Nur ein einziges Mal …
ich kann das leicht sagen, weil ich Matthew kenne und ihm vertraue. Ich weiß, Vertrauen zu fassen braucht seine Zeit.“
Matthew zweifelte die Gewissheit, die in ihren Worten steckte, nicht an und wunderte sich, warum er je gedacht hatte, sie könne mit den Unwägbarkeiten des Lebens nicht umgehen. Ashley war sehr viel stärker, als er das je für möglich gehalten hätte.
Sie war absolut unglaublich.
Ihr Plauderton wurde kaum merklich nüchterner. „Genau darum geht es in einem Wahlkampf. Man muss sich die Zeit nehmen, den Kandidaten kennenzulernen. Lernen ihm zuzutrauen, dass er im Senat unsere Interessen am besten vertritt. Ich zum Beispiel würde gern mehr über Matthews Strategie zur Führung unseres Landes hören statt über irgendwelche Fotos, die Sie nur davon ablenken, den smarten, dynamischen Führungsstil von Matthew Landis kennenzulernen.“
Während Matthew Ashley zuhörte, verspürte er plötzlich ein flaues Gefühl in der Magengrube, das er nie wieder zu verspüren erwartet hatte. Noch dazu war es sehr viel heftiger als das, an den er sich von früher erinnerte, dessen Bedeutung er aber dennoch erkannte. Er liebte diese Frau.
Lächelnd sah sie in seine Richtung, und dieses Lächeln brachte seine Gefühle erneut in Wallung. „Wenn du jetzt bereit wärst zu reden, Matthew, würde ich besonders gern mehr über deine neuen Ideen hören, wie du die staatliche Unterstützung für Pflegekinder verbessern willst.“
Er wollte mit Ashley reden, ihr sagen, dass er sie liebte, und ja, er wäre am liebsten sofort mit ihr im Schlafzimmer verschwunden, aber es ging um entschieden mehr als um göttlichen Sex mit einer himmlischen Frau. Allerdings war das, was er ihr zu sagen hatte, absolut privat, und je eher er mit der Presse fertig war, desto eher konnte er Ashley ganz für sich allein haben.
Nachdem er kurz seine Gedanken geordnet hatte, trat er ans Mikrofon. Er konnte das von Ashley angerissene Thema im Schlaf abhandeln. Und sobald er die Pressekonferenz beendet hatte, schwebte ihm eine völlig andere Diskussion vor. Außer dass ihm die Unterredung mit Ashley nicht so leichtfallen würde und er sich ganz und gar nicht sicher war, was dabei herauskommen würde.
Aber er würde sich die Chance seines Lebens nicht entgehen lassen.
Am Ende von Matthews Rede applaudierte Ashley mit gemischten Gefühlen. Sie empfand Stolz und Beklommenheit zugleich. Zwar hatten sie beide soeben eine Katastrophe im Wahlkampf abgewendet, aber würde es ihr da auch gelingen, das Blatt für sie beide zu wenden, nachdem sie ihm nur Stunden zuvor praktisch seinen Ring vor die Füße geworfen hatte?
Dem Blick nach zu urteilen, mit dem er sie angelächelt hatte, waren sie weit davon entfernt, Schluss zu machen. Was für ein Glück, dass sie gelernt hatte, ihm zu vertrauen – und noch wichtiger, dass sie gelernt hatte, auf sich selbst zu vertrauen.
Brent raunte ihr zu: „Sie haben da draußen wirklich einiges riskiert, Ashley.“
„Das war’s mir wert.“ Sie genoss den Anblick von Matthews breiten Schultern, freute sich an seinem ehrlichen Gesichtsausdruck, während er mit einzelnen Wählern sprach.
Brent streckte ihr die Hand hin. „Es tut mir leid, dass ich Sie unterschätzt habe. Ich sollte den Charakter eines Menschen eigentlich besser beurteilen können.“
„Entschuldigung angenommen.“ Sie schüttelte ihm fest die Hand. „Sie waren um Matthew besorgt, und das weiß ich sehr zu schätzen.“
Matthew verabschiedete sich winkend von den versammelten Pressevertretern und kam zu ihnen ins Foyer, ehe er mit ihr und Brent zurück in sein Hauptquartier ging. Dort liefen auf den Bildschirmen bereits die ersten Berichte zur Pressekonferenz. „He, Brent, such dir eine eigene Lady. Diese hier ist bereits vergeben.“
Ashley versetzte Matthew einen Rippenstoß. „Ist dir je in den Sinn gekommen, dass du derjenige bist, der vergeben ist?“
„Kein schlechter Gedanke.“ Matthew hob sie auf die Arme, wie er das vor einer Woche getan hatte, als er ihr das Leben gerettet hatte.
Statt überrascht aufzuschreien, fiel es ihr gar nicht ein zu protestieren, und sie ließ sich einfach von ihm tragen, während sein Wahlkampfteam stürmisch Beifall klatschte. Wie vertraut sie und Matthew in dieser einen Woche miteinander geworden waren, seit er sie aus dem brennenden „Beachcombers“ weggetragen hatte.
Er betrat sein Büro und warf die Tür mit dem Fuß zu. Ohne die Arme von seinem Nacken zu lösen, stellte Ashley die Füße
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