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Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition)

Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition)

Titel: Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
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den richtigen Techniken konnte ich sogar einen Angriff von Daniel abwehren, falls es jemals wieder dazu kommen sollte.
    Ich fand mit Hilfe meines i-Pads einen eintägigen Lehrgang im Kickboxen. Die Beschreibung hörte sich recht martialisch an und meine gerade erst abklingende Gehirnerschütterung verbot es mir, mich daran aktiv zu beteiligen. Aber ansehen konnte ich es mir schon. Etwas anderes hatte ich ohnehin nicht vor und vielleicht konnte ich mich dort für einen zukünftigen Termin vormerken lassen, falls die Übungen halbwegs interessant aussahen.
    Mit den Bodyguards im Schlepptau machte ich mich auf den Weg nach Brooklyn, wo der Workshop in einer heruntergekommenen Turnhalle stattfand. Die beste Gegend war es nicht gerade, aber mit meinen beiden Begleitern fühlte ich mich sicher.
    Mein Telefon läutete, als ich die Sporthalle betrat. Natürlich war Daniel bereits bestens informiert und gab sich auch keine Mühe, seine Ablehnung zu verstecken. »Musst du dich unbedingt in den Slums herumtreiben? Was willst du dort überhaupt?«
    Ich wollte nicht schon wieder mit ihm streiten. »Es ist eine halbtägige Vorführung und ich habe mich schon immer für Kampfsport interessiert. Hier wird mir kaum etwas passieren, die Leute sehen alle so aus, als könnten sie sich wehren.«
    Doch er ließ nicht locker. »Alles, was du lernen möchtest, kannst du auch in Boston lernen. Ich habe einen privaten Fitnesstrainer, der ist Spezialist für verschiedene Kampftechniken, bei dem kannst du auch trainieren, wenn es das ist, was du willst. Oder geht es dir nur darum, mich zu provozieren?«
    Jetzt hatte er es doch geschafft, mich wütend zu machen. Das fiel ihm in letzter Zeit nicht schwer, er wusste genau, wie er mich treffen konnte. »Ich werde mir jetzt diese Veranstaltung ansehen, dazu brauche ich ja wohl nicht erst dein Einverständnis. Ich habe dir schon einmal gesagt, ich bin nicht dein Hund, also kommandiere mich auch nicht so herum!«
    Ein tiefes Seufzen erklang am anderen Ende der Leitung. »Wenn du mein Hund wärst, hätte ich dir schon lange das Fell über die Ohren gezogen, Struppi!«
    Nun konnte ich ihm nicht länger böse sein. Etwas ruhiger fuhr ich fort: »Bitte, mach dir keine Sorgen. Ich bin hier bestens bewacht von deinen Männern und wir werden direkt zurück zu Corinne fahren, sobald das hier vorüber ist. Ich rufe dich heute Abend an, wenn du dann Zeit hast?«
    Halbwegs versöhnt antwortete er: »Ja, mach das, Babe. Ich freue mich schon, dich morgen endlich wiederzusehen.«
    Da hatte er wohl etwas missverstanden. »Wir werden uns morgen nicht wiedersehen, Daniel. Ich bleibe vorerst hier in New York. Das habe ich dir doch gestern schon gesagt.«
    »Das werde ich nicht zulassen! Du kommst wieder zurück nach Boston, so schnell wie möglich. So, wie wir das besprochen hatten.«
    Er klang jetzt überhaupt nicht mehr freundlich und meine Lust darauf, ihm zu begegnen, schwand gänzlich. »Das entscheide ich immer noch selbst. Und ich habe beschlossen, in New York zu bleiben, du kannst mich davon nicht abhalten.«
    Gespannt horchte ich ins Telefon, wartete auf seine Antwort.
    »Zwinge mich nicht, dich abzuholen«, stieß er warnend hervor.
    »Das ist doch nicht dein Ernst, oder? Wenn du dich hier in meiner Nähe blicken lässt, rufe ich die Polizei und lasse dich wegsperren. Akzeptiere endlich, dass es aus ist zwischen uns!« Mein Herz raste vor Aufregung. Unser Streit begann, völlig aus dem Ruder zu laufen. Aber nun konnte ich auch nicht mehr nachgeben. Seine nächste Bemerkung ließ mir jedoch einen kalten Schauder über den Rücken laufen.
    »Nein, ich werde dich nicht mit Gewalt nach Boston bringen. Da gibt es eine viel wirksamere Methode.« Er lachte kalt und legte auf.
    Ich starrte sekundenlang auf mein Telefon. Was hatte er vor?

    Das Kampftraining war tatsächlich interessant, wenn auch ziemlich brutal. Bei meinem Geschick würde ich ständig mit blauen Flecken herumrennen, falls ich mich dazu entschied, es ernsthaft auszuprobieren.
    Ich kam mit einem der Trainer ins Gespräch und obwohl ich natürlich nicht mitmachen konnte, zeigte er mir einige Grundtechniken als Trockenübungen. Trotz meiner körperlichen Fitness kam ich gegen die Schnelligkeit und Geschicklichkeit des Mannes nicht an. Im Nu hatte er meine Deckung überwunden und sein Fuß ragte plötzlich neben meiner Nase vor mein Gesicht.
    Er zeigte mir ein paar Mal, wie man einen Angreifer abblockte. Wir wiederholten das, doch als sich meine

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