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Nur ein Blick von dir

Nur ein Blick von dir

Titel: Nur ein Blick von dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Wall
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Klingeln öffnete Peter ihr erhitzt die Tür. Hat er sich jetzt doch einen Kerl angelacht? dachte Silke für einen Moment amüsiert. Aber was trieben sie dann, was so einen Radau machte? »Was ist denn bei dir los?« fragte sie.
    »Oh, hallo, sorry, ich bin voll im Stress«, keuchte Peter. »Das Buffet . . .«
    Silke runzelte die Stirn. »Seit wann macht Kochen so einen Krach?« Gleichzeitig bekam sie ein schlechtes Gewissen. Sie hatte Peter angeboten, ab heute bei den Vorbereitungen mitzuhelfen, aber stattdessen hatte sie den Tag doch lieber zur Erholung genutzt. Peter hatte sich aber auch nicht gemeldet. Und sie war schließlich immer noch krank.
    »Komm rein und sieh selbst.« Peter ging eilig ins Wohnzimmer, und Silke folgte ihm.
    »Auweia! Seid ihr denn wahnsinnig?«, rief sie erschrocken aus, als sie das sonst so penibel aufgeräumte Zimmer betrat. Es glich einem Sägewerk. »Mensch, Franz, du kannst doch nicht um Mitternacht Tische zimmern!«
    Franz, Peters Bruder, den Silke auch schon seit Jahren kannte und in dem sie einen heimlichen oder manchmal auch nicht so heimlichen Verehrer hatte, schaute sie etwas entschuldigend an. »Peter braucht doch Platz, um die ganzen Platten abzustellen.«
    »Mein Gott, dafür hättet ihr doch Tapeziertische nehmen können!« Silke schlug die Hände zusammen.
    Franz machte sich daran weiterzusägen.
    »Spinnst du?« Silke ging zu ihm und hielt seinen Arm fest. »Jetzt hör mit dem Krach auf, sonst steht gleich die Polizei vor der Tür.«
    Wie auf Kommando klingelte es an der Haustür. Als Peter mit den beiden Polizisten ins Wohnzimmer kam, waren Silke und Franz dabei, das Werkzeug wegzuräumen.
    Die Beamten schüttelten den Kopf, und der ältere fragte: »Was geht hier vor?«
    Peter begann zu stottern und brachte keinen vernünftigen Satz heraus.
    Silke sprang ihm bei und erklärte den Polizisten, was passiert war. »Aber der Lärm hört jetzt sofort auf.« Sie warf einen strafenden Blick auf Franz.
    Die Polizisten ermahnten noch einmal zur Ruhe und gingen wieder.
    »Ihr seid doch wirklich nicht ganz dicht«, schimpfte Silke. Sie fühlte sich erstaunlich gut dabei. »Warum hast du mich nicht gefragt, Peter? Ich habe doch gesagt, ich helfe.«
    Peter wand sich etwas. »Ich wollte dich nicht stören«, sagte er. »Du bist doch krank.«
    »Selbst wenn ich halbtot im Bett gelegen hätte, hätte mich dieser Krach geweckt«, knurrte Silke. »Das ist doch keine Art.«
    »Ich weiß nicht mehr, wo mir der Kopf steht.« Peter stöhnte und wischte sich die schweißnasse Stirn mit dem Arm ab, was einen dunklen Streifen hinterließ.
    »Was ist denn das größte Problem?«, fragte Silke. »Die Tische kannst du vergessen. Da besorgst du morgen Tapeziertische, und dann hat sich die Sache erledigt.«
    »Die Speisekarte«, seufzte Peter. »Sie muss doch schön sein für so eine goldene Hochzeit. Ich wollte sie schon malen, aber ich habe einfach keine Zeit.«
    »Und das wäre auch wirklich zu viel des Guten«, meinte Silke kopfschüttelnd. »So was macht man mit dem Computer. Wenn du dein hundertjähriges Firmenjubiläum feierst, kannst du die Gäste mit einem Ölgemälde beglücken, aber doch nicht jetzt.«
    »Wahrscheinlich hast du recht.« Peter wirkte etwas geknickt.
    »Ganz sicher habe ich recht«, sagte Silke. Sie schaute sich um. »Wo sind denn all deine Möbel?« Bis auf den Schrank war das Wohnzimmer komplett leer.
    »Zum Teil im Schlafzimmer und zum Teil auf dem Balkon«, murmelte Peter beschämt.
    Silke schüttelte wieder den Kopf. »Was macht ihr nur für Sachen. Das ist doch völlig unkoordiniert, was hier läuft. Ich habe dir ein wenig mehr Organisationstalent zugetraut.«
    »Na ja, ich glaube, das war einer der Gründe, warum unser Restaurant nicht gelaufen ist.« Verlegen starrte Peter auf seine Schuhspitzen und warf einen Blick zu seinem Bruder.
    »Ihr seid mir zwei Chaoten.« Silke lachte, nun nicht mehr böse. Dann seufzte sie vernehmlich. »Okay, für wann ist das Buffet bestellt?«
    »Samstagnachmittag um fünf«, sagte Peter.
    »Das ist doch noch eine Menge Zeit.« Silke krauste nachdenklich die Stirn. »Hast du die Speisekarte schon zusammengestellt?«
    »Hier.« Peter zog einen arg zerdrückten Zettel aus der Hosentasche.
    Silke glättete das Blatt, soweit das möglich war. »Was ist das denn für ein Durcheinander?«
    »Wie es mir eben eingefallen ist«, sagte Peter. »Tut mir leid. Es ist so viel zu erledigen. Ich weiß gar nicht –«
    »Wo dir der Kopf steht«,

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