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Nummer 28 greift ein Wir Kinder aus der Brunnenstraße

Titel: Nummer 28 greift ein Wir Kinder aus der Brunnenstraße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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das Geld? Am besten wir beschatten sie. Gleich morgen!«, sagte er eindringlich zu den anderen.
    »Von mir aus«, sagte Gogo. »Ich glaub zwar nicht, dass da etwas dran ist, aber ich mache mit. Immerhin besser als gar kein
     Fall.«
    Das durfte doch nicht wahr sein! Nadeshda versuchte, die anderen umzustimmen: »Wir wollten doch eigentlich morgen endlich
     eine große Tandemtour machen, habt ihr das vergessen?«
    »Poli und ich, wir hätten morgen sowieso keine Zeit für eine Radtour«, erwiderte Gogo knapp. Es stellte sich heraus, dass
     er am nächsten Tag mit Poli-Kala seinen Vater im Krankenhaus besuchen gehen wollte.
    »Wie? Ihr haut ab und ich soll mit Fiede zusammen diese Melene beschatten?«, fragte Nadeshda säuerlich. »Nein, ohne mich!«
    Fiede schien laut zu überlegen. Er murmelte: »Na ja, zur Not könnte ich ja allein mit dem Bus hinfahren, aber dann . . .«
    Gogo schaltete sich ein. »Mensch, Nadeshda, wie soll Fiede denn Melene beschatten, wenn er nicht gucken kann? Ich dachte,
     wir sind Detektive und arbeiten zusammen«, sagte er vorwurfsvoll.
    Nadeshda gab sich geschlagen. »Na gut. Aber wenn, dann nehmen wir das Tandem«, maulte sie.
    Fiede seufzte, aber er sagte nichts.
    Um die Stimmung wieder etwas aufzulockern, sagte Nadeshda betont beiläufig, so, als fiele es ihr geradeeben wieder ein: »Ach ja, hab ich euch eigentlich schon erzählt, dass Elmos Bruder angerufen hat?«
    »Elmos Bruder?« »Und das erzählst du uns erst jetzt!«, riefen Fiede und Gogo durcheinander.
    Als Nadeshda ihnen von dem Finderlohn erzählte und der Aussicht, mit einem Berg Gutscheine auf den Jahrmarkt zu gehen, waren
     sie kaum noch zu halten. »Wow, Loopingbahn, Riesenrad, Wasserrutsche, Geisterbahn   ... alles umsonst! Wahnsinn!« »Und Zuckerwatte und Kettenkarussell!«
    Dass der Jahrmarktbesuch ganz anders verlaufen würde, als sie sich vorstellten, konnte natürlich keiner von ihnen ahnen.

Detektive im Regen
    Am nächsten Morgen waren Fiede und Nadeshda bei schönstem Sonnenschein mit dem Tandem losgefahren. Dann war das Wetter plötzlich
     umgeschlagen. Es blitzte und donnerte und im Moment schien es, als wollte es überhaupt nicht mehr aufhören zu regnen. Natürlich
     hatten sie kein Regenzeug dabei und waren inzwischen völlig durchnässt. Seit über einer Stunde standen Nadeshda und Fiede
     nun schon verborgen hinter den Müllcontainern im Regen und beobachteten den Eingang des Hauses, in dem Melene wohnte.
    »Was siehst du, Nadeshda? Was siehst du?«, fragte Fiede immer wieder.
    »Nichts«, war jedes Mal Nadeshdas Antwort. Und so war es auch. Nichts passierte. Melene tauchte nicht auf. Nicht einmal Melenes
     kleiner Bruder ließ sich blicken.
    Nadeshda nieste und starrte in den Regen. Ich langweile mich noch kaputt, dachte sie. Manchmal war das Leben als Detektiv
     furchtbar öde. Sie musste an Otto denken. Ob der wohl auch in der Gegend herumstehen und sich nassregnen lassen musste? Quatsch!
     Bei Otto und seinem Fall mit der Tasche mit dem wertvollen Schmuck ging es mit Sicherheit tausendmal spannender zu! Warum
     war in ihrer Tasche bloß nur nasses Papier gewesen? Plötzlich stutzte sie. Ein Gedanke war ihr durch den Kopf geschossen.
     Sie stieß Fiede an.
    »Du, Fiede, weißt du, was ich nicht verstehe? Weshalb schleppt der große Bruder von Elmo dieses schwere Philosophiebuch mit
     sich herum, wenn er doch nie darin liest?«
    »Keine Ahnung«, erwiderte Fiede lustlos. »Vielleicht macht er damit irgendwelche Fitnessübungen.«
    Nadeshda schüttelte den Kopf. »Weißt du, was ich glaube, Fiede? Ich glaube, er hat das Buch nur in der Tasche gehabt, damit
     sie ordentlich schwer ist und untergeht und nie wieder auftaucht.«
    »Du meinst, Elmos Bruder hat die Tasche absichtlich in die Elbe geschmissen? Warum sollte er das tun?«, fragte Fiede achselzuckend.
    »Vielleicht wollte er so tun, als wäre sie ihm gestohlen worden, und nun behauptet er, etwas furchtbar Wertvolles wäre darin
     gewesen. Schmuck zum Beispiel!«
    »Na, du hast ja eine Fantasie!«, sagte Fiede und grinste. »Du solltest Krimis schreiben!«
    »Mann, das ist keine Fantasie!«, regte sich Nadeshda auf. »Das ist Ottos neuer Fall!«, platzte es aus ihr heraus, und dann
     erzählte sie, dass es sich bei Otto um genau so eine schwarze Lederaktentasche handelte, wie die, die sie in der Elbe gefunden
     hatten. Sie hatte das letzte Wort noch nicht gesagt, da tat es ihr schon leid, dass sie alles erzählt hatte. »Oh, verflixt!
     Eigentlich

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