Nur ein Blick von dir
sich auf die Couch. »Ich hoffe, er schmeckt dir.«
»Bestimmt«, sagte Marina und setzte sich neben sie.
Silke spürte, wie ihr Herz sofort einen Sprung machte, als Marinas Wärme von ihrer Seite zu Silke ausstrahlte. Ihr Schenkel wurde ganz heiß. Hektisch griff sie nach ihrem Glas und verschüttete fast den Inhalt.
»Hoppla.« Marina griff automatisch zu, und ihre Hand legte sich auf Silkes. Silkes Hand zitterte. »Ich frage mich, wenn ich für eine einzige Blüte schon so einen süßen Kuss bekomme, was ich dann für einen ganzen Strauß kriege«, sagte Marina.
Sie wusste nicht, warum, aber auf einmal hatte Silke das Gefühl, sie würde gleich explodieren. »Ist das ein Geschäft für dich?«, giftete sie. Die Wut stieg in ihr hoch, und ihr Herz erkaltete sofort. »Pro Blüte ein Kuss, pro Stängel ein Orgasmus?«
Marina grinste. »Dann muss ich aber schnell mal die Stängel nachzählen.«
Die Anspannung ließ nicht nach. Im Gegenteil, es wurde immer schlimmer. »Weißt du nicht, wie viele Blumen du gekauft hast?«, fauchte Silke. »Hast du vielleicht jemand anderen geschickt?«
»Immer mit der Ruhe.« Marina hob die Hände. »Ich werde mich jetzt ganz gesittet hier hinsetzen und erst mal einen Schluck Wein trinken. Bis du dich wieder beruhigt hast.«
»Beruhigt?« Silke sprang auf und starrte mit blitzenden Augen auf Marina hinunter. Sie konnte es kaum mehr ertragen, ihr so selbstbewusst lächelndes Gesicht vor sich zu sehen. Alles schien so selbstverständlich für sie zu sein, so einfach. »Du kannst gleich wieder gehen. Dann bin ich sofort ganz ruhig.«
Marina nahm ihr Glas und nippte daran. Dann verschränkte sie mit dem Glas in der Hand die Arme. »Freust du dich gar nicht, dass ich da bin?«
»Du hast dich nicht angekündigt«, schnappte Silke ärgerlich. »Kein Anruf, keine SMS, tauchst einfach hier auf, als müsste ich jederzeit für dich zur Verfügung stehen.«
»Ach, das ist es.« Marina nahm noch einen Schluck und setzte ihr Glas ab. »Du fühlst dich übergangen.«
»Ja, allerdings!« Silke setzte sich wieder, aber nicht auf die Couch, sondern in einen Sessel. »Du hättest dich ja wenigstens mal melden können.«
»Du auch«, sagte Marina. »Mein Telefon war die ganze Zeit an.«
»Ich habe dich schon letztes Mal angerufen«, brummelte Silke.
»Gibt es da eine Regel?«, fragte Marina. »Eins zu eins?« Sie atmete tief durch. »Ich war sehr beschäftigt.«
»Und ich etwa nicht?« Silke war von Beruhigen noch immer weit entfernt. Marina bestimmte über sie, als hätte sie dazu ein Recht. Und wenn Silke eines hasste, dann war es, dass Leute über sie bestimmten. Das musste sie sich schon im Büro von ihrem Chef gefallen lassen, zu Hause wollte sie das nicht auch noch.
»Natürlich.« Marina lenkte ein. »Entschuldige.« Sie stand auf und beugte sich über Silke. »Noch eine Blüte?«, fragte sie lächelnd.
Silke drehte den Kopf zur Seite. »Das musst du dir erst noch verdienen.«
»Womit?«, fragte Marina leise. Silke spürte ihren Atem über ihr Ohr streichen. »Sag mir, was ich tun soll.«
Marinas Duft wurde von einer strengen Note getragen. Er war nicht süß, sondern herb. Doch vielleicht gerade deshalb machte er Silke schwach. Sie fühlte, dass sie kaum mehr widerstehen konnte mit Marina so nah über sich. Das Telefonat kam ihr wieder in den Sinn, sie hörte Marinas Stimme erotische Dinge sagen, sie zum Höhepunkt treiben. In ihrem Unterleib zog es. »Denk dir was aus«, flüsterte sie.
Marinas Wange fuhr über ihre, legte sich weich an ihren Mund, bis Marina den Kopf drehte und mit ihren Lippen Silkes berührte. Doch dann zog sie sich zurück. »Ich werde dich nicht küssen, wenn du es nicht willst«, wisperte sie. »Du musst mich dazu einladen.«
Silkes Herz pochte laut. Ihre Lippen zuckten. Sie hatten die Entscheidung schon getroffen, über die Silke noch nachdachte. Das hier war kein Telefonsex. Marina war hier, und dieser Kuss würde nur der Anfang sein. Was darauf folgen würde, war klar. Und wenn sie den heißen Empfindungen in ihrem Körper so nachspürte, war das genau das, was jede Faser ihres Körpers wollte, was sie erregte, was ihn erzittern ließ.
Die Spitzen ihrer Brustwarzen hatten sich schon lange aufgerichtet und forderten brennend mehr von dem, was Marina anbot. Silke hob ihre Lippen an und öffnete sie.
Marina drang leicht mit ihrer Zunge ein. Unwillkürlich seufzte Silke auf. Ihre Finger wanderten Marinas Nacken hinauf und verfingen sich in ihren
Weitere Kostenlose Bücher