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Nullpunkt

Nullpunkt

Titel: Nullpunkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Child
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war, desto unruhiger war Conti geworden. Er hatte sich bitterlich beklagt, dass er so viel Zeit verschwendet hätte, um die anderen zu überzeugen, ihm zu helfen, und ärgerte sich unablässig darüber, dass er im Begriff stand, seine «einzigartige Gelegenheit», wie er es nannte, zu verpassen. Je weiter sie ihre Suche in den südlichen Abschnitt der Basis verlagerten, desto größer wurde Kari Ekbergs innere Unruhe. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie auf die Kreatur stießen statt auf Gonzalez’ Truppe, erschien ihr genauso hoch.
    «Sehen wir zu, dass wir weiterkommen», sagte Conti. «Das Krankenrevier liegt genau vor uns.»
    «Ich weiß», antwortete Wolff. «Ich war ebenfalls dort, schon vergessen? Was bringt Sie auf die Idee, dass der Sergeant hier entlanggegangen ist?»
    «Ich habe gehört, wie sie darüber geredet haben, dass Ashleigh und dieser andere Soldat nicht weit von dort umgebracht wurden», antwortete der Regisseur.
    «In meinen Augen ein guter Grund, sich von dort fernzuhalten», sagte Kari.
    Conti würdigte sie keiner Antwort. Stattdessen schaltete er den Scheinwerfer der Kamera ein. Gelbes Licht flutete in den Korridor, und die alten Apparate an den Wänden warfen scharf umrissene Schatten.
    «Wenn Sie es so eilig haben, Gonzalez und seine Soldaten zu finden, warum benutzen Sie nicht einfach das Funkgerät?», schlug Wolff vor.
    «Geht nicht», erwiderte Conti. «Der Sergeant hält nichts von meiner Arbeit. Keiner von ihnen hält etwas davon. Sie würden uns womöglich eine falsche Wegbeschreibung geben, um uns loszuwerden. Oder schlimmer noch, die Kamera konfiszieren. Wir dürfen dieses Risiko nicht eingehen.»
    Er führte die anderen den Gang hinunter. Die meisten Türen, an denen sie vorüberkamen, waren verschlossen. Die wenigen unverschlossenen führten in Räume voll mit nicht identifizierbaren Apparaten und Maschinen. Sie stiegen eine Treppe hinunter und bogen um eine Ecke. «Das ist sie, richtig?», fragte der Regisseur. «Die linke Tür?»
    Wolff nickte.
    Kari folgte den beiden Männern in ein kleines Wartezimmer. Sie war noch nie in dieser Sektion der Basis gewesen. Trotz ihrer Nervosität nahm sie die antiquierten medizinischen Apparate und Instrumente und die verblassenden Etiketten auf den Flaschen in den Glasvitrinen neugierig in Augenschein. Conti war bereits in den nächsten Raum weitergegangen. Sie hörte ihn überrascht keuchen und wusste, dass er etwas gefundenhatte. Sie folgte ihm und spähte in das andere Zimmer, wo auf Untersuchungstischen zwei in Plastik eingeschlagene Leichen lagen. Eine davon war unnormal kurz, als bestünde der Inhalt der Plane aus Teilen und nicht aus einem vollständigen Körper. Die Innenseiten der transparenten Planen waren so mit Blut und anderen Flüssigkeiten verschmiert, dass man nichts erkennen konnte. Hastig wandte Kari den Blick zur Seite.
    «Kari», sagte Conti.
    Sie war von Entsetzen übermannt und antwortete nicht.
    «Kari», wiederholte er. «Schalten Sie die Tonaufnahme ein.»
    Es gelang ihr mit Mühe und Not, das Mischpult einzuschalten und das Mikrophon einzustöpseln. Conti stand vor den Leichen und filmte gnadenlos weiter. «Hier liegen sie», sagte er in sein Ansteckmikrophon, die Stimme belegt angesichts der feierlichen Bedeutsamkeit des Augenblicks. «Die jüngsten Opfer. Eines war ein einfacher Soldat, der seinen Dienst bei den Streitkräften unseres Vaterlands abgeleistet und sein Leben gegeben hat in dem Versuch, andere zu schützen. Das andere war eine von uns: Ashleigh Davis, die auf ihre Weise ebenfalls im Dienst der Öffentlichkeit stand, einem Dienst, der ebenso wichtig ist. Sie kam zu diesem gottverlassenen Ort, um ein großes Rätsel zu lösen. Sie war eine unerschrockene Journalistin, die vor keiner Gefahr zurückscheute und niemals zögerte, für andere ihr Leben aufs Spiel zu setzen, sei es, um die Menschen aufzuklären oder sie zu unterhalten. Das Ding, das sie getötet hat, ist immer noch dort draußen – genau wie die Soldaten, die fest entschlossen sind, es zu vernichten.»
    Er verstummte, doch die Kamera verharrte auf den Leichen, schwenkte hin und her, zoomte heran, zoomte heraus.
    «Man wird niemals zulassen, dass Sie das ausstrahlen», bemerkte Wolff.
    «Ich denke an die DVD, die auf die Sendung folgt», entgegnete Conti. «Der Director’s Cut.» Er senkte die Kamera. «Das war ein glücklicher Zufall», sagte er.
    «Ein glücklicher Zufall?», fragte Kari Ekberg. «Wovon reden Sie da?»
    «Die Leichen hier zu

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