Null Bock auf Mr Cock (German Edition)
diese Aussicht?
Allesamt Männer, denen die eigene Unabhängigkeit sehr wichtig ist - die keine Verantwortung für ihr Tun übernehmen wollen - sondern die nach Sex und Geilheit pur streben - ohne Zwang, und ohne Komplikationen.
Männer, die sich anbiedern wie Sauerbier auf der Suche nach kostenlosem und unverbindlichem Sex. Die ihre sexuellen Qualitäten in den höchsten Tönen loben, ihre Erfahrung und ihre Fähigkeiten, die Frauen zu befriedigen. Die sich gar die besten Liebhaber aller Zeiten nennen, die keine Wünsche offen lassen - selbst Casanova höchstpersönlich hätte hier das Nachsehen. Sie plaudern Details ihrer Liebeskünste und -wünsche aus. Mittels anzüglicher Bilder wollen sie die Frauen auf Hochtouren bringen. Und nach dem Sex schauen sie wohl selbstgefällig die Frau an und fordern: „Gib mir fünf“.
Und nur noch das Außergewöhnliche liefert den besonderen Kick für sie: flotter Dreier, Swingerclub und SM-Spiele, Sexspielzeug - für alles sind sie zu haben.
Dabei vertrauen sie völlig unbekannten Frauen ihre ausgefallenen Sexwünsche an - lassen in ihrer Geilheit und Lüsternheit jede Vorsicht und jede angeborene Scham vermissen.
Jeder noch so kleine Büroangestellte braucht und sucht heutzutage einen Seitensprung, eine Affäre oder eine Zweitfrau - so gewinnt man den Eindruck - und sucht bei dieser den Reiz des Verbotenen, das Knistern der Erotik, das Abenteuer - dafür tun will er aber nichts.
Seine Frau daheim ist ihm schon lange nicht mehr gut genug, zu langweilig, zu bieder, zu wenig experimentierfreudig. Geiler Sex und Abwechslung muss schließlich jedem Mann zustehen - jeder verheiratete Mann möchte sich eine zwanglose Affäre zubilligen. Das steht ihm zu, das hat er sich verdient. Man isst ja auch nicht jeden Tag die gleichen Speisen, oder? Das ist auf Dauer eintönig und zu monoton, und so ist es auch beim Sex.
Hey, Männer, will ich Euch zurufen, geht doch einfach in den Puff, das ist wenigstens ehrlicher, und verschont Single-Frauen, die einen Partner fürs Leben suchen, mit Euren Avancen. Dann braucht Ihr auch keine hohlen Zeilen mehr schreiben, und um Eure Anonymität und Diskretion fürchten. Oder aber dass die Frau von „Straßenstrich“ - die nur eine billige Affäre und ein Zeitvertreib sein soll - vielleicht doch nicht so unkompliziert ist und plötzlich zickt und Ansprüche stellt.
Ihr klagt, dass Eure Frauen gemütlich geworden sind. Habt Ihr Euch auch mal gefragt, warum? Warum sie plötzlich keine Lust mehr hat?
Beehrt Ihr sie etwa abends mit Bierbauch und ungeputzten Zähnen - ohne einen Hauch Romantik? Geht Ihr gleich zur Sache? Tragt Ihr etwa zerrissene Unterhosen oder schon seit Jahren den immer den gleichen ausgeleierten froschgrünen Pyjama? Lasst ihr die Socken an, beim Sex? Geht ihr vielleicht ungewaschen ins Bett und lasst auch mal einen fahren - wird schon niemand hören.
Habt Ihr Euch mal überlegt, dass es das vielleicht ist, was Eure Frau abtörnt? Habt Ihr Eure Frauen mal gefragt, was diese wollen, was diesen Spaß macht - oder geht es Euch nur um die Befriedigung Eurer eigenen Triebe?
Ist Euch normal nicht mehr gut genug, braucht Ihr Swingerclub und Rollenspiele, um den Gipfel der Lust zu erklimmen?
Und ist es dann nicht ehrlicher, sich scheiden zu lassen, und zu sagen, Sex ist mir das wichtigste im Leben, und der gefällt mir nicht mehr mit Dir?
Ist es nicht viel schlimmer, wenn der gehörnten Ehefrau einst die Affären ihres Mannes zugetragen werden - schon pfeifen es die Spatzen von den Dächern - und diese vor aller Welt gedemütigt dasteht? Wenn sie nicht weiß, ob sie bleiben soll, der Kinder wegen, des Hauses wegen, dann aber für immer ihrer Ehre beraubt und tief in ihrer Seele gekränkt. Und der Haussegen wird für alle Zeiten schief hängen.
Oder ob sie gehen soll, aber wohin, und einer ungewissen Zukunft entgegen sieht. Auf jeden Fall ist es eine Wahl zwischen Cholera und Pest.
Was schimpfen die deutschen Männer über die Muselmänner - in welcher Steinzeit leben diese, mit ihrer Polygamie, der Vielweiberei und ihrem Harem. Diese sind noch nicht angekommen auf der Höhe der Zeit, pflegen noch ihr archaisches Gedankengut und ihre vorgestrigen Ansichten. Nicht wie wir, in Europa, wo wir viel weiter sind mit unserer Kultur und unserer aufgeklärten, rationalen Denkweise.
Antworten will ich Euch, Ihr deutschen, „kultivierten Männer“: Im Harem werden immerhin die Zweitfrauen als richtige Ehefrauen anerkannt,
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