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Nur ein einziges Mal …

Nur ein einziges Mal …

Titel: Nur ein einziges Mal … Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Mann
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behalten.“
    „Sehr kluge Strategie.“ Ihr Buchhaltergehirn stellte sich unzählige kreative Möglichkeiten vor, wie man ein großes Vermögen gewinnbringend anlegen konnte. Es musste ein Vergnügen sein, mit all diesem Kapital zu jonglieren. „Familien werden größer, wenn man also den Kuchen nicht vergrößert, fallen die Stücke mit jeder Generation kleiner aus.“
    „Genau.“ Mit dem Daumen rieb er über seinen einen Manschettenknopf hin und her. „Wir hatten das Glück, dass wir uns jeden Karrierewunsch erfüllen konnten, ohne uns um das Dach über unseren Köpfen kümmern zu müssen.“
    Seine Bodenständigkeit wirkte auf sie rätselhafterweise genau wie seine Liebkosungen, und das war entschieden unheimlich. Sie musste sich vor diesem Mann höllisch in Acht nehmen, das wurde ihr mit jeder Minute klarer.
    „Es ist bewundernswert, dass ihr alle diese Einstellung habt, statt einfach ein Luxusleben zu führen.“ Der Chauffeur bremste ab und fuhr dann nur noch im Schritttempo, weil sie wegen eines Unfalls weiter vorn auf der Straße in einen Stau gerieten. Man konnte das Blaulicht der Ambulanz erkennen. Ashley wurde der Mund trocken, doch sie zwang sich, die Unterhaltung fortzusetzen. „Du könntest dauernd in der Welt umherreisen oder dir alle möglichen Dinge kaufen, und niemand würde eine schlechte Meinung von dir haben.“
    „Ich könnte völlig überschnappen, meinst du. Ich spiele gern Golf wie viele andere auch …“ Matthew zeigte nach draußen auf den Golfplatz, auf dem gerade viele Golfer unterwegs waren. „… aber ich spiele nicht gut genug, um daraus einen Beruf zu machen und damit mein Geld zu verdienen. Für mich ist die Politik das richtige Betätigungsfeld, um mit dem Rest der Welt und deren Lebensweise in Kontakt zu bleiben. Das ist ein Beruf mit Wirklichkeitsbezug. Mein Bruder Kyle sagt übrigens das Gleiche von seinem Dienst in der Air Force.“
    Diese Unterhaltung entwickelte sich völlig anders, als Ashley erwartet hatte, denn Matthew wurde netter mit jedem Satz, den er sagte. Wenn der Stau sich nicht bald auflöste, würde sie in ernsthafte Schwierigkeiten geraten. „Was ist mit deinem anderen Bruder, Sebastian?“
    „Er ist der Anwalt, der dafür sorgt, dass wir alle für die nächste Generation gut bei Kasse bleiben.“
    „Und Jonah?“
    Sein Lächeln wurde angespannt. „Die Geschworenen beraten noch über ihn.“
    „Er ist der Jüngste, richtig?“ Ashley erinnerte sich vage an die Publicity-Fotos von Ginger Landis Renshaw mit ihren Söhnen. „Ich glaube, ich habe gelesen, dass er gerade erst das College abgeschlossen hat.“
    „Du ja auch, aber du treibst dich nicht in der ganzen Welt herum.“ Er rieb sich die Stirn. „Mir ist einfach schleierhaft, wie meine Eltern es geschafft haben, einen Playboy großzuziehen.“
    Diese Bemerkung war ein weiterer Hinweis darauf, dass womöglich mehr an Matthew dran war und er mehr zu bieten hatte als eine dicke Brieftasche, ein attraktives Gesicht und die aalglatte Art eines Politikers. Seine warme, wahrhaftige Ausstrahlung ging ihr regelrecht unter die Haut, selbst wenn sie einander nicht berührten.
    „Du bist eine gute Zuhörerin, Ashley.“
    „Und du ein interessanter Erzähler.“ Und das stimmte wirklich, verdammt. Warum konnte er nicht ein fieser Angeber sein? „Ich bin gespannt, was du auf all diesen Veranstaltungen zu sagen hast. Ich bin ehrlich der Meinung, dass du der bessere Mann für diesen Job bist, und ich möchte dir so gut ich kann helfen, damit du die Wahl gewinnst.“
    „Danke. Das klingt, als ob du wirklich meinst, was du sagst.“
    Sie erwiderte sein Lächeln, und es entging ihr nicht, wie intim die Atmosphäre war, nur sie beide im Fond dieses Luxusgefährts mit geschlossener Glastrennscheibe zum Fahrer hin. Ashley neigte sich zögernd zu Matthew hinüber, doch dann setzte sie sich unvermittelt wieder gerade hin.
    „Was ist los?“ Er strich mit einem Finger über ihre gerunzelte Stirn, so wie vorhin über seine eigene Stirn.
    „Ich habe kein Problem damit, an deiner Seite diese Veranstaltungen zu besuchen.“ Sie zwang sich, möglichst geziert zu sprechen, um die Dinge wieder auf eine praktischere Bahn zu lenken. „Meine Sorge ist eher logistischer Natur. Ich weiß nicht, wie ich nach Charleston kommen soll und rechtzeitig hierher zurück, damit ich dich überallhin begleiten kann.“
    „Wer sagt denn, dass du zwischen hier und Charleston pendeln musst?“
    Ihr blieb der Mund offen stehen, und

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