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Nummer 28 greift ein Wir Kinder aus der Brunnenstraße

Titel: Nummer 28 greift ein Wir Kinder aus der Brunnenstraße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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gewesen . . .«
    »Was?«, drängte Nadeshda. »Was sollte denn in deiner Tasche gewesen sein?«
    »In der Tasche soll sich angeblich Schmuck im Wert von zwanzigtausend Euro befunden haben.« Er verstummte plötzlich, so, als
     hätte er bereits zu viel gesagt. »Ich darf eigentlich mit keinem Menschen darüber sprechen«, vertraute er Nadeshda an. Und
     sie musste ihm ihr Detektiv-Ehrenwort geben, ebenfalls mit niemandem darüber zu reden, auch nicht mit ihren Freunden.
    »Und was habt ihr denn nun mit der Tasche gemacht?«, fragte Nadeshdas Mutter, während sie die Salatsoße würzte.
    Nadeshda stotterte etwas von: Fahrt zur Gartenkolonieund Tante Adelheid und der Vogelscheuche, und Tasche bei Elmo abgegeben   ... und am Ende noch alle zusammen Eis essen   ... Sie musste sich immer wieder auf die Zunge beißen, um nicht aus Versehen doch noch etwas von dem Tandem-Klau zu erzählen.
    »Na, da habt ihr ja wirklich einen abenteuerlichen Ferientag hinter euch«, sagte ihre Mutter, als Nadeshda ihren Bericht beendet
     hatte.
    Nadeshda nickte und stopfte sich schnell ein riesiges Salatblatt in den Mund.
    In diesem Moment klingelte das Telefon. Nadeshda rannte erleichtert in den Flur, nahm das Gespräch an und meldete sich so
     gut es eben ging, wenn man einen halben Salatkopf im Mund hat.
    »Hey, ist da Nadeshda?«, fragte eine krächzige Männerstimme. »Hey, hier ist Walt.« Es war Elmos großer Bruder. Überschwänglich
     bedankte er sich bei Nadeshda, dass sie und ihre Freunde ihm seine Tasche gebracht hatten. Wie ein Wasserfall prasselten seine
     Worte auf sie ein: »Mann, du kannst dir gar nicht vorstellen, wie irre ich mich gefreut habe. Voll der Wahnsinn! Ich hab schon
     gedacht, ich sehe meine Tasche nie wieder. Hey, also ich finde, dafür müsst ihr eine Belohnung bekommen! Unbedingt! Und über
     den Adressaufkleber in dem ollen Buch habt ihr meine Adresse herausbekommen, hat El mir erzählt. Irre! Ihr seid ja richtige
     kleine Detektive!« Ehe Nadeshda etwas dazusagen konnte, redete Elmos Bruder schon in seinem sirupsüßen Tonfall weiter: »Und bei Tante Adelheid seid ihr auch gewesen.
     Besser hätte die Polizei das auch nicht gemacht. Oder habt ihr die etwa informiert?« Der Bruder von Elmo lachte laut und polternd,
     als hätte er einen guten Witz gemacht.
    »Die Po... Polizei?«, stotterte Nadeshda verdattert. »Nö.«
    »Hey, ist ja jetzt auch nicht mehr nötig«, hörte sie Elmos Bruder sagen. »Jetzt hat sich ja alles aufgeklärt und die Tasche
     ist glücklich wieder da, wo sie hingehört, nicht wahr?!«
    »Wie ist die Tasche denn eigentlich überhaupt in die Elbe gekommen?«, fragte Nadeshda plötzlich.
    Elmos Bruder verstummte unversehens. Es hörte sich an, als würde er sich eine Zigarette anzünden. »Tja, ganz dumme Geschichte.
     Ich hab sie in der Eile auf einem Brückengeländer abgestellt. Da kam eine Windböe, und da ist mir die Tasche doch tatsächlich
     ins Wasser gefallen, und schwupps war sie weg. Mann, das war vielleicht ein Ding!«
    »Und wann war das?«, wollte Nadeshda wissen und dachte an Ottos Fall. »Das war nicht zufällig vor einer Woche?«
    »Vor einer Woche?«, fragte Elmos Bruder. Er hustete. Räusperte sich. »Wie kommst du denn darauf?« Er lachte. »Nein, nein,
     das war vorgestern.« Plötzlich schien eres sehr eilig zu haben, das Telefongespräch zu beenden.
    »Äh, und was ist mit unserem Finderlohn?«, erinnerte Nadeshda ihn. »Wir sollten doch eine Belohnung bekommen.«
    »Die Belohnung? Hm . . .« Elmos Bruder schien zu überlegen. »Ach, ja genau! Ich hab Gutscheine für den Jahrmarkt für euch.
     Wir könnten alle zusammen mit Elmo am Wochenende auf den Jahrmarkt gehen und ohne Ende Achterbahn und Autoscooter fahren.
     Sagen wir am Samstag? Was hältst du davon? Na, das ist doch eine super Idee, was?!«
    Jahrmarkt-Gutscheine? Klasse! Und Elmo würde auch mitkommen. Das musste Nadeshda sofort Gogo und Fiede erzählen! Sie klingelte
     schnell bei Fiede und Gogo durch: »In fünf Minuten unten an der Treppe!«, verabredete sie mit ihnen und schlich sich aus der
     Wohnung.
    Doch als Gogo und Fiede sich kurze Zeit später auf den Treppenstufen des Eingangs der Nummer 28 einfanden, kam Nadeshda überhaupt
     nicht zu Wort. Ehe sie auch nur einen Ton sagen konnte, hatte Fiede das Wort ergriffen: »Das war eine super Idee, Nadeshda,
     dass wir uns noch einmal treffen. Also, wir müssen unbedingt herausbekommen, warum Melene das Tandem gestohlen hat! Wofür
     brauchte sie

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