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Nur der Tod sühnt deine Schuld

Nur der Tod sühnt deine Schuld

Titel: Nur der Tod sühnt deine Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carla Cassidy
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Zyklusprobleme?«
    Haley schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht. Ich habe mindestens einmal die Woche mit Monica telefoniert. Wir haben über alles geredet. Wenn sie irgendwelche Probleme gehabt hätte, hätte sie es mir gegenüber erwähnt.«
    »Dann denken Sie also, sie hat die Pille genommen, weil sie Sex hatte?«
    »Ich weiß nicht, was ich sonst denken soll. Wäre es möglich, dass sie mit Grant Newton geschlafen hat?«
    »Auf keinen Fall.« Angela lachte laut auf. »Sie fand Grant abstoßend. Sie war immer nett zu ihm, aber mit ihm geschlafen hätte sie höchstens, wenn er sie gefesselt, ihr die Augen verbunden und sie so betrunken gemacht hätte, dass sie nicht mehr gewusst hätte, was sie tat.«
    Haley schob den Teller mit dem Sandwich zur Seite. »Das ist alles so frustrierend. Das Einzige, was wir sicher wissen, ist, dass Monica ihren Angreifer kannte. Sie kannte ihn und vertraute ihm genug, um ihn ins Haus zu lassen.«
    »Haley, Schätzchen.« Angela legte eine Hand auf Haleys Unterarm. »Lassen Sie die Polizei ihre Arbeit machen. Owen und Frank sind hervorragende Cops. Sie werden alles tun, um den Schuldigen zu finden.«
    Haley nickte. »Frank ist wunderbar. Ich weiß nicht, was ich in den letzten Wochen ohne ihn gemacht hätte.«
    Angela zog ihre Hand zurück. »Er ist großartig, und er ist ein guter Polizist. Dummerweise hat er mich gerade angerufen und mir gesagt, dass es mal wieder spät wird. Am anderen Ende der Stadt hat jemand Schüsse aus einem fahrenden Auto abgegeben.«
    »Ich nehme an, das ist einer der Nachteile, wenn man mit einem Cop verheiratet ist: die langen Dienstzeiten.«
    Angela nickte und erhob sich. »Ich muss los. Ich habe heute noch viel zu erledigen.«
    Haley stand auf und begleitete sie zur Haustür. »Sie sind immer so beschäftigt.«
    »Sie wissen doch: Frauenhände ruhen nie. Heute Nachmittag bringe ich die Mädchen zu Franks Eltern, damit ich mal einen gründlichen Frühjahrsputz machen kann.«
    »Das hört sich nicht gerade nach Spaß an.«
    Angela lächelte. »Mir macht das nichts aus. Ich habe es gern, wenn das Haus für Frank und die Mädchen in einem perfekten Zustand ist.«
    »Ich wusste gar nicht, dass Franks Eltern hier in der Stadt leben.«
    Angela rümpfte die Nase. »Doch, aber ich verstehe mich nicht besonders mit ihnen. Trotzdem lasse ich sie die Mädchen mehr oder weniger regelmäßig sehen. Schwiegereltern können ganz schön lästig sein. Denken Sie daran, wenn Sie mal heiraten.«
    Im Moment sah es nicht so aus, als würde sie in naher Zukunft heiraten, dachte Haley, als Angela gegangen war. Zurück in der Küche, zog sie den Teller mit ihrem Sandwich zu sich heran und biss hinein. Doch alles, was sie schmeckte, war bittere Reue. Sie und Grey waren dabei gewesen, etwas aufzubauen.
    Bei ihren Mittagessen hatten sie über ihre Gedanken und Gefühle geredet, und es war eine gewisse Vertrautheit zwischen ihnen entstanden. Der Sex mit Grey war wunderschön gewesen, und in seinen Armen hatte sie sich sicher gefühlt, so sicher, dass sie gemeint hatte, vor ihm weglaufen zu müssen.
    Das war der größte Fehler ihres Lebens gewesen.
    In den letzten zwei Tagen hatte Haley erkannt, dass ihre Gefühle für Grey nichts damit zu tun hatten, dass sie sich einsam fühlte in dieser Stadt. Sie hatten auch nichts mit der Tatsache zu tun, dass sie auf einmal mit ganz neuen Herausforderungen konfrontiert war, der Verantwortung für Molly und dem Umstand, dass sie bedroht wurde.
    Grey hatte sie so tief berührt, wie noch nie jemand zuvor. Er hatte Bedürfnisse in ihr geweckt, von deren Existenz sie nichts gewusst hatte, und er hatte diese Bedürfnisse befriedigt. Und sie hatte alles kaputt gemacht. Sie hatte ihn gerade nahe genug an sich herangelassen, um Angst zu bekommen, und war dann zurückgewichen.
    Wovor genau hatte sie eigentlich Angst? Sie hatte Angst vor Menschen, die tote Katzen vor ihre Tür legten. Menschen, die ihr am Telefon mit dem Tod drohten. Wenn sie an das zurückdachte, was im letzten Monat passiert war, erstaunte es sie, dass sie gemeint hatte, sich vor der Liebe fürchten zu müssen.
    Jetzt fürchtete sie sich nicht mehr davor. Aber jetzt war es zu spät. »Selbst schuld«, murmelte sie und biss noch einmal von ihrem Sandwich ab.
    Seit sie ein junges Mädchen war, hatte sie Männer kommen und gehen sehen, und sie hatte es immer überlebt. Aber diesmal hatte sie ihr Herz geöffnet, und sie war überrascht, wie weh es tat.
    Grey hatte sich so schnell in

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