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Nur Der Mann Im Mond Schaut Zu:

Titel: Nur Der Mann Im Mond Schaut Zu: Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carin Gerhardsen
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Hunger gewann die Überhand.
    »McDonald’s!«, rief sie.
    Er setzte sie auf dem Boden ab und erhob sich.
    »Natürlich!«, sagte er mit einem Lächeln. »Versprochen ist versprochen.«
    Er betrachtete sie, während sie ihn mit glänzenden Augen anschaute.
    »Du bist ja ein süßes, kleines Menschlein«, sagte er. »Wie alt bist du, Hanna?«
    »Ich bin so alt«, antwortete Hanna und hielt drei Finger vor ihm in die Luft. »Aber bald bin ich so alt«, fuhr sie fort und streckte einen weiteren Finger hoch.
    »Wie tüchtig du bist, dass du zu Hause ganz alleine zurechtkommst«, lobte er sie. »Aber es riecht ein bisschen schlimm hier. Ich glaube, wir müssen ein Bad nehmen, nachdem wir gegessen haben.«
    »Ja!«, sagte Hanna. »Badest du auch? Bist du schmutzig?«
    »Ein bisschen schmutzig bin ich auch. Wenn du willst, können wir zusammen baden.«
    Das war Hanna nicht gewohnt – dass die Eltern mit ihr badeten. Sie sagten immer, dass die Badewanne zu klein war, dass es ein bisschen eng wurde, wenn man als Erwachsener darin saß. Aber Teddy – er scherte sich nicht darum, sie hatte da einen richtig guten Freund bekommen.
    »Na klar«, sagte Hanna. »Aber erst will ich Hamburger essen.«
    Sie nahm ihn an der Hand und führte ihn in die Küche. Halbvolle und leere Verpackungen lagen in einer Lache aus Schmelzwasser und Essensresten herum. Es roch auch nicht besonders gut, aber er schimpfte nicht mit ihr, wie Mama es getan hätte.
    »Hast du keinen anderen Tisch, an den wir uns setzen können?«, fragte er. »Dann müssen wir hier nicht saubermachen«, fügte er mit einem Augenzwinkern hinzu.
    »Das ist eine gute Idee«, fand Hanna. »Wir können in meinem Zimmer sitzen, denn im Wohnzimmer darf man nicht essen. Da ist alles so teuer und fein.«
    Sie ging ihm voraus in das Kinderzimmer und setzte sich auf einen der kleinen Stühle an dem kleinen Tisch. Sie wischte die Lesezeichen und Spielsachen mit dem Arm zu Boden und schaute mit einem glücklichen Lächeln zu ihrem heimlichen Freund hinauf.
    »So, jetzt können wir essen!«, sagte sie und zog ihn auf den Stuhl neben sich herunter.
    Als sie gerade anfangen wollten, klingelte das Telefon. Hanna stand auf und begann in den Flur zu laufen.
    »Geh nicht ran, Hanna«, sagte Teddy. »Kümmere dich nicht um das Telefon. Ich bin ja jetzt hier.«
    Hanna blieb im Türrahmen stehen.
    »Aber wenn es Mama ist?«
    »Das ist sie nicht. Setz dich hin.«
    Es klingelte erneut.
    »Und wenn es die Polizei ist?«
    »Die Polizei?«, sagte Teddy und schaute besorgt.
    »Da war ein böser Polizist, der angerufen hat, und er hat gesagt, dass er herkommt, wenn er nicht mit Papa reden darf«, erklärte Hanna.
    Ein drittes Signal hallte durch die Wohnung.
    »Wo ist euer Telefon?«, fragte Teddy, sprang plötzlich auf und lief aus dem Zimmer.
    »Im Flur!«, rief ihm Hanna hinterher.
    Nachdem das Telefon genau zum vierten Mal geklingelt hatte, hörte Hanna Teddys ruhige Stimme aus dem Flur:
    »Hedberg … Ja, sicher … Verstehe … Keine Ursache … Auf Wiederhören.«
    Einar Eriksson hatte viele Male unter dieser Nummer angerufen, ohne dass jemand geantwortet hatte. Als schließlich jemand den Hörer abnahm, war es ein kleines Mädchen, das behauptete, ihr Vater sei nur für einen Augenblick rausgegangen. Das stellte sich als korrekt heraus. Eriksson strich die Familie Hedberg in der Ploggatan 20 von seiner Liste.
    *
    In der Hoffnung, dass der Zug sich bald wieder in Bewegung setzen würde, beschloss Hamad, erst einmal sitzen zu bleiben. Die Alternative wäre gewesen, zu Fuß zum Fridhemsplan zu gehen, um dort einen Bus zu finden, der ihn in Richtung Skanstull mitnehmen konnte. Während er wartete, nutzte er die Gelegenheit, Westman anzurufen, von der er seit Tagen nichts mehr gesehen hatte. Außer, als sie – so deutete er es – vor wenigen Stunden mit verheulten Augen Sjöbergs Büro verlassen hatte.
    »Hier ist Jamal. Wie geht es dir?«, fragte er sanft.
    »Gut«, antwortete Westman kurz. »Wie läuft es bei dir?«
    »Es geht voran. Warst du vorhin traurig?«
    »Nein, wie kommst du darauf?«
    »Petra, ich habe es gesehen. Erzähl mir, was da gerade läuft.«
    »Da läuft gar nichts.«
    »Hör auf. Ich habe dich gesehen, wie du in Sjöbergs Büro gekommen bist. Du warst auf das Schlimmste gefasst. Ich habe an seiner Stimme gehört, dass er auch nicht ganz zufrieden war. Hat er dich zur Schnecke gemacht?«
    »Ganz im Gegenteil«, antwortete Westman kryptisch.
    »Und danach hat er mich

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