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Nummer 28 greift ein Wir Kinder aus der Brunnenstraße

Titel: Nummer 28 greift ein Wir Kinder aus der Brunnenstraße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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entgeistert an. »Ich glaub
     es nicht! Ich glaub es einfach nicht! Du hast ja wohl einen Sonnenstich!«
    Auch Gogo schüttelte verständnislos den Kopf. »Mensch, Fiede, die hat unser Tandem geklaut, und du willst ihr auch noch helfen?«
    Poli-Kala hingegen tanzte ausgelassen um das Tandem herum und trötete: »Mensch, jetzt haben wir aber ruckzuck einen richtigen
     echten Fall gelöst, was?! Boah, wenn ich das nachher Otto erzähle! Der wird Augen machen!«
    Doch Fiede unterbrach Poli-Kalas Freudentanz. »Poli, du darfst niemandem von dem Tandem-Klau erzählen«, sagte er eindrindlich.
    »Ja, aber warum denn nicht?«, fragte Poli-Kala verwundert.
    »Weil der Fall keineswegs abgeschlossen ist«, erklärte Fiede oberwichtig. »Habt ihr euch denn gar nicht gefragt, wozu Melene
     die fünfzig Euro so dringend brauchte? Da ist was faul.« Fiede war sich ganz sicher. »Oberfaul.«
    Da rief Gogo plötzlich: »Mensch, wisst ihr eigentlich, wie spät es ist?«
    Nadeshda schaute erschrocken auf ihre Uhr. Augenblicklich schwangen sie sich auf die Räder.
    Auf dem Nachhauseweg maulte Poli-Kala, weil sie zu Hause nichts von dem Tandem-Klau erzählen sollte. »Was soll ich denn sagen?
     Ich kann doch nicht lügen!«, beklagte sie sich, als sie an einer roten Ampel halten mussten.
    »Du könntest von der Tasche berichten!«, schlug Fiede vor und er erinnerte Poli-Kala: »Die hast du doch schließlich gefunden,
     Poli. Da haben wir doch eine ganze Menge zu erzählen: von dem Philosophiebuch, von der Vogelscheuche, von Tante Adelheid und
     von Elmo, dem Kartoffelchipsesser. Und du kannst sogar erwähnen, dass wir hinterher zusammen mit Elmo Eis essen gewesen sind.«
    Erst einmal kam jedoch niemand von ihnen dazu, auch nur irgendetwas zu erzählen. Nicht einmal Poli-Kala. Denn erst einmal
     gab es ein Donnerwetter.

Die Belohnung
    Als sie mit den Rädern in die Brunnenstraße einbogen, wurden sie bereits erwartet. Vor der Nummer 28 standen die Eltern von
     Fiede und die von Gogo und Poli-Kala, die Mutter von Nadeshda und Otto. Fiedes Vater telefonierte gerade aufgeregt mit dem
     Handy. Die Mutter von Gogo und Poli-Kala sah aus, als hätte sie geweint.
    Otto entdeckte die Fahrradkolonne mit dem Tandem als Erster. »Da sind sie! Da sind sie!«, rief er erleichtert.
    Sie waren kaum von ihren Rädern abgestiegen, da redeten schon alle wild durcheinander auf sie ein: »Wo seid ihr nur solange
     gewesen?« »Wisst ihr überhaupt, was für Sorgen wir uns gemacht haben?!« »Das könnt ihr doch nicht machen: Einfach abhauen
     und nicht sagen, wo ihr seid und wann ihr wiederkommt!« »Wirhaben schon befürchtet, ihr hattet mit dem Tandem einen Unfall!« »Fiedes Vater wollte gerade schon die Polizei rufen!«
    Nadeshda, Fiede, Gogo und Poli-Kala kamen gar nicht dazu, irgendetwas zu erzählen. Erst als Nadeshda später mit ihrer Mutter
     und Otto in der Küche zusammen Gemüse für den Salat schnippelte, sagte ihre Mutter: »Jetzt erzähl endlich, Nadeshda! Wo seid
     ihr denn nun so lange gewesen?«
    Wie mit den anderen verabredet erzählte Nadeshda von der Tasche, die sie zusammen mit Gogo, Fiede und Poli-Kala unten an der
     Elbe gefunden hatten.
    Doch schon nach dem ersten Satz unterbrach Otto sie: »Eine Tasche?«, fragte er überrascht. »Das gibt es doch gar nicht! In
     dem Fall, den ich heute neu bekommen habe, geht es auch um eine Tasche! Vor einer Woche wurde sie aus einem Auto am Fischmarkt
     gestohlen.«
    Nadeshda war ganz aufgeregt. »Wow! Vielleicht ist es ja ein und dieselbe Tasche? Wie soll die gestohlene Tasche denn ausgesehen
     haben?«
    »Ach, so eine stinknormale schwarze Lederaktentasche«, seufzte Otto. »Jeder Hans und Franz läuft mit so einer herum.«
    »Genau wie bei uns! Wahnsinn!«, rief Nadeshda.
    Ihre Mutter bekam ihre besorgte Faltenstirn. Von Ottos neuem Beruf als Detektiv war sie nicht sonderlichangetan. Sie fand den Beruf viel zu gefährlich. Und dass sich auch Nadeshda für das Detektivspielen begeisterte, behagte ihr
     überhaupt nicht.
    Otto warf der Mutter einen entschuldigenden Blick zu, als wollte er sie um Verständnis bitten.
    »Was ist denn in eurer Tasche?«, wollte er von Nadeshda wissen.
    Nadeshda seufzte: »Nichts als nasses Papier. Bis obenhin. Das einzig Interessante war ein dickes Philosophiebuch.« So richtig
     konnte sie sich nicht vorstellen, dass das etwas mit dem Fall von Otto zu tun haben könnte.
    Und wie sie vermutet hatte, schüttelte Otto den Kopf. »Schade. Es wäre ja auch zu schön

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