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Nur aus Leidenschaft

Nur aus Leidenschaft

Titel: Nur aus Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peggy Moreland
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verrückt."
    „Bin ich nicht. Bloß einsam."
    „Und wenn ich die Bluse ausziehe, bist du nicht mehr einsam?"
    „Doch. Aber dann werde ich halb verrückt bei der Vorstellung, dass du in dem Pick-up herumkutschierst und nichts weiter anhast als deine Jeans, und das ist besser, als einsam zu sein."
    Carol verschluckte sich fast. Führte sie tatsächlich eine solche Unterhaltung am Telefon?
    „Du spinnst. Ich breche gleich ab."
    „Nein! Tu's nicht!"
    „Tu ich doch. Du bist total von Sinnen." Sie nahm den Apparat vom Ohr und schnitt Petes Klagen kurzerhand ab, indem sie den Aus-Knopf drückte. Natürlich läutete das Handy sofort wieder. Stöhnend schaltete sie es erneut ein. „Was ist?" fauchte sie ungnädig.
    „Hast du die Bluse ausgezogen?"
    „Hab ich nicht, und ich habe es auch nicht vor!"
    „Na schön, dann muss ich eben meine Fantasie noch für einige Zeit spielen lassen."
    Sie atmete tief durch und zwang sich zur Geduld. „Pete, schlaf doch ein bisschen."
    „Ich kann nicht."
    „Warum denn nicht?"
    „Wenn ich schlafe, träume ich von dir, und dann fühle ich mich noch einsamer."
    Wider ihren Willen musste Carol lachen. „Du bist ein hoffnungsloser Fall."
    „Ich weiß."
    Eine Pause entstand, dann fragte er ernst: „Carol?"
    „Ja?"
    „Vermisst du mich?"
    Sie wollte mit einem spöttischen Lachen über diese kindische Frage hinweggehen, doch sie merkte, dass sie ihn in der Tat vermisste - was völlig absurd war, denn sie waren keine drei Stunden voneinander getrennt. „Ein bisschen", gab sie zögernd zu.
    „Ich vermisse dich auch." Ein tiefer Seufzer folgte, der ihr irgendwie zu Herzen ging.
    „Carol?"
    „Ja, Pete?"
    „Wie lange dauert es, bis du kommst?"
    In der Ferne konnte sie das Haus sehen, und sie stellte sich vor, dass er noch genau so am Schlafzimmerfenster saß, wie sie ihn verlassen hatte. „Wenn du hinausschaust, kannst du das selbst beurteilen."
    Sie lachte, als sie ein Poltern vernahm, und wurde sofort besorgt, als sie ihn fluchen hörte.
    „Was ist los?" wollte sie wissen.
    „Ich habe mir den Zeh angestoßen."
    „Du Ärmster", murmelte sie mitfühlend. „Soll ich singen ‚Heile, heile, Segen'?"
    „Nein, du sollst deine Bluse ausziehen."
    „Pete!"
    „Bitte. Ich ziehe auch mein Hemd aus, wenn dir das hilft."
    „Du hast ja gar kein Hemd an", bemerkte sie trocken.
    „Okay, dann ziehe ich meine Jeans aus."
    „Untersteh dich!"
    „Wieso? Außer dir sieht mich niemand."
    „Schon, aber es könnte jemand überraschend vorbeikommen."
    „Wer?"
    „Ich weiß nicht", sagte sie völlig entnervt. „Aber es wäre doch immerhin möglich."
    „Kaum." Ein metallisches Geräusch, so als würde ein Reißverschluss aufgezogen, war zu hören. „Warte einen Moment!"
    Sie hielt das Handy umklammert und schaute zum Haus, das immer näher kam. Dort am Schlafzimmerfenster wartete er auf sie. Carol lachte leise, als die Scheibe hochgeschoben wurde und Pete den Kopf herausstreckte. Er verschwand kurz und tauchte dann wieder auf, den Telefonhörer am Ohr.
    „Carol? Bist du noch da?"
    „Ja", bestätigte sie mit einem Lachen. „Ich bin noch da."
    „Ich habe eine Überraschung für dich."
    „Was für eine?"
    „Das wirst du gleich sehen."
    Er verschwand erneut, und sie wartete gespannt auf das, was kommen würde.
    „Hat dir schon mal jemand den Mond gezeigt?"
    Sekundenlang war sie sprachlos. „Pete Dugan, wenn du es wagst ... O Himmel!" Sie trat in die Bremse und hielt sich die Augen zu. Doch sie konnte nicht umhin, durch die Finger zu spähen.
    Sie senkte die Hände und starrte auf den splitternackten Po im Fenster. Dann warf sie den Kopf in den Nacken und brach in lautes Gelächter aus. „Pete?" sagte sie prustend in das Handy.
    „Ja?"
    „Du bist verrückt."
    „Klar. Verrückt nach dir."
    Carol wandte sich vom Herd ab und machte große Augen, als Pete vollständig angezogen in die Küche kam. „Du läufst ja!" rief sie überrascht.
    Er drückte die Brust heraus und strich sich übers Hemd. „Das hab ich schon mit einem Jahr gekonnt", erklärte er stolz.
    Sie verdrehte die Augen, legte die Gabel weg und wischte sich die Hände an einem Geschirrtuch ab. „Sehr witzig", bemerkte sie trocken. „Ich meine, du läufst jetzt. Ist das wirklich gut für dich?" meinte sie besorgt.
    Er fasste sie um und zog sie an sich, bog ihren Oberkörper nach hinten und gab ihr einen atemberaubenden Kuss. „Ich habe zwei Tage geruht, Schwester Carol", erklärte er sich und rieb seine Nase an ihrer. „Darf

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