Nur ein einziges Mal …
überlegen.“
Behutsam steckte er ihr erneut den Solitär an den Finger.
Sie schloss ihre Hand zur Faust. „Niemand zieht ihn mir jemals wieder vom Finger.“
„Du bist doch eine starke Frau, die man nicht unterschätzen sollte.“
Dabei hatte sie gerade erst angefangen, an seiner Seite Tritt zu fassen.
Ashley schlang Matthew die Arme um den Nacken und stellte sich für einen weiteren Kuss, der, wie sie genau wusste, zum perfekten Ende eines perfekten Tages führen würde, auf die Zehenspitzen. „Ich bin mehr als bereit, aus dieser Beziehung eine echte Beziehung zu machen.“
EPILOG
Am Wahlabend im November
„Die neuesten Hochrechnungen liegen nunmehr vor“, kam es vom großen Plasma-Bildschirm im geräumigen Familienwohnzimmer in der Landis-Villa.
Ashley, die neben Matthew auf dem Sofa saß, hielt den Atem an, als sich die Sekunden vor der Bekanntgabe eine halbe Ewigkeit hinzuziehen schienen, und sie ergriff aufgeregt Matthews Hand. Um sie herum verfolgten Familie und Freunde die Wahlsendung. Vor fünf Monaten hätte sie sich nicht vorstellen können, wie sehr sich ihr Leben ändern würde, weil sie sich spontan zu einer Liebesnacht mit dem Mann ihrer Träume entschlossen hatte.
Aber nun saß sie hier, hatte viele Monate Wahlkampf an der Seite ihres geliebten Matthew hinter sich und inzwischen festgestellt, dass sie die neue Welt, die er ihr eröffnet hatte, ebenfalls in vollen Zügen genoss.
Früher einmal hatte sie sich für einen Menschen gehalten, der lieber im Hintergrund blieb. Jetzt hatte sie entdeckt, was für ein Hochgefühl es war, im Mittelpunkt zu stehen und sich anderen zuzuwenden. Und wenn sie neue Kraft tanken musste? Da konnte sie sich in den Kreis ihrer noch größeren neuen Familie zurückziehen, die jetzt hier versammelt war, um diesen Augenblick mit ihnen zu teilen.
Ihre Schwestern und deren Ehemänner verstanden sich bestens mit den Landis-Brüdern und General Renshaws erwachsenen Kindern. Der General und Ginger waren eine unerwartete Bereicherung ihres Lebens, weil sie sie wie ihre eigene Tochter aufgenommen hatten. Niemand konnte Tante Libby ersetzen, aber es war ein wunderbares Gefühl, noch einmal die Wärme und Zuwendung elterlicher Liebe zu erfahren.
Ashley drückte Matthew die Hand, als der Fernsehsprecher fortfuhr: „Mit den vorliegenden Zahlen aus einundneunzig Prozent der Wahlbezirke deutet alles auf einen klaren Sieg …“
Ashley zwang sich, normal zu atmen und sich ganz auf Matthew und den Fernseher zu konzentrieren statt auf das Stimmengewirr im Hintergrund, das von einer kleinen Reportergruppe kam, die Zugang zum Anwesen der Landis’ erhalten hatte, um über diesen Augenblick zu berichten.
„… des neuen Senators von South Carolina, Matthew Landis“, beendete der Ansager seinen Satz.
Im überfüllten Wohnzimmer brach unglaublicher Jubel aus. Matthew zog Ashley fest in die Arme. So gern sie den Rest des Abends in seiner Umarmung verbracht hätte, so war sie sich natürlich im Klaren darüber, dass noch andere Anwesende mit ihm feiern wollten.
Sie küsste ihn schnell und innig, ehe sie sich ihm entzog. „Meinen Glückwunsch, Senator Landis.“
Er revanchierte sich mit einem zärtlichen Kuss auf die Wange, und Ashley verspürte neben tiefer Freude prickelnde Erregung in sich aufsteigen. „Danke, Mrs. Landis.“
Und was für eine zusätzliche Freude war es erst, ihren neuen Namen zu hören!
Vor zwei Wochen hatten sie in aller Stille geheiratet, weil sie einfach nicht länger warten konnten, offiziell ein Paar zu werden. Während ihre engste Familie bereits Bescheid wusste, würden sie und Matthew es dem Rest der Welt bei seiner Rede als Wahlsieger mitteilen. Sie hatten vermeiden wollen, dass ihre Hochzeit mit dem Wahlergebnis in Zusammenhang gebracht wurde. Das Eheversprechen, das sie einander gegeben hatten, hatte nur mit ihnen beiden zu tun und nichts mit irgendeinem politischen Programm.
Nach einem letzten Kuss lösten sie sich voneinander, und ihre große, wunderbare Familie umringte sie, um sie zu umarmen und ihnen zu gratulieren. Ashley schmiegte sich an seine Seite, da Matthew offenbar nicht gewillt war, den Arm von ihrer Taille zu nehmen.
Das Blitzlichtgewitter wollte kein Ende nehmen, während Luftschlangen durch den Raum flogen. Irgendwo im Hintergrund wurden die ersten Champagnerflaschen mit lautem Knall geöffnet, und zum Glück hatte Ginger anscheinend das erste Interview voll im Griff, sodass Matthew sich noch eine Weile von der Familie
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