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Nur ein galantes Abenteuer?

Nur ein galantes Abenteuer?

Titel: Nur ein galantes Abenteuer? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Herries
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um mich keine Sorgen machen.“ Caroline griff nach seiner Hand. „Ich halte sehr viel von Ihnen, Sir. Und ich mag Sie mehr als jeden anderen Bekannten außer …“ Sie hielt inne und errötete. „Ich bin mir nicht ganz sicher …“
    „Ich verstehe Sie besser, als Sie sich vorstellen können“, entgegnete er, „und ich wäre froh, wenn unsere Freundschaft weiter andauert, meine Liebe.“
    „Was für ein großherziger Mensch Sie sind“, erwiderte Caroline. „Ich schätze mich glücklich, einen solchen Freund zu haben.“
    „Danke, Miss Holbrook.“ George lächelte. „Vielleicht sollten wir nun besser wieder hineingehen. Bestimmt sucht Ihre Tante bereits nach Ihnen.“ Kaum hatten sie ihr Gespräch beendet, als Nicolas über den Rasen auf sie zulief.
    „Das war gerade mein Tanz, Caroline. Ah, du bist mit Mr. Bellingham unterwegs“, bemerkte er. „Dann ist alles in Ordnung. Ich habe nur nachsehen wollen, ob du hier allein herumflanierst, Schwesterherz.“ Er grinste und nickte George zu. „Heiß heute, nicht wahr?“
    „Ja, wir haben nur kurz etwas frische Luft geschnappt und wollten gerade in den Saal zurückkehren. Stimmt es, dass Sie die Stadt in ein paar Tagen wieder verlassen?“, erkundigte sich Mr. Bellingham.
    „Ja, mein Bruder muss unseren Großvater besuchen, und Caroline begleitet ihn. Tom ist noch nicht kräftig genug, um die Pferde zu lenken, also werde ich die beiden hinfahren.“
    „Ich werde vermutlich am Wochenende nach Bath reisen“, erzählte ihm George.
    „Meine Mutter reist ebenfalls dorthin“, berichtete Nicolas. „Sicherlich werden wir uns alle in Bath sehen, denn Caroline und ich kommen nach dem Besuch bei Bollingbrook hinterher.“
    „Das würde mich sehr freuen. Aber jetzt muss ich Sie beide um Entschuldigung bitten, denn ich bin für den nächsten Tanz verabredet“, sagte George.
    Er ging hinein und ließ die Geschwister im Garten zurück. Neugierig musterte Nicolas seine Schwester.
    „Bellingham ist ein feiner Kerl“, stellte er fest. „Du kannst dich glücklich schätzen, wenn er um dich wirbt.“
    „Er ist sehr liebenswürdig“, stimmte Caroline ihm wehmütig zu. „Außerdem mag ich ihn. Aber ich bin mir noch nicht klar darüber, wen ich heiraten möchte.“
    „Du bevorzugst den anderen“, stellte Nicolas fest, dem Gerüchte zu Ohren gekommen waren. „Ich habe nichts dagegen. Doch wenn er bisher nicht um dich geworben hat, tut er es vielleicht gar nicht mehr.“
    „Ich weiß“, erwiderte Caroline. „Diese Heiratsgeschichten sind komplizierter, als ich dachte. Ich habe immer geglaubt, Mama wäre mit Papa recht glücklich gewesen. Das entsprach wohl leider nicht der Wahrheit …“ Sie fragte sich, ob es so etwas wie wahre Liebe wirklich gab.
    „Du hast genug Zeit, dir einen Gatten zu suchen, den du gern hast.“ Nicolas bemerkte ein Rascheln hinter sich und blickte sich alarmiert um. „Wir kehren besser in den Ballsaal zurück, Schwesterherz. Außerdem bitte ich dich, nicht mehr allein hinauszugehen.“
    „Du denkst an das Ballonunglück, nicht wahr? Ich kann mir noch immer nicht vorstellen, warum jemand so etwas tut.“
    „Die Motive sind unklar“, stimmte Nicolas ihr zu. „Aber Tom und ich sind der Auffassung, dass du besonders vorsichtig sein musst. Für den Fall, dass man es dabei tatsächlich auf dich abgesehen hatte.“
    „Ich werde aufpassen“, versprach Caroline. Bevor sie wieder hineingingen, drehte sie sich noch einmal um, denn sie fühlte sich seit ein paar Minuten beobachtet …
    „Ich werde dich vermissen, wenn du London verlässt“, erklärte Julia traurig. „Ich hoffe, wir verlieren uns nicht aus den Augen.“
    „Nein, natürlich nicht“, versicherte Caroline. „Ich schreibe dir und werde über alles berichten, was ich erlebe. Weißt du schon, dass Tom für eine Weile nach Übersee muss?“
    „Nach Übersee?“ Julia wirkte bestürzt. „Meinst du, er bleibt lange fort?“
    „Ich glaube nicht“, beruhigte Caroline sie.
    „Mr. Asbury hat mir einen Antrag gemacht“, erzählte Julia. „Bitte verrate niemandem etwas davon, denn ich habe ihn um ein wenig Bedenkzeit gebeten. Ich mag ihn sehr, und er ist der Einzige, der um mich geworben hat, abgesehen von Mr. Farringdon.“
    „Du würdest doch niemals Mr. Farringdon heiraten!“, bemerkte Caroline entsetzt.
    „Nein, sicher nicht. George erzählte mir, er habe London verlassen müssen. Er steht wohl kurz vor dem Ruin.“
    „Oh, wie schrecklich für ihn“, sagte Caroline,

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