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Nur die Liebe heilt

Nur die Liebe heilt

Titel: Nur die Liebe heilt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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wie Jacques in einer kleinen Wohnung im zweiten Stock zu halten. Das sollte sowieso nie eine dauerhafte Lösung sein. Ich wollte mich nur so lange um ihn kümmern, bis ich ein gutes Zuhause für ihn gefunden habe. Und ich glaube, das habe ich jetzt.“
    Sie lächelte, obwohl ihr schier das Herz brach. Aber es stimmte. Sie hatte Jacques nur kurze Zeit bei sich behalten wollen, sich dann aber nach wenigen Tagen in diesen großen, freundlichen Kerl verliebt, und aus einer Übergangslösung waren Wochen und dann Monate geworden.
    „Hier bei dir hat er genug Platz, um rumzulaufen und sich auszustrecken, außerdem kann er dir auch weiterhin bei der Therapie helfen.“
    „Oh.“ Taryn wirkte noch immer fassungslos und schien nicht zu wissen, was sie sagen sollte.
    „Wenn du die Verantwortung nicht übernehmen willst, ist das in Ordnung. Dann vergessen wir die ganze Sache einfach. Aber wenn du und dein D…Dad ihn in eure Familie aufnehmen wollt, dann bin ich sicher, dass er hier sehr glücklich wird.“
    Ihre Stimme brach, und sie spürte selbst, wie ihr Kinn bebte.
    „Ja! Ja! Sind Sie … sicher? Sie lieben … Jacques.“
    „Das tue ich. Aber du liebst ihn auch, und irgendwie habe ich das Gefühl, dass ihr zwei euch braucht.“
    Wie um ihre Worte zu unterstreichen, machte Jacques sich von ihr los und tapste auf Taryn zu, leckte ihr über die Wange und stupste sie mit der Schnauze an. Das Mädchen warf ihre Arme um den Hund und drückte ihn fest an sich. Evie musste so schnell wie möglich hier raus, bevor sie tatsächlich noch in Tränen ausbrach.
    „Danke. Tausend Dank.“
    „Gern geschehen.“ Mit größter Mühe zwang Evie sich zu einem Lächeln. „Dein Dad wird wahrscheinlich nicht besonders begeistert sein, aber wenn er etwas sagt, richte ihm von mir aus, dass du dir auch das hier verdient hast.“
    „Auch?“
    „Er wird schon wissen, was ich meine. Damit wir uns richtig verstehen: Ich möchte dich in ein paar Wochen sehen, wie du mit Jacques ohne den Rollstuhl spazieren gehst.“
    Taryns Gesicht leuchtete, als sie den Hund erneut umarmte. Die meisten fünfzehnjährigen Mädchen würden sich vielleicht nicht dermaßen über einen Hund freuen, aber die letzten Wochen hatten Taryn und Jacques eng zusammengeschweißt. Vielleicht hatte Evie in ihrem tiefsten Innern bereits länger geahnt, wie die Sache letztlich ausgehen würde.
    „Werden Sie ihn nicht vermissen?“, fragte Taryn.
    Mehr als sie sagen konnte. Ihre Wohnung würde schrecklich leer sein, wenn er sie morgens nicht mit seiner feuchten Nase weckte oder sich nachts nicht eine Armlänge entfernt neben ihrem Bett einrollte. Vielleicht würde sie in jeder Zimmerecke seinen Geist sehen.
    „Ich komme schon klar“, sagte sie fest, mehr zu sich selbst als zu Taryn. „Hier gehört er hin.“
    Vor lauter Tränen konnte sie fast nichts mehr sehen, aber sie umarmte erst Jacques fest, dann Taryn. Der Hund sah sie ein paar Sekunden lang verwirrt an, dann ließ er sich zu Taryns Füßen auf den Boden plumpsen, als ob er tatsächlich genau dort hingehörte.
    Nachdem sie irgendetwas gemurmelt hatte, eilte sie aus dem Zimmer und stürmte wortlos an einer erschrockenen Mrs Olafson vorbei.
    Der Hoffnungsengel ist bestimmt höchst zufrieden mit mir, dachte sie, als sie ins Auto stieg. Vielleicht würde es ihm sogar imponieren – dass jemand seine eigenen Bedürfnisse zurückstellte, damit jemand anders genau das bekam, was er brauchte. Selbst wenn es wie verrückt wehtat.
    Sie setzte sich hinters Steuer, rieb mit den Handballen energisch über die Augen, dann stieß sie ein tiefes Seufzen aus und ließ den Motor an.
    „Bist du sicher, dass du nicht mitkommen willst? Zu unserem Mädchenabend in der Lodge? Es ist das erste Mal, dass Holly das Baby bei Jeff lässt“, verkündete Claire. „Wir schließen schon Wetten ab, wann sie aufhören wird, so zu tun, als ob sie sich amüsiert, und nach Hause fährt, weil sie Angst hat, dass er dem Baby die Windel falsch herum anziehen könnte oder so was.“
    Evie schüttelte lachend den Kopf. Sie konnte einfach nicht begreifen, dass Claire tatsächlich darauf bestanden hatte, die neue Frau ihres Exmannes in ihren Freundeskreis aufzunehmen. Aber Claire fand nun einmal, dass Jeff und Holly und sie und Riley – sobald sie geheiratet hatten – gemeinsam für ihre Kinder verantwortlich waren. Und sie wollte eine gute Beziehung zu der Frau haben, bei der Owen und Macy die Hälfte der Zeit verbrachten.
    Evie an ihrer Stelle hätte

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