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Nullsummenspiel

Nullsummenspiel

Titel: Nullsummenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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jemand anderes für ihn die Entscheidung, und der Alarm ging los.
    »Bericht!«, brüllte Keer.
    Jath kam voller Panik angerannt.
»Reaktorfehlfunktion! Bruch steht bevor!«
    Keer deutete auf die Hauptkonsole. »Alle Anzeigen sind normal.«
    »Nicht auf dem Schiff, Sir«
, erwiderte Jath.
»In der Basis
. Ihr
Hauptreaktor.«
    »Evakuieren Sie die Basis und machen Sie den Antrieb bereit.« Keer entfernte sich von der Hauptkonsole. »Wir müssen die
Marjat
hier rausbringen!«
    »Wo gehen Sie hin, Sir?«
, rief ihm Jath hinterher.
    »Ops«, antwortete Keer, ohne stehen zu bleiben. »Ich muss die Hangartüren öffnen und die letzten Pläne hochladen, falls die Flucht scheitert.«
    »Wie lange sollen wir auf Sie warten, Sir?«
    »Bis die Türen geöffnet sind. Wenn ich bis dahin nicht an Bord bin, fliegen Sie ohne mich los.«
    Kernbruchwarnungen blinkten auf jeder Holomatrix in der Ops. Bashir betrachtete die Anzeigen aus dem Inneren des Materie-/Antimaterie-Reaktors, bemerkte, wie schnell die magnetischen Eindämmungsfelder versagten, und war zufrieden mit seinem Werk. Wenn seine Schätzung korrekt war, und er war sich dessen eigentlich sehr sicher, dann hatte die Breen-Mannschaft gerade mal genug Zeit, um diese Anlage zu verlassen, aber nicht, um die bevorstehende Katastrophe aufzuhalten.
    Ich habe genug Blut vergossen und werde nur noch töten, wenn es unbedingt sein muss. Wichtig ist nur, dass der Prototyp zerstört wird
.
    Es gab noch eine letzte Sache, die er erledigen musste, und er war dankbar, dass jemand vom Sternenflottengeheimdienst den Großteil der Arbeit bereits für ihn erledigt hatte: Er musste die Slipstream-Pläne sabotieren, die sich im Besitz des Typhon-Paktes befanden. Zu den vielen Ausrüstungsgegenständen, die in seinem Anzug verborgen waren, gehörte auch ein optolytisches Datenstäbchen, das so konfiguriert und programmiert war, dass es mit den Breen-Computersystemen verbunden werden konnte. Sobald die Verbindung hergestellt war, sollte der Rest automatisch erledigt werden: Es sollte die Hauptkopien der Datei löschen, die Back-up-Kopien mit falschen Daten aktualisieren und einen getarnten Virus auf den Zentralrechner der Breen hochladen, der dort lauern und alle neuen Daten, die sich auf den Slipstream-Antrieb bezogen, löschen würde. Laut seiner Missionsbeschreibung musste Bashir auf der Ops nur einen kompatiblen Dateneingang finden und das Gerät anschließen.
    Doch jetzt stand Bashir in der Mitte des achteckigen Raums und wusste nicht weiter. Er hatte an keiner der vielen Konsolen einen Zugang gesehen, der auch nur im Entferntesten mit seinem Stäbchen kompatibel war.
Das könnte ein Problem werden
, musste er sich eingestehen. Er ging schnell die obere Ebene des Raumes ab und suchte an den Wänden nach Schnittstellen, fand jedoch nichts als Touchscreens und Metallabdeckungen über Datenkernen. Er hielt das Datenstäbchen hoch und sah es an.
Kann es sein, dass die Techniker dieses Ding falsch konfiguriert haben? Dass es veraltet ist?
Als er sich umsah, konnte er die Möglichkeit nicht ausschließen, dass diese
Basis
veraltet war. Das Datenstäbchen war basierend auf den neuesten Systemen eines Breen-Kriegsschiffs geschaffen worden, aber wer wusste schon, wie alt diese Anlage war?
    Bashir konnte nicht aufgeben, noch nicht.
Wenn ich diese Daten nicht ins System eingebe, werden die Breen einfach woanders wieder von vorne anfangen
. Die Verzweiflung bewirkte, dass seine Gedanken rasten und er sie kaum noch ordnen konnte.
Denk nach! Wo würde ein Breen etwas an eine dieser Konsolen anschließen?
Da kam ihm eine Idee:
Was geschieht, wenn der Touchscreen einer dieser Konsolen defekt ist?
    Er lief zur nächsten Konsole und legte sich daneben auf den Boden. Als er mit den Fingern über eine Einkerbung in der Front fuhr, fand er einen kleinen, eingelassenen Hebel, an dem er zog. Die Abdeckung bewegte sich zur Seite und gab ein verzwickt aussehendes Gewirr an Kabeln frei. Bashir verfolgte den Weg der Kabel bis zu einer Leiterplatte, auf der er einen Dateneingang entdeckte, der die richtige Größe und Form für das optolytische Datenstäbchen zu haben schien. Er holte tief Luft und schloss das Stäbchen an.
    Die Holomatrix über ihm gab einen lauten Piepton von sich. Er stand auf und sah eine wilde Flut an mathematischen Breen-Zeichen über die Anzeige rasen. Bilder des Prototyps, den Bashir im Hangar gesehen hatte, wurden leicht modifiziert, während er zusah, und ein Symbol, von dem er wusste, dass

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