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Nur du weckst diese Sehnsucht

Nur du weckst diese Sehnsucht

Titel: Nur du weckst diese Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aimee Carson
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dass sie operiert werden musste.“
    Sein Blick kehrte zurück zu Kate. „Und hier“ – er zeigte auf eine Narbe direkt unter dem Bauchnabel – „bin ich vor sechs Jahren bei einem Sprung mit meiner Geländemaschine gestürzt.“
    Kate kannte die Narbe nur zu gut, und der Anblick jagte ihr immer noch einen wohligen Schauer über den Rücken. In der längsten Nacht ihres Lebens hatte sie die Stelle mit den Lippen und der Zunge ausgiebig liebkost, bis sie ihre Aufmerksamkeit weiter nach unten verlagert hatte.
    Der Wein zeigte nun eindeutig seine Wirkung. Ein leichter Schwindel ergriff sie.
    Die Stimme der Verkäuferin klang wie von fern. „Soll ich dann noch ein paar Sachen für Sie raussuchen, Mr James?“
    Ohne Kates Blick loszulassen, antwortete Memphis: „Nein, danke. Alles, was ich brauche, habe ich hier.“
    Kate presste die Lippen zusammen. Wenn die Boutiqueangestellte auf die Zwischentöne achtete, würde sie hoffentlich denken, es wäre Wut. Denn Kate war wütend – auf Memphis, weil er sich in aller Öffentlichkeit so unmöglich benahm, aber auch auf sich selbst, weil seine verwegene Borniertheit sie immer noch so anzog.
    „Dann komme ich in ein paar Minuten wieder, um zu sehen, ob Sie etwas gefunden haben“, verkündete die Verkäuferin.
    Memphis warf ihr einen kurzen Blick zu. „Das brauchen Sie nicht.“ Kate stockte der Atem bei seinen Worten. „Ms Anderson und ich melden uns, wenn wir fertig sind.“
    Prickelnde Hitze wallte in Kates Körper auf, ihr Herz schlug wie verrückt. Weder sie noch Memphis rührten sich. Ihre Blicke waren wie aneinandergeschweißt.
    Als die Verkäuferin die Tür hinter sich geschlossen hatte, löste sich Kate aus der Erstarrung und holte tief Luft. Sie wusste nicht, was ihr Gleichgewicht mehr beeinträchtigte, der Wein oder der Mann. „Memphis, können wir das hier bitte einfach zu Ende bringen?“
    „Genau das tue ich doch.“
    „Nein, tust du nicht. Du versuchst die ganze Zeit, mich in Verlegenheit zu bringen. So kommen wir mit der Sache nicht weiter.“ Damit drehte sie sich um und wollte zum Regal mit den Hemden hinübergehen.
    Doch Memphis fasste ihr Handgelenkt, und hielt sie fest. Laut pochte ihr Herz, als sie sich zögerlich wieder zu ihm wandte.
    Sein Blick war fest und gnadenlos. „Vielleicht will ich ja gar nicht mit dieser Sache weiterkommen …“
    Himmel, sie war nicht bereit für diese Art von Gespräch.
    Sie würde nie bereit dafür sein.
    Verzweifelt spielte sie auf Zeit. „Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst.“
    Was natürlich glatt gelogen war, aber er durfte auf keinen Fall merken, wie sehr seine Haut auf ihrer sie daran erinnerte, dass sie seit Langem kein Mann mehr berührt hatte.
    Er trat einen Schritt auf sie zu, ohne ihr Handgelenk loszulassen. „Weißt du noch, was du damals in der Nacht gesagt hast, als wir miteinander geschlafen haben?“
    Kates Mund war mit einem Mal wie ausgedörrt, ihre Kehle wie zugeschnürt. Die Wärme seiner Hand war nichts als ein kleiner Vorgeschmack darauf, welches Feuer dieser Mann in ihr zu entfachen vermochte. Sie schluckte mehrmals, bevor sie antwortete: „Nein.“
    In seinen Augen las sie, dass er ihr kein Wort glaubte. „Die frühere Mrs Worthington täte gut daran, sich öfter an die Wahrheit zu halten.“ Seine tiefe erotische Stimme ließ sie dahinschmelzen wie damals, als sie sich beide im Rausch der Begierde verloren hatten.
    Doch das änderte nichts daran, dass er einfach nicht gut für sie war. Er war noch nie gut für sie gewesen.
    „Memphis“, setzte sie an, um Fassung bemüht, „ich kann ni…“
    „Der nächste Morgen“, schnitt er ihr das Wort ab. „Du hast mir den nächsten Morgen versprochen.“
    „Das war damals“, rechtfertigte sie sich schwach. Sie löste sich aus seinem Griff und trat einen Schritt zurück. „Mein Leben war ein einziges Chaos.“
    Er ignorierte ihre Worte und folgte ihr, während sie weiter zurückwich. „Aber am nächsten Tag bin ich allein aufgewacht.“
    Alte Schuldgefühle stiegen wieder in ihr auf und mit ihnen die Erinnerung daran, was sie zusammen getan hatten, was sie ihm angetan hatte und was die Folgen gewesen waren.
    „Ich war … total durch den Wind … verwirrt …“, stammelte sie.
    Warum überzeugten ihre Worte nicht einmal sie selbst? Als ob das ihr Verhalten wirklich erklärt hätte.
    Weiter zurückweichend, stieß sie schließlich mit dem Rücken an die Tür.
    „Da stehst du gut“, sagte er leise, während er näher kam

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