Nur ein einziges Mal …
entschlossen auf ihre Seite des Wagens – weg von Matthews Beinen. Ihre Waden streiften dabei den weichen Ledersitz und führten ihr einmal mehr vor Augen, dass sie sich solchen Luxus nie würde leisten können. „Warum musstest du ein so nettes Angebot derart abwerten?“
„Es ist ja nur die Wahrheit.“
Das mochte stimmen, aber deswegen würde sie noch lange kein Geld annehmen. Das ging ihr viel zu sehr gegen den Strich.
Und das tat ja diese Scheinverlobung schon zur Genüge. Mehr kam nicht infrage. „Im Restaurant erlebe ich oft genug stinkreiche Leute, die beim Trinkgeld plötzlich geizig werden. Ich weiß sehr gut, dass Reichtum und Großzügigkeit nicht immer Hand in Hand gehen.“
„Da wir Wichtigeres zu besprechen haben, werde ich deine freundliche Einschätzung meines Charakters wohlwollend übergehen.“
Ashley kaute auf ihrer Lippe herum und sah einfach hinaus. Sie wollte auf keinen Fall weiter über die wunderbaren Eigenschaften von Matthew Landis reden. Das wäre ihrer Selbstbeherrschung kaum zuträglich.
Er tippte mit einem Finger an ihre Stirn. „Einen Penny für deine Gedanken.“
Sie zwang sich zu einem fröhlichen Lächeln. „Komm schon, bei deiner Brieftasche kannst du doch sicher mehr springen lassen.“
„Touché.“ Er lachte leise, und sein Lachen löste ein ebenso wohliges Prickeln bei ihr aus wie der Kontakt mit seinem Arm, den er über die Rückenlehne des Sitzes legte, um ihre Schultern zu umfassen.
Diese Berührung ließ das ungewollte Verlangen tief im Innern zu einem heftigen werden. Sie hatte sich ja schon immer zu ihm hingezogen gefühlt, aber nun kam noch das Wissen hinzu, in welche Ekstase er sie befördern konnte.
Verunsichert rutschte sie auf ihrem Sitz nach vorn. Ihr leichtes Leinenkleid fühlte sich plötzlich kratzig auf ihren Knien an. „Du brauchst jetzt keine Zuneigung mehr vorzuspielen. Es ist niemand in der Nähe, der ein Foto schießen könnte.“
Langsam, qualvoll langsam, nahm er seinen Arm weg, und seine grünen Augen blitzten auf. Also wusste Matthew haargenau, wie sehr seine Berührung sie aufwühlte. „Ich wollte dir nicht zu nahe kommen.“
„Entschuldigung angenommen.“
Herrje, wie steif hörte sich das denn an?
„Also, wo steht der aktuelle Börsenwert für deine Gedanken?“
„Eigentlich sind sie momentan nicht zu haben.“ Sie bemühte sich, ihrer Unterhaltung eine neue Richtung zu geben, die nichts mit Berühren, Verlangen und Sehnsucht zu tun hatte. „Ich hätte da eine Frage, bin mir aber nicht sicher, ob sie nicht unhöflich ist.“
„Im Laufe der Jahre habe ich mir bereits ein dickes Fell zugelegt.“
Ashley wünschte, sie könnte das auch von sich sagen. „Also gut.“ Sie neigte den Kopf ein wenig zur Seite, damit die Klimaanlage etwas kühle Luft in ihr leicht erhitztes Gesicht blasen konnte. „Ich kann die Buchhalterin in mir nicht zum Schweigen bringen, die sich fragt, wie deine Familie zu einer so dicken Brieftasche gekommen ist.“
„Eigentlich durch mehr Glück als Verstand.“ Er rieb sich das Kinn, wodurch sein Zeigefinger zufällig in einer verführerisch sinnlichen Bewegung über seine Oberlippe glitt. „Mein Urgroßvater hat seinerzeit hier in der Gegend für wenig Geld ein großes Stück Land gekauft.“
Sie erinnerte sich ganz genau, wie sich sein Mund auf ihrer Haut angefühlt hatte, als er jeden Zentimeter ihres Körpers erkundete und hier und da verweilte, sobald er eine besonders empfindsame Zone entdeckt hatte. Sie räusperte sich, doch ihre lüsternen Gedanken ließen sich nicht verscheuchen. Gegen seine erotische Ausstrahlung war sie alles andere als immun, und dagegen musste sie sich wappnen. „Äh, wo genau lag denn dieses Stück Land?“
„Myrtle Beach.“ Er ließ die Hand sinken, und Ashley, aufgewühlt wie sie war, konnte fürs Erste aufatmen.
„Ah, das erklärt einiges.“ Interessant, wie Matthew das Vermögen seiner Familie herunterspielte. Ein solcher Reichtum sammelte sich nicht von selbst an oder vermehrte sich eigenständig. „Aber es erklärt nicht alles. Viele Leute verpulvern ein Vermögen, ehe es auch nur ihre Kinder erreicht.“
„Wir haben über die Jahre hinweg klug investiert“, räumte er ein, während er an seinen Manschettenknöpfen herumspielte, die dem Aussehen nach Familienerbstücke sein mussten. Bei näherem Hinsehen erkannte Ashley die Initialen seines Vaters. „Wir haben gut gelebt, keine Frage, haben aber immer das Wachstum des Kapitals im Auge
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