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Nur ein einziger Kuss, Mylord?

Nur ein einziger Kuss, Mylord?

Titel: Nur ein einziger Kuss, Mylord? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ELIZABETH ROLLS
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haben. Ihren Blick erwidernd, schüttelte er langsam den Kopf. „Nein, Christy, das ist es nicht. Du sollst dich nicht zurückhalten. Im Gegenteil, es bereitet mir Genuss, wenn du es genießt. Aber eine einzige weitere Bewegung, und ich hätte mich nicht mehr beherrschen können.“ Er konnte spüren, wie sie sich entspannte, und verteilte federleichte Küsse auf ihrem Gesicht.
    „Es ist mir wichtig, dass es schön für dich ist“, bekräftigte er rau und nahm seine Liebkosungen wieder auf, bis sie ihm nur Augenblicke später, aufschluchzend und am ganzen Körper bebend, erneut die Hüften entgegenhob.
    Stöhnend schob er ihre Schenkel auseinander und kniete sich dazwischen.
    „Julian …?“
    Er küsste sie. „Willst du mich, Liebste?“
    „Julian … ja. Bitte. Jetzt …“
    Er senkte seinen Mund auf ihren, fing die leise geflehten Worte mit seinen Lippen auf, kaum dass sie ihren entwichen waren, und drang in sie ein.
    Sie hatte die Augen fest geschlossen, ihre Brust hob und senkte sich heftig und rasch unter ihrem stoßweise gehenden Atem. Er blieb bewegungslos liegen. Langsam entspannte sie sich, umfing ihn weich mit ihrer verlockenden Wärme. Als sie die Augen öffnete, war ihr Blick verhangen vor Sinnlichkeit.
    „Christy“, hörte er sich murmeln. „Oh, Christy …“
    Das war es, was er gewollt hatte. Dass sie losließ, sich hingab. Der eiserne Ring in seiner Brust zerbarst. Damit sie es konnte, hatte er loslassen müssen, sich hingegeben. Zärtlich strich er ihr eine feuchte Locke aus dem Gesicht, fuhr mit den Fingern durch die seidigen Strähnen, hauchte einen Kuss auf ihren Mund.
    Sie fand keine Worte, um zu benennen, was sie fühlte. Vielleicht gab es keine Worte für die Empfindungen, die sie durchströmten. Oder doch? Ausgeliefertsein …? Verletzlichkeit …? Diesmal tat es nicht weh, genau wie er es ihr versichert hatte, aber ihr wäre nie in den Sinn gekommen, dass das Gefühl, ihn so tief in sich zu haben, ihn zu spüren, als sei er ein Teil von ihr, sie so glücklich machen würde. Ihr wäre nie in den Sinn gekommen, dass dieses Gefühl sie vor Verlangen fiebern lassen könnte. Verlangen danach, dass er sie vollkommen in Besitz nahm.
    Und ganz sicher hätte sie niemals damit gerechnet, ihre eigene Verletzlichkeit in seinen Augen widergespiegelt zu finden. Sie in seiner Stimme zu hören, wenn er ihren Namen sagte. Oder zu spüren, dass seine Hände zitterten, wenn er ihr Gesicht streichelte.
    „Julian …“ Sie brach ab, als er sich sacht in ihr bewegte und ein Wonneschauer sie durchlief. Sie wollte, brauchte mehr.
    Er hielt inne. „Tue ich dir weh? Möchtest du, dass ich aufhöre?“ Das hungrige Verlangen in seiner Stimme erschütterte sie im Innersten. Sie sah es in seinen Augen, spürte es in den winzigen, unwillkürlichen Zuckungen seines Körpers, die ihre sämtlichen Sinne in Brand setzten und ihr Gewissheit gaben, was sie brauchte.
    „Nein“, wisperte sie und presste sich gegen ihn. „Ich will dich.“
    Er war verloren. Ihre seidige Umklammerung sandte ihm Feuerstürme durch die Adern. Seine eiserne Selbstkontrolle zerbarst, und er senkte den Mund auf ihren, empfing ihr entzücktes Schluchzen, als er sich zu bewegen begann, sie in Besitz nahm, heftig und fordernd. Und in all seiner Leidenschaft leitete ihn eine Zärtlichkeit, die er weder verstand noch sich je hätte vorstellen können, dass es sie überhaupt gab.
    Sie hatte nicht gewusst, dass es so sein konnte. Dass das Verlangen solch ungeahnte Höhen erreichen, so übermächtig werden konnte. Alles in ihr schrie nach Erlösung, während Julian sie nahm in einem Rhythmus, so alt wie die Zeit, und sie mitriss in einen Wirbel von Feuer. An den Rand des Wahnsinns.
    Sie versuchte, es aufzuhalten, dem entfernten Widerhall von Vernunft zu gehorchen, der sie warnte, dass es im nächsten Moment kein Zurück mehr gäbe. Aber Julian brachte sie auf die Schwelle, hielt sie in der Schwebe, bevor er sie mitnahm auf die andere Seite, wo sie in vollkommener Wonne verging.

17. KAPITEL

    Julian lag im Gras, Christy schlafend in seinen Armen. Er sah hinauf in das vom Sonnenlicht gesprenkelte Laub der Bäume, lauschte dem Summen der Insekten und dem Gezwitscher der Vögel. Ein Platschen im Fluss verriet ihm, dass eine Forelle gesprungen war. Die Welt schien zu vibrieren vor Lebendigkeit. Zu strahlen. Noch nie hatte er sich so sehr als Teil von allem gefühlt, von Himmel und Erde gleichzeitig.
    Etwas in ihm, für das er keinen Namen fand,

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