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Nummer 28 greift ein Wir Kinder aus der Brunnenstraße

Titel: Nummer 28 greift ein Wir Kinder aus der Brunnenstraße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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müssten sie die Mädchen weiterfahren lassen.
    Der vordere Zwilling seufzte genervt auf, verdrehte die Augen und schaute auf seine Armbanduhr. »Also, wenn du es ganz genau
     wissen willst: Das war exakt vor siebenunddreißig Minuten. Dies ist nämlich gerade unsere allererste Fahrt.«
    »Genau!«, rief das Mädchen, das hinten saß. »Und deshalb wollen wir auch endlich weiter. Los, jetzt macht mal Platz da!«
    Doch Nadeshda wich keinen Millimeter von der Stelle.
    »Hat diese Melene zufälligerweise einen langen braunen Zopf?«, wollte sie wissen.
    Die Zwillinge schienen ehrlich verblüfft. »Hey, woher weißt du das?«
    Nadeshda schaute Gogo triumphierend an. »Weil es diese Melene war, die uns vorhin unser Tandem geklaut hat«, teilte sie den
     Zwillingen mit.
    »So ein Quatsch!« Die Zwillinge riefen wild durcheinander: »Nein, das glaube ich nicht!« »Das hast du dir jetzt nur ausgedacht.«
     »Wieso sollte Melene uns anlügen?« »Melene lügt doch nicht.« »So etwas würde Melene nie tun!«
    Wenn diese Melene den Zwillingen vor siebenunddreißig Minuten das Tandem verkauft hatte, dann musste sie ganz in der Nähe
     wohnen, überlegte Nadeshda. »Wir können zu dieser Melene gehen und sie fragen«, schlug sie vor. Ob die zwei sich darauf einlassen
     würden? Aber offenbar schienen sich die Schwestern ihrer Sache völlig sicher zu sein.
    »Von mir aus. Kein Problem«, sagte der eine Zwilling. »Sie wohnt nicht weit von hier.«
    »Ja, und da werdet ihr schon sehen, dass es alles stimmt, mit Melenes Oma und so«, meinte die andere.
    Nadeshda zog Gogo zur Seite. »Wir müssen den anderen Bescheid sagen«, sagte sie leise zu ihm und schlug vor: »Du bleibst hier.
     Ich hole die anderen. Fallsdie Zwillinge abhauen, musst du sie zur Not allein verfolgen.«
    Als Nadeshda sich umdrehte, um zurück zum Eiscafé zu fahren, hörte sie, wie Gogo die beiden Mädchen fragte: »Was habt ihr
     eigentlich für das Tandem bezahlt?«
    Eine der Zwillinge antwortete: »Fünfzig Euro! Jede von uns hat fünfundzwanzig gegeben. Unser gesamtes Geburtstagsgeld!«
    Und Nadeshda hörte noch, wie Gogo stammelte: »Fünfzig Euro . . .?«
    Fünfzig Euro, dachte auch Nadeshda fassungslos. Wahrscheinlich wussten die Zwillinge überhaupt nicht, was so ein neues Tandem
     kostete.
    Beim Eiscafé erzählte Nadeshda den anderen schnell, was sie herausbekommen hatten: ». . .und das Mädchen, das unser Tandem
     geklaut hat, heißt Melene. Und zu der gehen wir jetzt.«
    Doch Elmo hatte es plötzlich sehr eilig und wollte nicht mitkommen. »Ich muss los. Mein großer Bruder wartet bestimmt schon
     lange zu Hause auf mich.«
    »Ach ja«, fiel Fiede da ein. »Fast hätte ich es vergessen, Elmo: Vorhin, als ihr alle runtergerannt seid, hat bei euch das
     Telefon geklingelt und jemand hat auf dem Abrufbeantworter eine Nachricht hinterlassen.«
    »Oh«, sagte Elmo nur und schluckte. In seinem Kopfschien es schwer zu arbeiten. Was Fiede erzählte, gefiel ihm offensichtlich überhaupt nicht. »Und?«, sagte er dann betont
     lässig. »Hast du gehört, was auf den AB gequatscht worden ist? Der war doch leise gestellt, oder?«
    »Ja, ja. Außerdem war der Fernseher auch viel zu laut!«, sagte Fiede. »Mann, das ist doch jetzt wirklich nicht wichtig!«,
     unterbrach sie Nadeshda. »Los, Fiede, wir können Gogo mit den Zwillingen nicht so lange warten lassen.«
    Poli-Kala war bereits auf ihrem Kinderfahrrad vorausgefahren. Nadeshda hakte sich bei Fiede ein und zog ihn mit sich.
    »Nadeshda!«, rief Elmo und kam hinter ihnen hergerannt. »Gibst du mir noch deine Telefonnummer? Dann   ... dann könnte ich dir Bescheid sagen, ob mein Bruder sich über die Tasche gefreut hat.« Er strahlte Nadeshda mit seinen
     rehbraunen Augen an.
    Die Tasche! Die hatte Nadeshda fast vergessen. Schnell kritzelte sie ihm ihre Telefonnummer auf einen Zettel. »Und danke noch
     mal für das Eis!«, konnte sie gerade noch sagen, denn jetzt war es Fiede, der es plötzlich furchtbar eilig hatte und sie mit
     sich zog.
    »Vielleicht sieht man sich ja mal wieder!«, rief Elmo ihnen noch hinterher.
    »Ja klar, das ist sehr wahrscheinlich!«, murmelte Fiede leise vor sich hin. »Besonders, wenn er demnächstmit seinem großen Bruder auf Weltreise geht! Aber das ist unter Garantie auch gelogen. Genauso wie das mit dem großartigen
     Geschenkeeinkauf.«
    »Was redest du denn da, Fiede?«, fragte Nadeshda, während sie die Straße entlangliefen. »Was ist denn los mit dir? Was hast
     du denn

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