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Nur ein einziges Mal …

Nur ein einziges Mal …

Titel: Nur ein einziges Mal … Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Mann
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gleichzeitig schoss ihr Puls in die Höhe. Eine Scheinverlobung war eine Sache. Aber zusammenziehen? Die Sache war klar: Matthew musste sich im Barfach des Wagens bedient und zu tief ins Glas geschaut haben.

6. KAPITEL
    Ashley überlegte, ob sie es Matthew nicht gleichtun sollte. Egal, ob es erst Nachmittag war oder nicht, ein Whiskey schien das Gebot der Stunde. Sie konnte noch Stunden hier im Wagen mit Matthew festsitzen, wenn die Polizei die Straße nicht bald freimachte, damit sich der Stau auflösen konnte.
    Ungeduldig zupfte sie am Saum ihres Kleides herum, denn ihr war durchaus nicht entgangen, dass Matthew auf der Fahrt schon mehr als einmal den Blick begehrlich über ihre Beine hatte schweifen lassen. „Du schlägst doch wohl nicht vor, dass ich bei dir einziehen soll. Die Medien werden Hackfleisch aus uns machen.“
    „Wir sind immerhin verlobt.“ Er legte eine Hand unter ihren Ellbogen.
    Sie entzog ihm ihren Arm. Schon einmal hatte sie sich von seinem Sexappeal verlocken lassen, und wohin sie das gebracht hatte, lag ja auf der Hand. Halb nackt auf die Titelseite unzähliger Zeitungen. „Sei nicht so begriffsstutzig und hör auf mich anzufassen.“
    Matthews Blick wurde schmal, und Ashley hätte sich ohrfeigen können. Ein weiterer Fehdehandschuh.
    Langsam rückte er ein Stückchen von ihr ab. „Du fühlst dich also nach wie vor genauso von mir angezogen wie ich mich von dir.“
    Autsch. Er war hartnäckig.
    Tja, sie würde die Herausforderung annehmen müssen. „Auch diese Bemerkung wird mich wohl kaum davon überzeugen, bei dir einzuziehen.“
    Er verzog den Mund zu einem schiefen Lächeln. „Der Punkt geht an dich.“ Er legte den Arm wieder über die Rückenlehne, diesmal jedoch ohne irgendwie mit ihr in Berührung zu kommen. „Ich lebe auf einem großen Familienanwesen, genau wie zwei meiner Brüder. Wir alle haben unsere eigenen Wohnungen. Mom und der General leben sowohl in Washington als auch hier in South Carolina. Der General ist momentan im Pentagon, aber Mom ist hier. Du hättest also sogar eine Anstandsdame.“
    „Was meinst du mit ‚eigenen Wohnungen‘?“ Sie betrachtete ihn skeptisch. Eben hatte er klargemacht, dass er sich immer noch von ihr angezogen fühlte und dass es nicht gespielt war. Dennoch erschien es ihr falsch, mit einem Ring am Finger und der festen Absicht, die Verlobung zu lösen, eine Affäre zu haben. Schon merkwürdig, dass sie keinerlei Skrupel gehabt hatte, mit Matthew zu schlafen, als weder Ring noch Scheinversprechen im Spiel gewesen waren. „Haben alle im gleichen Haus eine Suite, laufen sich aber trotzdem über den Weg, wenn sie morgens über den Flur gehen?“
    „Ich dachte, du hättest eben abgelehnt, morgens bei uns im Haus zu sein.“
    Sie sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an und überlegte, ob sie ihm einen Rippenstoß versetzen sollte, aber das hätte nur offenbart, dass er bereits jetzt mehr Macht über sie hatte, als ihr lieb war. „Alte Überlegung. Nicht mehr aktuell.“
    „Na gut. Jonah und Sebastian haben beide Suiten im Haupthaus, seit Jonah mit dem College fertig ist und Sebastian sich von seiner Frau getrennt hat. Kyle hat eine Eigentumswohnung in der Nähe der Air Force Base in Charleston. Und ich wohne im renovierten alten Kutschenhaus des Verwalters hinter dem Haupthaus. Ist das akzeptabel für dich?“
    Sein Vorschlag klang solide, zumal der Mann ihrer Schwester gerade erst von einem Einsatz nach Hause gekommen war. Auch wenn Starr und David sie jederzeit aufnehmen würden, waren sie jetzt vermutlich doch lieber für sich. Schließlich waren sie noch frisch verheiratet und hatten die große Neuigkeit zu feiern, dass Nachwuchs ins Haus stand. Dabei das fünfte Rad am Wagen abzugeben, war alles andere als verlockend. Und die Aussicht, mehrmals am Tag zwischen Charleston und Hilton Head hin und her zu fahren, ebenso.
    Matthews Idee war vernünftig, das musste sie zugeben. Und Ashley war nun einmal durch und durch praktisch veranlagt.
    „Okay und danke. Solange deine Brüder nicht in ihren Boxershorts durchs Haus tigern, sollte es wohl in Ordnung sein, wenn ich bei euch übernachte.“
    „Mach dir keine Sorgen.“ Matthew schaffte es, sein Lächeln gleichzeitig reizend und richtig frech aussehen zu lassen, und Ashley lief ein ahnungsvoller Schauer über den Rücken. In diesem Moment setzte sich die Limousine endlich wieder in Bewegung. „Falls ich einen von beiden in Unterhosen in deiner Nähe antreffe, werde ich ihnen einen

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