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Nur Der Mann Im Mond Schaut Zu:

Titel: Nur Der Mann Im Mond Schaut Zu: Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carin Gerhardsen
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Tanten besser.
    »Und was hat sie dann gemacht? An diesem Freitag? Hat sie ihn getroffen?«
    »Ich weiß nicht. Ich bin ausgegangen. Als ich zurückkam, war sie jedenfalls zu Hause.«
    »Und wann war das?«
    »Halb eins vielleicht.«
    »Was hattest du gemacht?«
    »Ich war halt unterwegs. Hing in der Götgatan ab. Hab eine Freundin getroffen. Nina.«
    »Waren Sie am Freitagabend zu Hause?«
    Sjöberg hatte sich an die Mutter gewandt, die ein bisschen die Konzentration verloren zu haben schien. Sie schien dem Gespräch nicht mehr zu folgen. Er konnte ihr förmlich ansehen, wie sie sich zusammenriss, als sie angesprochen wurde.
    »Ich war zu Hause, ja. Am Freitag.«
    »Und Jennifer«, bohrte Sjöberg weiter, »war sie zu Hause oder war sie zwischendurch eine Weile weggegangen?«
    Lena Johansson sah peinlich berührt aus und antwortete stotternd:
    »… kann mich nicht direkt erinnern … ja … nein … Nein, ich kann mich tatsächlich nicht erinnern, muss ich zugeben.«
    Sjöberg malte sich aus, dass der Freitagabend nicht viel anders gewesen sein dürfte als der Sonntagabend. Wahrscheinlich gab es nicht besonders viele Abende, über die Lena Johansson Rechenschaft ablegen konnte.
    »Hatten Sie an dem Abend auch Gäste?«, schaltete Hamad sich ein.
    »Sie hat immer Gäste«, stellte Elise klar.
    »Und wer war am Freitag hier?«, fuhr Hamad fort. »Vielleicht kannst du dich erinnern, Elise.«
    »Dieselben wie immer«, antwortete sie phlegmatisch. »Monkan, Gordon, Peo, Solan, Dagge. Dann noch ein neuer Typ, den Solan angeschleppt hatte. Bengtsson und Lidström. Dieser lange, hässliche Macker ohne Zähne. Wie hieß der noch gleich?«
    Sie wandte sich ihrer Mutter zu und schaute sie ausdruckslos an.
    »John«, antwortete sie, ohne aufzuschauen, und kratzte nervös an der Nagelhaut ihres Daumens.
    »John«, wiederholte Elise. »Und der Finne. Sonst fällt mir keiner mehr ein.«
    Hamad schrieb alles auf, und Sjöberg fuhr fort:
    »Du und Jennifer – seid ihr bei diesen Festen immer dabei gewesen?«
    »Nein, nicht besonders oft.«
    »Und wie war es am Freitag?«
    »Wir saßen erst eine Weile mit dabei.«
    »Wart ihr betrunken?«
    Elise zögerte, überlegte vielleicht, welche Art von Antwort ihr am meisten nützen würde. Die Wahrheit? Oder eine modifizierte Version?
    »Ich war betrunken«, sagte sie. »Nicht vollkommen zu, aber ziemlich betrunken.«
    »Und Jennifer?«
    »Wir haben wohl ungefähr gleich viel getrunken. Sie hat vielleicht noch mehr getrunken, nachdem ich gegangen bin. Ich weiß nicht.«
    »Spendieren Sie den Mädchen Alkohol?«, fragte Sjöberg, mehr aus Neugier als aus Empörung.
    »Sie beklauen mich. Was soll ich machen? Und du hast meine Zigaretten mitgenommen, als du gegangen bist, oder etwa nicht?«, fuhr sie Elise an, die die Anschuldigungen nicht kommentierte.
    »Du hast dich also am Freitag schlecht benommen, Elise?«
    »Ja, aber ich hatte kein Geld,«, sagte sie und biss sich im selben Augenblick auf die Lippen. »Wir wollten eigentlich ausgehen, aber Nina und ich sind dann einfach nur ein bisschen rumgelaufen. Haben nichts Besonderes gemacht«, fügte sie hinzu.
    Sjöberg bemerkte die kleine Veränderung in ihrer Sprechweise, die plötzliche Schärfe in ihren Worten. Er fragte sich, welche Dummheiten diese Mädchen angestellt hatten, beschloss aber, jetzt nicht danach zu fragen und erst darauf zurückzukommen, wenn es sich als notwendig herausstellte.
    »Warum bist du nicht mit nach Finnland gefahren?«, fragte er stattdessen.
    »Sie wollten mich wohl nicht dabeihaben«, antwortete Elise mit einem Schulterzucken und warf erneut einen uninteressierten Blick aus dem Fenster.
    »Weißt du, ob es jemanden gab, der Jennifer nicht ausstehen konnte, jemand, der sie bedroht hat?«
    »Wer sollte das denn sein? Alle wollten mit Jennifer befreundet sein. Und alle Jungs waren scharf auf sie«, fügte sie hinzu.
    »Hatte sie viele Freunde?«, fragte Sjöberg.
    »Früher hatte sie viele. Jetzt nicht mehr, glaube ich. Sie fand, dass alle Jungs so kindisch waren. Ja, und dann gab es natürlich noch Jocke.«
    »Ja, der ist ja ein bisschen älter. Ein bisschen reifer.«
    Sjöberg lauschte auf das Echo seiner Worte und fand, dass er wie ein alter Knacker klang, der sich mit einem Kind unterhielt. Hohle Phrasen, ungeschickte Versuche, sich auf ein Niveau zu begeben, auf dem sie sich beide eigentlich nicht wohlfühlten. Sie – ein Kind. Und er – mit all seiner Lebenserfahrung. Er verscheuchte den Gedanken.
    »Hm«,

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