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Nur du weckst diese Sehnsucht

Nur du weckst diese Sehnsucht

Titel: Nur du weckst diese Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aimee Carson
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Erregung auf.
    Ein schwacher Laut des Protests entschlüpfte ihrer Kehle, während sie die freie Hand an seine Brust legte und ihn halbherzig wegdrückte. Ein Ausdruck ihrer inneren Zerrissenheit, den er instinktiv verstand. Unwillig löste er schließlich den Kuss und betrachtete sie: die geröteten Wangen, die Lust in ihren blauen Augen, die köstlichen Lippen, leicht geöffnet und von seinen Küssen feucht glänzend. Die kleine Falte zwischen ihren Augen drückte Verwirrung und Sorge aus. Welcher Mann konnte bei diesem Anblick stark bleiben?
    „Du gehst jetzt besser, Kate.“ Er bemühte sich, beherrscht zu klingen, auch wenn sein Herz wie wild gegen seine Rippen schlug. „Den Rest erledige ich mit der Verkäuferin.“

4. KAPITEL
    Zwei Tage später starrte Memphis in den wolkenlosen Himmel über dem Atlantik. Vor ihm ragte die Mole in das leuchtende Aquamarinblau des Meeres hinaus. Die Pyrotechniker waren mit den Vorbereitungen beschäftigt; überall standen Fässer, Kisten und mit Wasser gefüllte Benzinkanister. Am Molenkopf lag ein Fischkutter vertäut. Mehrere Kameras würden den Stunt aus verschiedenen Winkeln aufnehmen.
    Noch einmal rückte er das Zuggeschirr unter seinem Schutzanzug zurecht, das über ein Seil mit einer starken Winde befestigt war. Zwei propangasgefüllte Behälter waren direkt auf Memphis gerichtet. Sie würden einen Feuerschwall in seine Richtung abgeben, während er von der Winde nach hinten gerissen wurde, als ob die Detonation ihn ins Wasser schleuderte.
    Er hatte den Stunt mehrere Tage lang geprobt, mit der Ausrüstung experimentiert und daran gearbeitet, in der Luft eine natürliche Haltung einzunehmen. Er war bereit. Dummerweise war die Crew es noch nicht, sodass er warten musste und zu viel Zeit zum Grübeln hatte. Schon das waren ungünstige Voraussetzungen für einen komplizierten Stunt, aber noch schlimmer wurde es, wenn er, wie jetzt, persönliche Probleme wälzte.
    Die meisten Unfälle passierten, weil man mit den Gedanken woanders war.
    Es war nun achtundvierzig Stunden her, dass er Kate nach Hause geschickt und den Einkauf in der Designerboutique allein beendet hatte. Obwohl sie ursprünglich so darauf beharrt hatte, seine Garderobe zu bestimmen, war sie ohne Widerrede einverstanden gewesen und verschwunden. Verärgert fuhr er sich mit der Hand durchs Haar und atmete tief durch.
    Als Jugendlicher war er überzeugt gewesen, dass Kate ihn eines Tages genauso wollen würde, wie er sie wollte. Sicher würde sie, wenn sie älter wurde, ihre Rolle als pflichtbewusste Tochter nach und nach ablegen und den Wünschen des alteingesessenen Anderson-Clans endlich ihre eigenen entgegensetzen.
    Doch seit gestern Abend war er sich nicht mehr so sicher.
    Vielleicht hatte er damals tatsächlich zu viel in die verstohlenen Blicke hineininterpretiert, die sie ihm zugeworfen hatte. Möglicherweise waren die Hormone der Pubertät mit ihm durchgegangen und er hatte sich alles nur eingebildet. Was er als knisternde Spannung empfunden hatte, war in Wirklichkeit womöglich nur ihre Wut darüber gewesen, dass Brian und er immer wieder riskanten Blödsinn angestellt hatten, der das Ansehen der Familie gefährdete.
    Und die Nacht, die sie miteinander verbracht hatten? Vielleicht hatte sie doch nur Trost und Ablenkung gesucht nach dem Streit mit ihrem Mann. Oder sie hatte sich an ihm rächen wollen, weil er sie so vernachlässigte. Doch so einleuchtend die Gründe auch sein mochten – sie überzeugten Memphis nicht. Kate Anderson war vieles, aber nicht rachsüchtig oder grausam. Nein, der vielleicht wahre Grund war viel schlimmer: Sie fühlte sich zu ihm hingezogen, aber nicht genug, dass er für etwas „Ernstes“ infrage gekommen wäre.
    Das war die bittere Wahrheit. Er stammte aus dem falschen Viertel, war ein unbedeutendes Nichts. Dieses Grundgefühl hatte die frühen Jahre seiner Kindheit geprägt, bis er sich eines Tages entschlossen hatte, etwas zu ändern. Zwar hatte er akzeptiert, dass er arm war, aber er würde sich nicht länger unbedeutend und unsichtbar fühlen.
    Mit einem Mal wurde er zehn Jahre zurückkatapultiert, zu dem Abend, an dem er Tiffany Bettingfield zum Abschlussball der Biscayne Bay High School begleitet hatte. An der aufgeblasenen Veranstaltung hatte ihm nichts gelegen, aber er konnte der Versuchung nicht widerstehen, Kate dort zu sehen. Sie faszinierte ihn über alle Maßen, auch wenn sie zwei Jahre jünger war als er.
    Wie allseits erwartet, war sie zur Ballkönigin

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