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Nur ein einziges Mal …

Nur ein einziges Mal …

Titel: Nur ein einziges Mal … Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Mann
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flüchten wollen. Wenn diese Verlobung ihm nicht mehr nützte, würde er wahrscheinlich ebenso hastig aus ihrem Leben verschwinden. Sie wollte ihn eigentlich nicht in einem so ungünstigen Licht sehen, aber was sonst sollte sie denken? Er hatte sich ihr gegenüber so verhalten, und er war nun mal Politiker.
    Und das durfte sie nicht vergessen, wenn sie dieses Debakel heil überstehen wollte. Da nutzte sein Charme wenig und auch nicht, dass er sich in mancherlei Hinsicht eher untypisch für einen Politiker verhielt.
    Ashley nahm im geräumigen Fond des Wagens Platz. Während der Fahrer die Wagentür hinter ihr schloss, machte sie es sich auf den unglaublich weichen Ledersitzen bequem. Auf einem eingebauten Fernseher liefen rund um die Uhr Nachrichten.
    Matthew ließ seine Aktentasche nachlässig zu Boden fallen, ehe er sich anschnallte. „Gott sei Dank, das wäre überstanden. Jetzt sollten wir etwas Zeit zum Unterhalten haben, ehe wir bei mir zu Hause ankommen.“
    Ashleys Aufmerksamkeit war geweckt. „Bei dir zu Hause?“
    „Ja, du solltest dich mit dem Anwesen vertraut machen.“ Er wandte sich ihr zu. Dabei streifte sein Knie ihr Knie, und das löste weit mehr als reine Nervosität in ihr aus. „Es wäre doch merkwürdig, wenn du dich nicht in meinem Zuhause auskennst.“
    „Natürlich. Das macht Sinn.“ Sie zwang sich zu einer ausdruckslosen Miene, obwohl es ihr einen frustrierten Stich versetzte, dass seine Gründe, sie mit nach Hause zu nehmen, rein praktischer Natur waren. „Warum ist dein Wahlkampfleiter dann nicht mitgekommen? Wo ist er jetzt?“
    „Keine Ahnung.“ Matthew zuckte mit den Achseln, während ein Golfplatz mit perfekt gepflegtem Rasen und sanft schaukelnden Palmen draußen vorbeiglitt.
    „Ich dachte, er wollte mir Näheres zum Programm der nächsten Tage sagen.“ Sie schloss ihre leichte Strickjacke über dem geblümten Sommerkleid, das sie sich von Starr ausgeliehen hatte. Das Kleid war hübsch, aber weil Starr weniger Oberweite hatte, passte das verdammte Ding nicht perfekt. Und Matthews Knie gegen ihr Knie gepresst zu spüren, ließ ihr Kleid immer enger werden, denn sie sehnte sich danach, dass er ihre Brüste liebkoste.
    Sie hätte sich lieber eine Garderobe kaufen sollen statt einen Ring, um diese Scharade abzuziehen.
    „Brent und ich haben beschlossen, dass ich das ebenso gut tun kann. Er hat im Moment viel um die Ohren.“ Damit öffnete Matthew seine Aktentasche und nahm einen Tagesplaner heraus. „Morgen Vormittag halte ich eine Rede beim Rotary-Club und habe nachmittags eine Wahlveranstaltung. Am Samstagabend findet auf einer Hafenrundfahrt ein Spendendinner statt.“
    Er hielt mit Vorlesen inne, um sie anzusehen, doch offensichtlich merkte er nicht, dass er ihre Sinne allein durch den Kontakt mit seiner Kniescheibe in Aufruhr versetzte. Wenn die Paparazzi doch bloß nicht diese kompromittierenden Fotos geschossen hätten, dann hätte sie ihr ruhiges Leben weiterleben können, mit Sicherheit wäre sie stinksauer auf ihn, aber ohne bei jeder Berührung diese fatale Schwäche in den Beinen zu verspüren.
    „Ashley?“ Er suchte ihren Blick. „Hörst du mir zu? Hast du irgendein Problem mit diesem Programm? Du brauchst an keiner der Veranstaltungen teilzunehmen. Es ist ja nicht so, dass du die Frau eines Politikers wärst.“
    „Natürlich möchte ich mitkommen. Es ist faszinierend, alle politischen Argumente zu einem Thema aus der Nähe anzuhören. Außerdem habe ich momentan ja keinen Job. Im „Beachcombers“ liegt alles danieder, bis die Versicherung ihren Schadensbericht fertig hat und uns einen Scheck ausstellt.“
    Ashley musste sich sehr zusammennehmen, um nicht in Tränen auszubrechen, denn ihre Situation war reichlich frustrierend. Sie bevorzugte es einfach und unkompliziert.
    Matthew Landis war alles Mögliche, nur nicht einfach und unkompliziert.
    Sein attraktives Gesicht wirkte auf einmal besorgt. „Ich kann dir jederzeit ein Darlehen geben …“
    „Hör auf, von Geld zu reden.“ Himmel, er hatte wirklich keine Ahnung von ihren Werten und ihrem Stolz, trotz des Rings. Dennoch milderte sie ihre Ablehnung durch ein Lächeln ab, auch wenn sie ständig an seine reiche Welt erinnert wurde, weil draußen Villen in Strandlage und teure Wagen vorbeizogen. „Aber danke für das Angebot. Es ist sehr großzügig von dir.“
    „Überschätz meine Großzügigkeit nicht. Für mich wären das nun mal Peanuts.“
    Sie rümpfte die Nase, dann stellte sie ihre Beine

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