Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition)
kriege ich mit Sicherheit bestückt.«
Er schien noch immer nicht vollends überzeugt von meinen Fähigkeiten zu sein, beließ es aber dabei. »Wann kommst du wieder zum Training? Robson fragt ständig nach dir. Er macht sich wohl Sorgen, dass du ihm auch noch verloren gehst, besonders nach eurer Ankündigung.«
»Von was für einer Ankündigung sprichst du eigentlich? Im Moment bin ich noch krankgeschrieben aber nächste Woche sollte ich wieder fit genug sein. Das kannst du auch Robson mitteilen.«
Konstantin schien mit etwas anderem beschäftigt, ich hörte, wie es im Hintergrund raschelte. »Ich schicke dir gleich noch eine Nachricht auf dein Handy, Juliet. Ruf mich an, falls es morgen doch noch Probleme geben sollte.«
Wir verabschiedeten uns und danach musste ich schnellstens Corinne helfen. Daniels Männer warteten ungeduldig am Eingang zu ihrer Loft. Wir packten notdürftig ein paar Sachen zusammen, hatten uns darauf verständigt, heute in einem Hotel zu übernachten. Bis morgen würde die Hausverwaltung eine neue Tür oder zumindest ein neues Schloss organisiert haben.
Ich fühlte mich unwohl, dieser unverhoffte Einbruch war gezielt und konnte mit meiner Anwesenheit hier zusammenhängen. Bei meiner momentanen Begabung, Pech und Unglück anzuziehen, war sogar mit Sicherheit davon auszugehen. Ich glaubte nicht mehr, dass Daniel damit etwas zu tun hatte, es war nicht seine Art, mich anzulügen. Wenn er mich damit einschüchtern wollte, hätte er längst etwas gesagt.
»Hast du Daniel schon gesagt, dass du heute Nacht hierbleibst? Seine Männer sehen so aus, als wollten sie dich gleich mitnehmen?«
Ich schüttelte den Kopf. »Das gibt nur wieder Streit. Lass uns erst zu Ende packen, dann rufe ich ihn an.« Für eine erneute Auseinandersetzung mit ihm fehlte mir jetzt die nötige Energie.
Schließlich waren wir fertig und fuhren zusammen ins Hotel, vorgeblich um Corinne dort abzuliefern. Die Bodyguards beobachteten erstaunt, dass auch ich meinen Koffer aus dem Wagen lud. »Miss Walles, wir haben die Anweisung, Sie auf dem schnellsten Weg nach Boston zu fahren. Bitte steigen Sie wieder ein.«
Ich beachtete die beiden Männer gar nicht sondern machte mich mit Corinne auf den Weg zum Empfang. Mein Telefon läutete noch bevor ich die Rezeption erreicht hatte. »Checkst du uns ein? Ich muss mal einen Moment allein mit Daniel sprechen«, bat ich meine Schwester.
Daniels Anruf wartete auf mich, gleichzeitig war da auch die angekündigte Nachricht von Konstantin auf meinem Telefon. So beschloss ich, meinen ungeduldigen Ex-Freund noch ein wenig warten zu lassen, ein erneuter Krach mit ihm war ohnehin unvermeidbar. Ich öffnete stattdessen zunächst Konstantins Nachricht, darin die Kopie einer Rundmail an ihn und unzählige weitere Adressaten.
Einladung
Wir möchten Sie hiermit recht herzlich zu einer Feier in privatem Rahmen anlässlich unserer Verlobung einladen. Die Feier findet statt am Sonntag, 24. Juni 2012 um 16.00 Uhr im Ballsaal des Ritzman Park Hotel & Spa, Boston. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.
Herzlichst, Juliet Walles & Daniel Stone
Entsetzt starrte ich auf das kleine Display meines Handys, dass noch immer pausenlos klingelte. Was hatte er getan? War er nun völlig durchgedreht? Wenn das seine Vorstellung von einem Scherz war, dann wollte ich nichts mehr mit ihm zu tun haben.
Ohne dem Klingeln Beachtung zu schenken, leitete ich die Nachricht an Daniel weiter und schrieb eilig ein paar Zeilen dazu:
Kannst du mir mal erklären, was das soll? Sieh zu, dass du das wieder in Ordnung bringst und ruf mich nicht mehr an!
Mein Handy verstummte für ein paar Minuten, danach kam einer der beiden Bodyguards auf mich zu, hielt ein Telefon in der Hand. Voller Zorn nahm ich es und hielt es an mein Ohr. Ich bemerkte erst jetzt, wie sehr meine Hand dabei zitterte. Was bildete dieser Mann sich eigentlich ein?
»Juliet, du kommst sofort zurück nach Boston! Ich befehle es dir!«
Ich sagte ihm, dass ich bei Corinne bleiben würde, doch er ließ mich gar nicht ausreden. »Deiner Schwester geht es gut. Ihr droht keine Gefahr, solange du nicht in ihrer Nähe bist. Also hör endlich auf mit dem Theater und komm nach Hause!«
Wie konnte er so etwas sagen! »Daniel, meine Entscheidung steht fest. Ich bleibe hier bei meiner Schwester. Sie braucht mich jetzt. Und du überlege dir lieber, wie du deine Einladung wieder absagst. Wie konntest du so was tun? Bist du jetzt vollkommen übergeschnappt?«
»Ich brauche
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