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Nur Der Mann Im Mond Schaut Zu:

Titel: Nur Der Mann Im Mond Schaut Zu: Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carin Gerhardsen
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»Morgen geben wir die Bilder an die Presse. Ich werde versuchen, in der Nacht eine Rekonstruktion des Tathergangs im Vitabergspark zu organisieren, und ich rede mit Conny. Vielleicht hat er noch ein paar konstruktive Ideen.«
    »Er hat bestimmt auch bis über beide Ohren zu tun, kann ich mir vorstellen.«
    »Ich habe ihn seit Sonntag nicht gesehen.«
    »Nein, wir rennen auch ständig aneinander vorbei. Und dann ist da noch Einar, der sitzt da wie die Spinne im Netz«, sagte Sandén mit einem schiefen Lächeln.
    Petra lachte und schüttelte sich gleichzeitig.
    »Er tut jedenfalls, was man ihm sagt«, fügte Sandén hinzu, als wolle er Petra besänftigen.
    »Aber keinen Handschlag zu viel.«
    »Es könnte viel schlimmer sein.«
    »Ich weiß, aber ich wage kaum, ihm irgendwelche Aufgaben zu geben.«
    »Das wirst du lernen müssen, wenn du weiterkommen willst.«
    »Wie kann ein Mensch so miesepetrig und verbittert sein?«
    »Was wissen wir schon darüber, wie es ihm geht, welche Gründe er für sein Verhalten hat?«, philosophierte Sandén. »Wenn wir wüssten, was er durchgemacht hat, würden wir ihn vielleicht für seine positive Lebenseinstellung lieben. Es ist nie so, wie es scheint, Petra.«
    Sie legten die Überreste ihrer Hamburger auf ein Tablett, das Sandén auf dem überfüllten Müllbehälter abstellte, und verließen das Restaurant. Als sie auf die Götgatan hinaustraten, meldete sich Petras Handy. Sie zog es aus der Tasche und schaute auf das Display: »Unbekannte Nummer«.
    »Sjöberg«, konstatierte sie. »Bis dann, Jens.«
    Sandén verließ sie mit müden Schritten und einer Handbewegung, die möglicherweise die Andeutung eines Winkens darstellen sollte.
    »Hallo, Conny, ich wollte dich gerade anrufen.«
    »Ich glaube, du solltest reinkommen.«
    »Jetzt sofort?«
    »Nein, aber irgendwann im Laufe des Nachmittags. Wir müssen reden.«
    Hatte sie eben ein Seufzen gehört? Sjöberg klang anders als sonst. Seinem Tonfall fehlte irgendwie die … Herzlichkeit.
    »Ich komme, sobald ich Zeit habe«, sagte Petra. »Ich …«
    »Tu das.«
    Unpersönlich. Klanglos.
    »Ich muss auch mit dir sprechen.«
    »Hm.«
    Wie der Esel I-Ah, dachte Petra. Er klingt wie I-Ah.
    »Bis dann«, sagte sie.
    »Bis dann«, sagte Sjöberg.
    Ihr Magen verkrampfte sich, als sie das Gespräch wegdrückte.
    *
    »Was wolltest du eigentlich hier?«, fragte Hamad.
    Er hatte sich den Hörer unter das Kinn geklemmt und versuchte, ein Zuckertütchen für seinen Kaffee zu öffnen.
    »Was?«, fragte Elise begriffsstutzig.
    »Na, als du hier warst und dich mit mir unterhalten hast. Warum bist du hierhergekommen?«
    Er wollte ihr die Chance geben, es selbst zu erzählen. Das arme Mädchen tat ihm leid. Sie fand es bestimmt unangenehm, mit der Polizei zu sprechen, und es machte sie nervös. Hamad wollte sie nicht aus dem Gleichgewicht bringen, aber er wollte, dass sie ihm die Wahrheit sagte.
    »Ich wollte fragen, ob Sie schon wissen, wer es getan hat«, antwortete sie lahm.
    Hamad gelang es, eine Ecke von dem Tütchen abzureißen, und er schüttete den Inhalt in seinen Kaffee.
    »Aber das war nicht der einzige Grund, oder?«
    Es war der Wink mit dem Zaunpfahl. Wenn sie jetzt nicht darauf ansprang, war ihr nicht mehr zu helfen. Er rührte den Kaffee mit einem kleinen Plastiklöffel um. Sie antwortete nicht.
    »Elise, ich bin Polizist. Wenn ich dir eine Frage stelle, dann musst du antworten.«
    Er bereute, dass er angerufen hatte, statt sie persönlich aufzusuchen. Er hätte jetzt gerne ihre Reaktion gesehen.
    »Ich wollte mit dir oder diesem anderen reden«, sagte sie nur.
    »Und das war der einzige Grund, warum du heute zur Polizeiwache gekommen bist?«
    »Ja.«
    »Nachdem wir unser Gespräch beendet hatten, bist du also direkt nach Hause gegangen?«
    »Ja, das bin ich.«
    »Ich weiß, Elise, dass du im Fundbüro warst und eine Brieftasche abgegeben hast. Warum erzählst du mir das nicht?«
    »Ach so, das. Daran hab ich gar nicht mehr gedacht. Das hat doch nichts mit Jennifer zu tun«, sagte Elise in gelangweiltem Tonfall.
    »Das hast du nicht zu entscheiden«, sagte Hamad hart. »Deine Schwester ist ermordet worden, und wir versuchen dieses Verbrechen aufzuklären. Wenn du mich jetzt belügst oder mir irgendetwas verschweigst, wie kann ich dann jemals wieder wissen, ob du die Wahrheit sagst?«
    »Ich habe ja nicht gelogen. Ich habe nur nicht daran gedacht.«
    »Du lügst immer weiter. Mich kannst du nicht an der Nase herumführen. Ich habe dir

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