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Nullsummenspiel

Nullsummenspiel

Titel: Nullsummenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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vor einigen Jahren in die Brüche gegangen war – ein Thema, das er Sarina gegenüber noch erwähnen musste.
    Vor einer Tür blieben sie stehen, und Dax öffnete sie. »Das ist Ihre Kabine«, meinte sie zu Sarina. »Ihr Gepäck sollte gleich gebracht werden. Falls Sie irgendetwas benötigen, können Sie das Interkom benutzen.«
    »Vielen Dank, Captain«, erwiderte Sarina ebenso formell wie Dax. Dann ging sie an ihr vorbei in die Kabine. »Wir sehen uns dann bei der Besprechung.«
    Die Tür schloss sich, und Dax nahm Bashirs Arm, um ihn mit sanfter Gewalt zur nächsten Tür auf der anderen Seite des Korridors zu ziehen. »Du bekommst natürlich unsere beste Kabine.«
    »Wie immer verwöhnst du mich.«
    Dax entriegelte die Tür und öffnete sie. Bashir betrat die geräumige Suite und blickte sich um. Dax blieb in der Tür stehen. »Kann ich davon ausgehen, dass du den Weg zum Konferenzraum allein findest?«
    »Falls ich mich verlaufe, kann mir Sarina bestimmt den Weg zeigen.«
    »Zweifellos.« Sie machte einen Schritt nach hinten, und der Ansatz eines Lächelns umspielte ihre Lippen. »Ich muss zurück auf die Brücke. Halte dich an Sam, falls du irgendetwas brauchst.«
    Bashir nickte. »Das werde ich.« Dax machte sich auf den Weg, und die Tür glitt zu.
    Das hätte deutlich schlechter laufen können
, dachte er. Langsam drehte er sich um und machte sich mit der Aufteilung und den Möbeln vertraut, um sich alles zu merken, falls er mal im Dunkeln in der Kabine herumlaufen musste. Das Türsignal ertönte, und er drehte sich zum Eingang um. »Herein.«
    Die Tür ging auf, Sarina kam herein, sah sich kurz um und fragte: »Warum hast du mir nicht erzählt, dass du mal was mit Dax hattest?«
    »Woher weißt du …?«
    »Machst du Witze? Ihr habt euch beide verkrampft, als ihr einander gesehen habt. Und erst die Art, wie sie sich beim Verlassen des Transporterraums zwischen uns gedrängt hat. Ein klassischer Fall von ‚teile und herrsche‘. Hattet ihr eine üble Trennung?«
    Er verdrehte die Augen und lachte einmal traurig auf. »Kann man wohl sagen.«
    »Du musst mir irgendwann alles darüber erzählen.« Mit diesen Worten ging sie an ihm vorbei und bewunderte das durch die Warpgeschwindigkeit verzerrte Sternenlicht vor den Fenstern des Wohnzimmers der Suite. »Schöne Aussicht.« Sie warf ihm über die Schulter hinweg einen gespielt unschuldigen Blick zu. »Mein Quartier hat keine Fenster.«
    Bashir musste bei dieser kaum verborgenen Bitte um eine Einladung grinsen. »Möchtest du lieber hier bei mir wohnen? Ich habe mehr als genug Platz.«
    Sie klimperte mit den Augenlidern und erwiderte in verspieltem Tonfall: »Ein wahrer Gentleman würde anbieten, das Quartier mit mir zu
tauschen

    »Das mag sein«, konterte Bashir, »aber ein höherer Rang hat auch seine Vorzüge.«
    »Verstehe.« Sie schlenderte zur Tür. »Ich schätze, dazu gehört auch, allein zu schlafen.«
    »Das
muss
nicht unbedingt …«
    Im Gehen grinste sie ihn frech an. »Jetzt schon.«
    »Der leichte Teil war, modifizierte Breen-Anzüge für Sie zu besorgen«, sagte Lieutenant Kedair. »Deutlich schwerer war es, sich Tarnidentitäten für Sie auszudenken.«
    Rings um den langen, ovalen Tisch im Konferenzraum nickten alle. Dax saß am Kopfende, flankiert von Bowers und Kedair. Bashir und Sarina hatten nebeneinander mit dem Rücken zum Fenster aus transparentem Stahl Platz genommen. Ihnen gegenüber saß die Chefingenieurin der
Aventine
, Lieutenant Mikaela Leishman, eine weitere von Bashirs ehemaligen Kolleginnen von Deep Space 9 und der
Defiant
.
    Sam Bowers beugte sich vor und faltete auf dem Tisch die Hände. »In Zusammenarbeit mit dem Sonderkommando der Sternenflotte haben wir eine Zugangsstrategie ausgearbeitet, bei der die
Guernik
zum Einsatz kommen wird, ein Breen-Schiff, das vor einigen Jahren im Ravanar-System gekapert wurde. Wir werden es stellvertretend für ein anderes Breen-Schiff mit dem Namen
Sitkoskir
verwenden, das letzten Monat von den Klingonen im Draconis-Sektor zerstört wurde.«
    »Da sowohl die
Guernik
als auch die
Sitkoskir
in Privatbesitz waren, gehen wir davon aus, dass die Besatzungslisten nicht so genau überwacht wurden wie die der militärischen Schiffe«, fügte Kedair hinzu und machte eine Kopfbewegung in Sarinas Richtung. »Mit der Hilfe Ihrer drei seltsamen Freunde glauben wir, herausgefunden zu haben, wie man Breen-Identitätsausweise fälscht, und wir haben Ihre Anzüge mit Chips ausgestattet, die Sie als

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