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Nuke City

Nuke City

Titel: Nuke City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Dowd
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bei ihm gemeldet?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Meines Wissens nicht.«
    »Sollte zufällig jemand von KE vor mir auftauchen, halten Sie ihn hin, bis ich komme.«
    Sie nickte. »In Ordnung.«
    »Danke. Wir sehen uns in einer Stunde.«
     
    Kyle rief ein Taxi, und zwanzig Minuten später fuhr er auf der Interstate 90/94 in Richtung Innenstadtkern. Er sah nach rechts, als er die Washington-Ausfahrt passierte, aber das Kaufhaus und die Überwachungsfahrzeuge von Knight Errant waren ein paar Blocks von der Autobahn entfernt. Minuten später war er am Truman Tower angelangt und wurde von der üblichen Routine empfangen. Im Hintergrund hielt sich ein halbes Dutzend Beamte von Knight Errant auf, obwohl die Sicherheit insgesamt auffällig reduziert war. Es schien so, als sei Knight Errant nicht mehr so stark um die Sicherheit der Truman-Familie besorgt wie zuvor.
    Er fuhr direkt nach oben, wobei ihm keine zusätzlichen Wachen von Knight Errant begegneten, und fand Hanna im großen Wohnzimmer vor, wo sie mit Seeks-the-Moon saß. Zwischen ihnen lag ein quadratisches Holzbrett mit einem Gitter aus geraden Linien und Dutzenden von schwarzen und weißen Steinen darauf.
    »Wer, wenn ich fragen darf, zeigt hier wem, wie man Go spielt?« fragte er.
    Moon wirkte sehr nachdenklich, und seine Aufmerksamkeit war ganz auf das Brett konzentriert. Hanna lächelte jedoch und sah auf. »Ich zeige es ihm«, sagte er. »Er ist sehr gut.«
    Kyle lachte, war aber wiederum überrascht. Er hatte im Laufe seiner Studienzeit mehrfach versucht, dieses japanische Spiel zu meistern, es jedoch nie ganz geschafft. Wahrscheinlich übertrieb sie Seeks-the-Moons Fähigkeiten.
     
    »Nun, er scheint angestrengt nachzudenken, also wäre ich Ihnen ewig dankbar, wenn Sie mir zeigen würden, wo ich mich waschen und umziehen kann.«
    Hanna stand auf und strich sich die Jacke glatt. »Ich bin gleich wieder da«, sagte sie zu Moon, der nickte, jedoch nicht vom Brett aufsah. Kyle folgte ihr auf den Flur. »Dabei fällt mir etwas ein«, sagte sie, sich leicht zu ihm umdrehend. »Wechselt er eigentlich je die Kleidung?«
    »Moon?« fragte Kyle.
    »Ja, Moon.«
    »Nein. Was er trägt, gehört zu seiner Gestalt. Er kennt ein paar Zauber. Sie haben selbst gesehen, wie er den Verkleidungszauber benutzt hat, als das Einsatzteam von Knight Errant hier war. Aber ansonsten ist die Kleidung, die er trägt, die Kleidung, mit der ich ihn erschaffen habe.«
    »Hier.« Sie blieb vor einer Tür stehen. »Das ist Ihr Zimmer.«
    »Toll.« Kyle öffnete die Tür und trat ein, dann drehte er sich zu ihr um. »Kommen Sie doch auf eine Minute herein.«
    Sie schien kurz zu zögern, folgte ihm jedoch. Kyle schloß die Tür und sah sich um. Das Zimmer erinnerte ihn an ein Luxushotel. Es gab ein sehr großes Einzelbett, Nachtkonsolen, eine Kommode, einen Garderobenschrank, einen Schreibtisch mit Telekom und eine kleine Sitzgruppe, alles im augenblicklich modernen frühasiatischen Stil. Sein Notepad und Mobiltelekom lagen auf dem Schreibtisch, und er nahm an, daß seine Kleidung bereits fein säuberlich in die Kommode und den Garderobenschrank eingeräumt worden war, doch sein Interesse konzentrierte sich auf das weißgoldene Marmorbadezimmer, das er hinter einer angelehnten Tür erspähte. Er warf einen raschen Blick hinein und vergewisserte sich, daß es mit einer Badewanne mit integriertem Whirlpool und einer Dusche ausgestattet war.
     
    »Sehr nett«, sagte er.
    »Freut mich, daß es Ihnen gefällt.«
    »Ich werde duschen und mich umziehen, während wir uns unterhalten. Es macht Ihnen doch nichts aus?«
    »Nein, nicht das geringste.« Hanna setzte sich auf die Bettkante.
    »Gut.« Er ging zur Kommode, sah die Schubladen durch und holte einen hellblauen Slip heraus.
    Hanna errötete leicht und schaute rasch weg, doch Kyle verbarg sein Lächeln vor ihr. Er ging ins Badezimmer, wobei er die Tür nur halb schloß. Während er duschte, erzählte er ihr mit lauter Stimme, was sich in der ersten Zweigstelle der Bruderschaft an der Ecke Harlem und Irving abgespielt hatte, und auch von seinen und Seeks-the-Moons Nachforschungen hinsichtlich der anderen Zweigstellen. Er sagte ihr, daß sie keine weiteren Zweigstellen von der Liste untersucht hätten, da die massive Anwesenheit von Knight Errant darauf schließen ließ, daß sie bereits fündig geworden waren.
    »Also hoffen Sie, daß nichts geschieht, bevor Sie dort ankommen?« rief sie, als er sowohl seine Dusche als auch seine Geschichte beendet

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