbar. »Sie haben ihn in einem Wagen abtransportiert, der draußen wartete.«
    Kyle wollte schon in die angegebene Richtung eilen, doch Facile hielt ihn zurück. »Geben Sie sich keine Mühe! Ich habe nicht mal eine Beschreibung des Wagens.« Er zeigte auf die toten Beamten. »Das sind die einzigen, die ihn gesehen haben.«
    »Keine Ahnung, in welche Richtung sie gefahren sind?«
    »Nicht die geringste.«
    »Videoaufnahmen der Sicherheit?« Kyle hielt Ausschau nach Gerätschaften, die nach Kameras aussahen.
    Facile schüttelte den Kopf, während die Frau zurücktrat, die sich um seine Verwundung kümmerte. »Nachdem sie unsere Wachgeister erledigt hatten, haben sie sich gleich die Sicherheitszentrale vorgenommen. Alle digitalen Speicher sind hinüber. Die Sicherheitskopien befanden sich im gleichen Raum.«
    Kyle nickte. »Ich bin in der Wohnung der Trumans. Unterrichten Sie mich sofort, wenn sich irgend etwas ergibt.«
    Facile schien beinahe zu lachen. »Ich bin sicher, Captain Ravenheart wird Sie anrufen, sobald sie uns hier zur Schnecke gemacht hat.«
    Kyle beendete den Zustand der Manifestation, beschleunigte und jagte mit Höchstgeschwindigkeit durch die Stadt.
     
    Bei den Trumans angelangt, stellte er fest, daß auf der Terrasse ein ziemliches Durcheinander herrschte. Offenbar hatte der Schabengeist Kyle schwer getroffen, und zwar nicht nur auf dem Rücken, sondern auch am linken Bein. Sein Körper hatte anscheinend um sich geschlagen, so daß Blut aus seinen Wunden gespritzt war. Hanna saß auf dem

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