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Nur die Liebe heilt

Nur die Liebe heilt

Titel: Nur die Liebe heilt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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Wimper zu zucken einen Korb geben würden, aber meine Mutter hat das Talent, zu bekommen, was sie will.“
    „Gut zu wissen, dass sie etwas davon an die nächste Generation vererbt hat.“
    „Neben blauen Augen, guten Zähnen und einer besonderen Vorliebe für Artischocken.“ Er lachte leise, und ihr Magen begann zu flattern.
    Oh, das war nicht gut. Überhaupt nicht gut. Nicht nur, dass sie wieder in einem Beruf arbeitete, von dem sie geglaubt hatte, ihn für immer hinter sich gelassen zu haben. Nein, sie war zudem gezwungen, jeden Tag in Brodies Nähe zu verbringen.
    Vorhin noch war sie sicher gewesen, dass nichts auf der Welt sie dazu bringen könnte, diesen Mann jemals zu mögen. Doch nun überkam sie das irritierende Gefühl, dass sie sich in dieser Hinsicht ganz schön was vorgemacht hatte.
    Fünfzehn Minuten später sah Brodie ihr nach, wie sie in ihrem sportlichen kleinen Honda SUV durchs Tor fuhr.
    Was genau hatte Evie Blanchard eigentlich an sich, das ihm derart unter die Haut ging?
    Er begriff nicht, wie diese kleine schlanke Frau es schaffen konnte, dass er sich nach jeder Begegnung so fühlte, als sei er mit einem bissigen Hund aneinandergeraten. Sobald er auf sie traf, war er verärgert und irgendwie nervös, und das passte ihm überhaupt nicht. Lag wohl daran, dass er sie so attraktiv fand. Natürlich war es nicht gut, sich zu ihr hingezogen zu fühlen. Es war vielmehr völlig unsinnig, insbesondere, da sie beide eine vollkommen gegensätzliche Vorstellung von so ziemlich allem hatten. Politik, Philosophie, Geld. Gerade wegen seines Aufmerksamkeitsdefizit-Syndroms, kurz ADS genannt, mit dem er nach wie vor zu kämpfen hatte, brauchte er Ordnung in seinem Leben, klare Strukturen, die ihm halfen, mit dem Chaos in seinem Kopf zurechtzukommen.
    Evie hingegen war wie diese Perlen und Schmucksteinchen, die sie so gern mochte – bunt, glitzernd, außergewöhnlich.
    Selbstverständlich war seine Reaktion auf sie rein körperlich. Irgendetwas andiesem schlanken Körper, ihrer zarten, sonnengebräunten Haut und dem vollen, honigblonden Haar fuhr ihm direkt in den Magen.
    Die nächsten beiden Wochen mit ihr im Haus musste er sich also in Selbstbeherrschung üben. Besonders, wenn seine widerspenstigen Gedanken mal wieder in alle möglichen unerwünschten Richtungen abschweiften – wie etwa, sich zu fragen, was sie tun würde, wenn er einfach die Lippen auf ihren herrlichen, faszinierenden Mund presste.
    Zweifellos würde sie ihm schneller an den Hals gehen als besagter Hund, wenn er es wagte, ihr zu nahe zu treten. Und er konnte es sich nicht leisten, sie noch weiter gegen sich aufzubringen. Das tat er ja schon zur Genüge damit, dass er überhaupt existierte. Diese Frau war in ihrem Beruf ein Profi, damit hatte seine Mutter recht gehabt. Obwohl er sie noch nicht einmal mit Taryn zusammen erlebt hatte, spürte er, dass sie auf ihrem Gebiet absolut kompetent war.
    Sie hatte ihn mit ihrer Entschiedenheit, die Arbeit mit Taryn sofort zu beginnen, schwer beeindruckt. Und mit der Forderung, das alleinige Sagen zu haben. Er schüttelte den Kopf, während er ihren kleinen Wagen den Berg hinuntersausen sah. Das alles würde nicht leicht für ihn werden, aber er begriff durchaus, dass er aus dieser Situation lernen konnte. Jede einzelne seiner Unternehmungen brauchte einen Chef. Meistens weigerte er sich, die Kontrolle abzugeben, obwohl er hin und wieder festgestellt hatte, wie gut es sich anfühlte, einem anderen zu vertrauen. Ob es ihm nun passte oder nicht, hier musste er sich fügen. Wenn er jede ihrer Entscheidungen hinterfragte, würde sie sich nach wenigen Tagen bereits aus dem Staub machen.
    Er wusste jetzt schon, dass ihm ihre Zusage, für zwei Wochen zu helfen, nicht reichte. Er wollte sie dauerhaft hier haben. Sie war die Beste für Taryn, das wusste er einfach. Und das bedeutete nichts anderes, als dass er sie mit allen Mitteln überzeugen musste, länger zu bleiben.
    Welche Wahl hatte er denn? Er war bereit, alles in seiner Macht Stehende zu tun, damit seine Tochter ein möglichst normales Leben führen konnte – egal, was es kostete.

4. KAPITEL
    Zu Hause.
    Sie hatte es fast geschafft.
    Taryn sah durch das Autofenster. Die Stadt. Die Bäume. Die Berge.
    Zu Hause.
    Sie war froh. So froh.
    Ihr Rücken schmerzte von der langen Fahrt, vorsichtig verlagerte sie ihr Gewicht.
    „Wir sind fast da, Baby“, sagte ihr Vater vom Fahrersitz aus.
    „Nur noch ein paar Meilen.“ Grandma lächelte. Sie sah hübsch

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