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Nur ein einziges Mal …

Nur ein einziges Mal …

Titel: Nur ein einziges Mal … Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Mann
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ihre Brüste so eng, wie Matthew es gern mit den Händen getan hätte.
    Auf einmal raffte sie ihr Kleid zusammen und hob es bis zu den Knien hoch. Sie lief schnell ein paar Schritte voraus, ehe sie sich abrupt zu ihm umdrehte. Ihr offenes Haar wehte ihr ins Gesicht. „Als was hast du dich als Kind an Halloween verkleidet?“
    Ihre Frage überraschte ihn mehr als so manches, was ihn die abgebrühtesten Reporter schon gefragt hatten. Natürlich konnte das auch an seinen lüsternen Gedanken liegen. „Wie bitte? Ich bin zwar an unverständliche Fragen der Medienmeute gewöhnt, aber das überrumpelt mich jetzt doch.“
    „Dann ist es wahrscheinlich eine hervorragende Frage.“ Ihr Lachen wurde von der salzigen Meeresbrise weggetragen, leicht wie ein Baiser, einfach, aber verdammt köstlich. „In den letzten Tagen ist mir wiederholt aufgefallen, dass wir eigentlich nicht besonders viel voneinander wissen. Diese Wissenslücken könnten in einem Interview zu einem richtigen Fallstrick werden. Also? Wie ist es mit den Halloweenpartys in deiner Kindheit?“
    Er dachte an all die Bilder in den zahllosen Fotoalben seiner Mutter. „Polizist. Ich hab als Polizist verkleidet Süßigkeiten gesammelt.“
    „Und?“
    Mit den Schuhen in der Hand ging Matthew kopfschüttelnd weiter. Das Wasser schwappte gegen den Steg, an dem das familieneigene Schnellboot vertäut lag und auf den Wellen auf und ab tanzte. „Ich war an Halloween immer Polizist. Meine Mutter machte das ganz verrückt. Sie fand es toll, uns jedes Jahr neue Kostüme zu nähen, aber ich wollte immer das Gleiche, bloß eine Nummer größer.“
    „Wenn du Polizist sein wolltest, wieso bist du dann in die Politik gegangen?“
    „Wer sagte denn, dass ich als Erwachsener zur Polizei wollte? Nur weil ich mich als Kind als Polizist verkleidet habe …“ Er kratzte sich am Kopf. „Okay, egal. Faire Frage. Politik liegt bei uns in der Familie. Da kam es wie von selbst.“
    „Dein Vater war in der Air Force, ehe er Senator wurde.“ Ashley strich sich die Haare aus dem Gesicht. „Und deine Brüder sind beruflich auch ganz andere Wege gegangen.“
    „Das stimmt.“ Matthew dachte an ihre Kinderzeit zurück, in der sie sich zu Halloween Kostüme angezogen hatten, die ihre Traumberufe symbolisierten. „Jeder sucht eben nach dem richtigen Weg für sich.“
    „Das hättest du auch bei der Polizei tun können.“
    „Mein Vater starb.“
    Sie verlangsamte ihr Tempo und ging nun neben ihm her. Ohne ihn zu berühren, einfach nur da. Gegenwärtiger als die meisten Leute, die einem auf die Pelle rückten. „Das muss eine schreckliche Zeit für dich gewesen sein.“
    „Er kam nicht dazu, seine Amtszeit zu Ende zu bringen.“ Nicht zu Ende Gebrachtes hatte etwas verdammt Trauriges – die Amtszeit seines Vaters, das Diplom seiner früheren Verlobten, das nie abgeholt wurde.
    Oder ein Verlobungsring, dessen Eheversprechen nie eingelöst würde.
    „Deine Mutter hat seine Amtszeit zu Ende gebracht, und das sehr gut, wenn ich das sagen darf. Im Leben regelt sich vieles von selbst, sogar das Schlimme, wenn man den Dingen Zeit lässt.“
    „Du hast recht.“ Er musste sich das häufiger ins Gedächtnis rufen und sich auf seine eigenen Beweggründe für seine Kandidatur konzentrieren. Interessant, wie Ashley ihm das mit wenigen Worten vermittelte.
    Und zum Henker, was tat er da eigentlich, schüttete eigensüchtig sein Herz aus, während er mit einer schönen Frau unter dem Sternenhimmel stand? Sie widmete anderen ihre Aufmerksamkeit auf so raffinierte Art und Weise, dass er sich fragte, wie viele schon die Chance verpasst hatten, faszinierende Dinge über sie selbst zu entdecken.
    Er hob ihr Kinn an. „Was ist mit dir?“
    „Was meinst du damit?“
    „Deine Kostüme zu Halloween.“ Während er lächelnd neben ihr herging, versuchte er sich Ashley als Kind vorzustellen. Vermutlich war sie dünn wie eine Bohnenstange gewesen, mit langem dickem Haar, das mehr wog als sie selbst. Abgesehen von ihrem großen Herz. „Was hattest du für welche, und ich möchte, dass du sie alle aufzählst.“
    „Pirat, Zebra, Landstreicher, Ninja, Kleopatra – die Schlange, die sie gebissen hat, aus Stoff natürlich, war ein Riesenspaß.“ Mit Hilfe ihrer Finger zählte sie weiter auf. „Ärztin, ach ja, und einmal war ich eine Tüte Pommes frites. Starr war ein Hotdog, und Claire bestand darauf, eine französische Quiche zu sein, aber wir alle wussten, dass es eine Pecanuss-Pastete war mit

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