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Nur der Tod sühnt deine Schuld

Nur der Tod sühnt deine Schuld

Titel: Nur der Tod sühnt deine Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carla Cassidy
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schwarze.
    Haley klopfte an die Tür, Angela öffnete. »Oh, gerade wollte ich Sie anrufen, um Ihnen zu sagen, dass wir zurück sind. Kommen Sie rein, die Mädchen spielen in Adriannas Zimmer.«
    »Haben Sie eine Katze?«, fragte Haley und folgte Angela in die Küche.
    »Um Himmels willen, nein. Warum?«
    »Ich dachte, ich hätte eine große, weiße Katze um Ihr Haus laufen sehen.«
    »Das ist der Kater von den Mallerys. Sie wohnen ein Stück die Straße runter. Manchmal stelle ich Essensreste für ihn raus, deswegen kommt er regelmäßig zu uns.« Mit einer Handbewegung forderte Angela Haley auf, sich an den Tisch zu setzen. »Wie geht es Ihnen denn heute?« Sie senkte die Stimme. »Sie müssen ja schreckliche Angst gehabt haben.«
    »Die hab ich immer noch«, gestand Haley. »Aber ich hab heute neue Türschlösser einbauen lassen, und Montagmorgen rufe ich als Erstes eine Sicherheitsfirma an, um eine Alarmanlage installieren zu lassen.«
    »Das klingt vernünftig. Gibt es irgendetwas, was ich für Sie tun kann?«
    Haley lächelte. »Sie haben schon genug getan. Zum Beispiel sind Sie nicht ausgeflippt, als ich mitten in der Nacht an Ihrer Haustür geklingelt habe. Außerdem haben Sie sich um Molly gekümmert. Dafür kann ich Ihnen gar nicht genug danken.«
    Angela winkte ab. »Dafür sind Nachbarn doch da.«
    Haley schüttelte den Kopf. »Das, was Sie für mich getan haben, geht weit über das hinaus, was Nachbarn normalerweise füreinander tun.«
    »Okay, dann sind eben Freunde dafür da«, sagte Angela.
    Ich habe keine Freunde, dachte Haley. Ich habe kurze Affären und flüchtige Bekanntschaften. Ich habe oberflächliche Beziehungen, keine Freundschaften.
Und warum ist das so, Haley?,
hörte sie Grey fragen. Verdammt, sollte der Mann doch zum Teufel gehen.
    »Frank hatte den Eindruck, die Cops hätten Ihnen Ihre Geschichte gestern Nacht nicht so recht geglaubt«, sagte Angela und lenkte Haley von ihren unliebsamen Gedanken ab.
    Haley zog eine Grimasse, als sie sich an die zweifelnden Blicke der Beamten erinnerte. »Nein, sie haben mir nicht geglaubt.«
    »Das ist die seltsamste Geschichte, die ich je gehört habe.«
    »Das war mehr als seltsam. Es war böse.« Haley lehnte sich zurück und runzelte die Stirn. »Was wissen Sie eigentlich über Jay Middleton?«
    »Meinen Sie, abgesehen davon, dass er ein Kotzbrocken ist?«
    »Ein Kotzbrocken? Warum?«, fragte Haley, obwohl sie zu demselben Urteil gekommen war.
    »Seine Frau arbeitet als Stewardess bei einer großen Fluggesellschaft und ist viel unterwegs. Ich glaube, Jay hat mit der Hälfte aller unverheirateten Frauen in Pleasant Hill geschlafen und wahrscheinlich mit genauso vielen verheirateten Frauen. Warum fragen Sie nach ihm?«
    »Er hat mir heute ein paar Sachen von Monica vorbeigebracht. Ich fand ihn ein bisschen aufdringlich. Er wollte mich gleich auf einen Drink einladen.«
    Angela rümpfte die Nase. »Ich kann den Mann nicht ausstehen.«
    »Meinen Sie, zwischen ihm und Monica könnte etwas gewesen sein?« Haley fürchtete sich vor Angelas Antwort. Sie konnte sich zwar nicht vorstellen, dass ihre Schwester mit einem Kotzbrocken schlief, noch dazu einem verheirateten, trotzdem musste sie diese Frage stellen.
    »Ich glaube, Ihre Schwester war zu intelligent, um sich mit einem Mann wie Jay Middleton einzulassen«, sagte Angela. »Andererseits«, fügte sie hinzu, »sicher kann man natürlich nie sein.«
    Haley nickte und machte Anstalten aufzustehen. »Jetzt wird es aber Zeit, dass Molly und ich nach Hause gehen.«
    »Bleiben Sie sitzen, ich hole sie.« Angela erhob sich. »Oh, bevor ich es vergesse: Adrianna hat nächsten Samstag Geburtstag und will eine Pyjamaparty machen. Ich habe ihr erlaubt, fünf Freunde einzuladen, und natürlich soll Molly dabei sein.«
    »Das klingt lustig«, sagte Haley.
    Angela lachte. »Das klingt, als hätte ich den Verstand verloren.« Dann verließ sie die Küche, um Molly zu holen.
    Haley bemühte sich, ein fröhliches Gesicht für ihre Nichte aufzusetzen. Eine fröhliche, gelassene Tante, das war es, was die Kleine brauchte.
    »Hi, meine Süße«, sagte sie, als Angela mit Molly im Schlepptau zurückkam. »War es schön im Kino?«
    Molly nickte. Sie trug Jeans und T-Shirt, Kleidungsstücke, die Haley nicht kannte und von denen sie annahm, dass sie Adrianna gehörten. »Ich bringe Ihnen die Sachen zurück, sobald ich sie gewaschen habe«, sagte sie zu Angela.
    »Das eilt nicht.«
    »Danke für alles, Angela.«
    Angela grinste

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