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Nullpunkt

Nullpunkt

Titel: Nullpunkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Child
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gottverdammten Dings zu finden.»
    «Er hat recht», pflichtete Logan ihm bei. «Das Wichtigste im Augenblick ist, herauszufinden, wie wir es aufhalten können.»
    «Vielleicht wurde es bereits aufgehalten», sagte Marshall. Er sah sich mit von der langen Fahrt durch den Schneesturm müden, geröteten Augen im Biolabor um. «Vielleicht ist es bereits tot. Beim letzten Mal hat Elektrizität ebenfalls funktioniert.»
    «Beim letzten Mal war es eine sehr viel kleinere Kreatur», erwiderte Sully. «Abgesehen davon wissen wir nicht einmal, ob es die gleiche Spezies war.»
    «Es war die gleiche», meldete sich Usuguk zu Wort. «
Kurrshuq
ist
kurrshuq
. Die Unterschiede sind lediglich Größe, Kraft und Bösartigkeit.»
    Marshall blickte zu dem Tuniq, der mit gekreuzten Beinen auf dem Boden des Labors saß. Er hatte mehrere Fetische aus seinem Medizinbeutel genommen und vor sich hingelegt. Nun nahm er jeden der Reihe nach in die Hand und besprach ihn in einem leisen, drängenden, flehenden Singsang, bevor er ihn behutsam wieder zurücklegte und sich dem nächsten zuwandte.
    «Was tust du da?», fragte Marshall.
    «Ich halte eine Zeremonie ab», antwortete der Tuniq.
    «So viel dachte ich mir. Was für eine Zeremonie?»
    «Dies ist ein Ort der Unruhe geworden. Ein Ort des Bösen. Ich flehe meine Schutzgeister um Hilfe an.»
    «Warum flehst du nicht um ein paar Bazookas, wenn du schon dabei bist?», fragte Sully. «Vorzugsweise M-20 s.»
    Draußen auf dem Gang ertönte ein Geräusch. Die Geschwindigkeit, mit der sich alle – außer Usuguk – zur Tür wandten, zeigte deutlich, wie viel Nervosität und Anspannung in der Luft lagen. Der Türknauf drehte sich, und die Tür wurde aufgestoßen. Sergeant Gonzalez und Unteroffizier Phillips standen draußen. Die Soldaten traten ein und schlossen die Tür hinter sich.
    «Nun?», fragte Sully.
    Gonzalez ging steifbeinig bis in die Mitte des Labors, wo er sein M-16 von der Schulter nahm und zu Boden gleiten ließ. Phillips blieb mit aschfahlem Gesicht stehen, wo er war.
    «Ist es tot?», fragte Marshall.
    Gonzalez schüttelte müde den Kopf.
    «Und die Falle?», fragte Logan. «Der Strom?»
    «Der Strom hat es erst richtig wütend gemacht», antwortete Gonzalez.
    «Warum erzählen Sie uns nicht, was passiert ist?», schlug Marshall leise vor.
    Der Blick des Sergeant ging zur Tür. Nahezu eine Minute lang sagte er überhaupt nichts, bevor er zitternd tief durchatmete. «Wir haben die Falle genauso eingerichtet, wie Sie gesagt haben. Stehendes Wasser über einer Metallplatte am Boden. Ein Vorhang nackter, von der Decke baumelnder Drähte, an Starkstrom angeschlossen. In einem Korridor, den die Bestie auf dem Weg zurück in die Basis passieren musste.»
    «Und?», fragte Marshall.
    «Irgendwie konnte uns die Bestie umgehen. Sie kam von hinten. Ich weiß nicht, wie sie unbemerkt um unsere Position herum gekommen ist, aber sie hat es geschafft. Wir konnten uns zurückziehen. Sie kam uns hinterher und berührte die Drähte. Sie bekam die volle Ladung ab.» Bei der Erinnerung schüttelte Gonzalez den Kopf.
    «Wie hoch war die Spannung?», fragte Logan.
    «Sechstausend Volt.»
    «Das ist unmöglich», sagte Faraday. «Sie müssen die Drähte irgendwie falsch angeschlossen haben. Kein Lebewesen der Welt übersteht eine derartige Ladung.»
    «Ich habe nichts falsch angeschlossen. Es ging hoch wie eine gottverdammte Explosion.»
    «Und die Kreatur?», fragte Marshall.
    «Hat sich hier und da den Pelz versengt. Das war aber auch alles.»
    Eine kurze Stille folgte.
    «Wie sind Sie zurückgekommen?», fragte Sully.
    «Marcelin war im Antriebsraum und hat den Strom kontrolliert. Er fing an zu schreien. Die Bestie hat sich gegen ihn gewandt … Wir konnten vorbeirennen, während sie …» Gonzalez brachte den Satz nicht zu Ende.
    Erneut senkte sich Schweigen über das Labor. Marshall blickte in die Runde und sah die ernüchterten Gesichter. Erst in diesem Moment – im Angesicht der Niederlage – wurde ihm bewusst, wie sehr er sich darauf verlassen hatte, dass Gonzalez und sein Team erfolgreich sein würden. Er hatte so viel Vertrauen in die Geschichte des alten Schamanen gehabt und darauf, dass Elektrizität der richtige Weg war, die Kreatur zu bekämpfen, dass dieser Rückschlag beinahe unerträglich erschien. Und doch begann etwas von dem, was Gonzalez berichtet hatte, in ihm zu arbeiten. Er zermarterte sich den Kopf auf der Suche nach einer Verbindung.
    Und dann war sie da.
    «Einen Augenblick

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