Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nur ein Blick von dir

Nur ein Blick von dir

Titel: Nur ein Blick von dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. C. Ransom
Vom Netzwerk:
nicht besonders freundlich zu sein. Er hat nichts gesagt, mich nur irgendwie wütend angestarrt. Ich schätze mal, ich bin nicht gerade sein Typ, und so war ich auch ziemlich erleichtert, dass er auf der anderen Seite vom Spiegel festsaß.« Er warf einen weiteren Blick auf die glänzende Fassade des Gebäudes. »Aber es ist schon unheimlich, wenn man bedenkt, dass er hier sein könnte, direkt neben mir, an jeder Stelle. Also wirklich, das ist verdammt gar nicht so komisch!«
    Ich schob die Hände tief in die Taschen meines Pullis, damit sie nicht so zitterten. »Ist jetzt gerade irgendjemand hier? Beobachtet er uns?« Bei dem Gedanken, dass Callum genau in diesem Moment neben mir sein konnte, schlug mein Herz schneller.
    Rob schaute sich um. »Im Augenblick ist niemand da. Weißt du, ich werde froh sein, meine Sachen zu beweisen und dann das Ding schleunigst loszuwerden.«
    »Dann hast du das Amulett an?«
    »Ja«, gab er leicht verlegen zu. »Es ist ja eigentlich mehr was für Mädchen, deshalb musste ich was mit langen Ärmeln anziehen.«
    »Und du hast dich nicht mit Callum unterhalten?«, fragte ich so beiläufig wie möglich.
    »Nein, ich hab nur überprüft, ob er da war und dass alles nicht nur ein seltsamer fauler Zauber ist. Zum Glück ist er schön schnell wieder verschwunden und nicht zurückgekommen. Catherine hat gemeint, sie würden kommen, wenn ich sie rufe, solange ich sie nicht verärgere oder das Amulett abnehme.«
    »Catherine hat dir das gesagt?« Ich musste mich bemühen, meine Überraschung zu verbergen, bis ich begriff, dass sie ihren Anteil von dem Geld nicht bekam, wenn Callum Rob außer Gefecht setzen würde. Das mussten ihre Beweggründe sein, auf keinen Fall war es die Sorge um Robs Wohlergehen.
    Doch der hörte mir sowieso nicht weiter zu und verbreitete sich über seinen schlauen Plan. »Die Jungs hier können mit Sicherheit herausbekommen, wer er ist, wann er gestorben ist und alles. Ich habe die Idee, dass die toten Kerle bereit sind, mit uns zu reden, und im Gegenzug erhalten sie Informationen darüber, wer sie eigentlich sind. Das wollen sie doch wissen, oder? Für ihre Mitarbeit können sie tröpfchenweise mit Informationen über sich selbst gefüttert werden. Ich meine, das müssen sie doch unbedingt wissen wollen.«
    Ich sah meine Chance. »Warum lässt du mich nicht einfach vorher mit ihnen reden? Sie mögen mich, und ich bin mir sicher, dass ich sie an Bord holen kann.«
    Robs Lachen war schroff und hart. »Hältst du mich für blöd? Ich geb dir das doch nicht in die Hand! Du würdest es nie zurückgeben.« Seine linke Hand umfasste reflexartig sein rechtes Handgelenk. Jetzt, wo ich wusste, wo es war, hatte ich noch einen letzten Versuch.
    »Ich hab auch nicht damit gerechnet, dass du mich das machen lässt«, meinte ich und zuckte mit den Schultern, als würde mich das nicht weiter kümmern. »Die Sache ist nur die, Rob, es wär gar nicht so schlecht, wenn einer von ihnen dabei ist, wenn wir mit dem Agenten reden. Findest du nicht auch? Es wäre doch ein bisschen peinlich, wenn du das Presseteam heißmachst, und dann erscheint niemand. Wenn ich es mal sehen kann – natürlich nicht tragen«, fügte ich hinzu, als er protestierend die Hand hob. »Wenn du es mich sehen lässt, weiß ich, ob einer von ihnen hier ist. Wenn nicht, dann kannst du ja einen von ihnen rufen. Wie klingt das für dich?«
    Ich konnte beinahe die Rädchen in seinem Kopf surren hören.
    »Wie kannst du das denn? Wissen, ob sie da sind?«
    »Durch praktische Erfahrung«, meinte ich möglichst beiläufig. »Bei der richtigen Beleuchtung blinkt es manchmal irgendwie, wenn jemand da ist. Ist dir das noch nicht aufgefallen?« Ich konnte es kaum glauben, dass er mir all das abkaufte. Genauso wenig, dass er mein plötzliches Einverständnis akzeptierte, mit ihm zusammenzuarbeiten. Die Gier vernebelte offenbar sein Hirn.
    »Ich hab nichts in die Richtung bemerkt.«
    »Du hast dich wahrscheinlich noch nicht genügend drauf eingestellt. Ich hab ein paar Tage gebraucht, um darüber nachzudenken. Soll ich das jetzt mal überprüfen? Wenn jemand in der Nähe ist, brauchen wir nicht so lange zu warten.« Ich zuckte möglichst unverbindlich mit den Schultern. Wieso hörte Rob nicht, wie laut mein Herz schlug? Ich musste ihn ablenken. »Aber was soll’s. Ich bin sicher, dass Steve und seine Kollegen auch warten. Haben sie eigentlich genauer gesagt, wie viel Geld?«
    Das Wort Geld brachte ihn wieder in Schwung. »Also,

Weitere Kostenlose Bücher