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Nur dieses eine Mal

Nur dieses eine Mal

Titel: Nur dieses eine Mal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ewa Aukett
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Pause.“
    Er folgte ihr zu dem runden Küchentisch und sah die gebundene Sonderedition von »Sizilianische Träume« darauf liegen. Mathilda räumte das Buch sorgfältig zur Seite, ehe sie ihre Tasse Kaffee absetzte und Platz nahm.
    „Willst du stehen bleiben?“, wollte sie wissen.
    Irritiert sah sie ihn an und Aléjandro erwiderte ihren Blick geistesabwesend. Er ließ sich auf den Stuhl neben ihr sinken.
    „Du liest das Buch von Angelique Darkness?“ Sie folgte seinem Blick.
    „Aber ja, sogar schon zum zweiten Mal“, entgegnete sie und zwinkerte. „Außerdem kenne ich die Autorin persönlich.“
    „Ich wusste nicht, dass du solche Literatur magst“, bemerkte er.
    Mathilda lachte leise.
    „
Solche Literatur
.“ Ihre Stimme klang spöttisch. „Wieso nicht? Cady schreibt sehr lebendig und ich mag ihren Stil. Zudem bin ich noch nicht tot, nur weil ich die sechzig überschritten habe.“ Ihr Blick sprach Bände und sie grinste noch breiter. Aléjandro rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her. „Abgesehen davon hatte ich darauf gehofft, dass du gerade für diese Verfilmung endlich wieder vor der Kamera stehst.“
    Überrascht sah er ihr in die Augen.
    „Warum hast du darauf gehofft?“
    „Du bist mein Sohn, ich sehe dich gerne auf der Leinwand.“
    „Mom, das ist jetzt nicht gerade die Art von Film, von der ich mir erhofft hatte, dass du ihn anschaust.“
    Mathilda lachte laut auf.
    „Du solltest langsam wissen, dass ich jeden Film von dir schaue. Außerdem bist du der perfekte Domènico und ich bin froh, dass Cady selbst die weibliche Hauptrolle übernommen hat.“
    „Ich finde, wir sollten das nicht so aufbauschen“, wiegelte er ab. „Ich bin ja eher zufällig über dieses Buch gestolpert.“
    Er fing ihren belustigten Blick auf.
    „Zufällig?“, wiederholte sie. Mathilda brach in haltloses Gelächter aus. Verwirrt schüttelte Aléjandro den Kopf.
    „Mom?“
    „Zuerst einmal hat Sienna es auf meine Empfehlung hin gelesen. Gut, dass sie das alles so falsch verstanden hat, war auch von mir nicht beabsichtigt. Aber ein Zufall war das gewiss nicht. Ich wollte, dass du von Domènico erfährst.“
    „Nur, weil du wolltest, dass ich die Hauptrolle übernehme?“
    „Schatz, die Rolle war dir auf den Leib geschrieben. Ich meine, ich weiß, dass Angelique Darkness ein paar sehr persönliche Details über dich eingearbeitet hat, doch gerade das war schließlich der Reiz.“
    Missmutig ließ er die Kaffeetasse sinken.
    „Diese Tatsache streitet sie vehement ab.“
    „Darüber wundere ich mich nicht.“
    Seine Augenbrauen zogen sich verwirrt zusammen.
    „Du sprichst in Rätseln.“
    Mathilda verdrehte die Augen.
    „Na, weil sie es gar nicht weiß!“
    „Was bitte meinst du damit?“
     
    „Erinnerst du dich noch, als Dad mir im letzten Jahr diesen neumodischen Tablet PC geschenkt hat?“
    Aléjandro nickte unwillig. Natürlich wusste er das noch, es war seine Idee gewesen und seine Mutter hatte beim Auspacken erst einmal die Nase gerümpft.
    „Jedenfalls war ich mir anfangs nicht sicher, was ich damit überhaupt machen soll. Sophia hat mir dann ein paar dieser elektronischen Bücher darauf geladen und ich habe ganz neue Möglichkeiten für mich entdeckt. Gelesen habe ich ja immer schon gern, aber nun kam ich da viel schneller dran. Das ist wirklich schön, obwohl ich auch immer noch gern ein echtes Buch im Regal stehen habe.“
    Sie nahm einen Schluck Kaffee und lehnte sich zurück. Zufrieden zwinkerte sie ihrem Sohn zu.
    „Sophia und ich haben uns kurz darauf in diesem Forum angemeldet. Das ist so eine Plattform im Internet, wo büchersüchtige Leser und junge Autoren aufeinandertreffen und sich austauschen können. Ich fand das großartig! Endlich hatte man die Möglichkeiten sich mit Menschen zu unterhalten, die einem mit ihren Geschichten ein Lächeln ins Gesicht zaubern. In der Regel kennt man sie doch nur mit Namen und man weiß allenfalls aufgrund eines Fotos, wie sie aussehen. Ich meine, natürlich ist nicht alles Gold, was glänzt und es muss einem auch nicht alles gefallen, was so geschrieben wird, aber das ist schließlich eine Sache des persönlichen Geschmacks.“
    Mathilda griff nach dem Buch, zog es zu sich herüber und strich mit den Fingern über den Einband.
    „Als Angelique dort aufgetaucht ist, hat sie anfangs nur ein paar Kurzgeschichten eingestellt. Mir gefiel ihr Stil, außerdem war sie immer nett und hilfsbereit. Ich gebe zu, ich war ziemlich schnell ein Fan von ihr,

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