Null Bock auf Mr Cock (German Edition)
faltigen Sack scharf ist. Oder die auf verheiratete Männer steht, die mal aus ihren gewohnten Bahnen ausbrechen möchten. Denn diese verheirateten und sexsüchtigen Männer haben das Internet als ihre Spielwiese entdeckt und umkreisen es wie die Motte das Licht. Immer in Bereitschaft und ständig in Ausschau, wo es was zum Ficken gibt.
Weiter sind hier Frauen goldrichtig, die viel, zuviel, Geld haben und einen „edlen“ Herrn aushalten möchten.
Viel Spaß. Wirf Dein Geld doch lieber gleich aus dem Fenster!
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Glücksschiff – unseriöses faules Ei
Nachdem ich „Edelagentur“ eine klare Absage erteilt hatte, wende ich mich „Glücksschiff“ zu - dem Marktführer unter den Internet-Partnervermittlungen und einem der präsentesten Onlinedienste im hart umkämpften Markt der Liebesvermittler im Internet.
In der Fernsehwerbung, auf Internetplattformen und in Zeitungen - überall, zu jeder Zeit und aller Orten begegnet man „Glücksschiff“.
Und „Glücksschiff“ lässt auch keine Gelegenheit aus, sich selbst zu beweihräuchern, mit vollmundigem Eigenlob sich Beifall zu spenden und sich zustimmend auf die Schulter zu klopfen - und nennt sich gar die edelste Partnerbörse von ganz Europa.
Na ja, eine der größten Partnerbörsen mag vielleicht angehen – denke ich - auch wenn die europäischen Kollegen sicherlich keine Schnarchkappen sind und nicht in einen 100 Jahre währenden Dornröschenschlaf versunken sind. Aber auch die edelste?
Aber, so räume ich ein, der Marktführer, der kann doch nicht schlecht sein - und auch sonst geht man ja lieber gleich zu Schmitt, nicht zu Schmittchen.
Und Partnersuche auf Basis der Psychologie – denn mit diesem Prinzip macht „Glücksschiff“ von sich reden - hört sich auch erst mal gut an. Und klingt Vertrauen erweckend.
Um bei den Online-Partneragenturen an vorderster Front zu kämpfen, hat „Glücksschiff“ weiter einige clevere Tricks aus der Wundertüte gezaubert: beispielsweise einen psychologischen Fragebogen und zahlreiche Werbe-Partnerschaften mit anderen online-Diensten.
Die Fotos der „Glücksschiff“-Mitglieder
Ein Manko von „Glücksschiff“ jedoch ist, dass man die Fotos der werten Herren nicht direkt sehen kann, sondern erst, nachdem diese sie großzügig freigeschaltet haben.
Warum man die Fotos nicht gleich sehen kann bzw. was das umständliche Gezeter bringen soll, ist unklar. Solche Gemeinhaltung der Fotos nützt allenfalls den - nicht wenigen - verheirateten Herren, die Befürchtungen hegen, dass ihre liebe Gattin möglicherweise auch auf die Idee kommt, bei „Glücksschiff“ zu stöbern.
Oder aber es befinden sich unter den Glücksschiff-Mitgliedern auch einige in der internationalen Verbrecherkartei gesuchte Mörder oder andere Straftäter, diese wollen verständlicherweise erst mal inkognito bleiben.
Allerdings hat auch eine nicht geringe Anzahl der Glücksschiff-Mitglieder im darwinistischen Ausleseprozess den Kürzeren gezogen und gerade für diese Männer ist es von ungemeinem Vorteil, dass ihr wahres Aussehen für geraume Zeit unerkannt bleibt.
Und so bleibt die Hoffnung, dass sich in der gewonnenen Zeit eine holde Dame bereits aufgrund der inneren Werte und des Charakters in den Herrn verliebt hat, so dass es auf das Aussehen - das erst spät zum Vorschein kommt - gar nicht mehr ankommt.
Möglicherweise ist selbst das Phantom der Oper Mitglied bei Glücksschiff und hält dort – versteckt unter seiner Maske - Ausschau nach bezaubernden Frauen.
Und auf einem der verschwommenen Mitglieder-Fotos meinte ich sogar Nosferatu zu erkennen - auch weitere Gestalten aus Gruselfilmen schienen mich von anderen Fotos anzublicken - ein kalter Schauer läuft mir dabei über den Rücken.
Jetzt machen Sie aber mal halblang, werden Sie vielleicht sagen, da ist Ihre Fantasie aber wirklich mit Ihnen durchgegangen und hat Ihnen einen gründlichen Streich gespielt.
Mag sein, aber ich habe wirklich schauerliche Visagen erblickt, das können Sie mir guten Gewissens glauben.
Werden die Fotos - mit reichlich Verspätung freilich - endlich freigeschaltet, überwiegt nicht selten grenzenlose Peinlichkeit.
Denn auf den Fotos sieht man sehr oft Opa-Typen mit krummen Rücken, Glatzen und Brillen, oder gar mit Hörgerät am Ohr – und tatsächlich scheint das mutmaßliche Alter auf dem Bild das biologische Alter noch weit zu überschreiten.
Bisweilen bekommt man auch uralte Bildchen gesendet, deren Besitzer es nicht mal der
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