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Nur ein galantes Abenteuer?

Nur ein galantes Abenteuer?

Titel: Nur ein galantes Abenteuer? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Herries
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plötzlich ernst. „Ich muss dir etwas sagen … ich habe gestern zweimal gesehen, wie jemand von hier aus das Haus beobachtet hat.“
    „Ehrlich?“ Freddie hob die Augenbrauen. „Ich werde meine Männer tadeln. Sie sollen uns bewachen, nicht beängstigen.“
    „Oh, ich hatte keine Angst“, gestand sie. „Ich dachte, …“ Sie konnte den Satz nicht zu Ende sprechen, denn ein Mann sprang aus dem Gebüsch vor ihnen. „Freddie … sei vorsichtig …“, rief sie noch.
    „Ja“, versicherte er mit leiser Stimme. Erst als er einen Finger am Abzug der Pistole in seiner Innentasche hatte, sah er den Mann an, der ebenfalls einen Revolver in Händen hielt und einen verzweifelten Eindruck machte. Freddie lächelte müde. „Guten Morgen, Farringdon. Ich habe Sie schon erwartet. Ihre Handlanger haben Ihnen keine guten Dienste erwiesen.“ Er trat vor und stellte sich schützend vor Caroline. „Ich hoffe, dass Sie vernünftig sind. Wegen dieser Angelegenheit sollte kein Blut vergossen werden. Wenn Sie sich schlecht behandelt fühlen, bin ich sicher, wir werden uns einigen.“
    „Verdammt, Rathbone!“, knurrte Farringdon. „Alles fällt Ihnen leicht, nicht wahr? Sie haben es auch mir leicht machen wollen. Aber Sie haben mich gedemütigt … mir meinen Stolz genommen und meine Lebensfreude, indem Sie mir meine Pferde nahmen. Mir bleibt nichts. Ich kann genauso gut am Galgen enden – aber erst werde ich miterleben, wie Ihre Verlobte und dann Sie sterben …“
    Er hob seinen Arm und zielte auf Freddies Brust. Caroline stieß Freddie zur Seite. Farringdons Kugel flog an Freddies Kopf vorbei, und Caroline schrie auf, als sie in ihren Arm eindrang. Dann war ein weiterer Schuss zu hören …
    Gerade als Freddie und Caroline im Wald verschwunden waren, kündeten knirschende Räder vor Lady Strouds Landsitz die Ankunft einer altmodischen Kutsche an. Bedienstete halfen dem Marquis aus dem Wagen und betätigten den Türklopfer. Als jemand öffnete, erkundigte er sich sofort nach Sir Frederick.
    „Sir Frederick ist gerade spazieren gegangen, aber meine Herrin ist zu Hause. Darf ich fragen, wer Sie sind, Sir?“
    „Du kannst Lady Stroud ausrichten, dass der Marquis of Bollingbrook sie zu sprechen wünscht.“
    „Natürlich, Sir. Ich werde Ihre Ladyschaft sofort davon in Kenntnis setzen.“
    „Was ist denn los, Blake?“ Lady Stroud hatte die Stimmen vernommen und erschien in der Halle. „Ich muss blind sein, wenn das nicht Bollingbrook ist“, staunte sie. „Wenn Southmoor jetzt auch noch hier aufkreuzt, fühle ich mich wieder, als ob ich zwanzig wäre!“
    „Harriet“, begrüßte Bollingbrook sie und lüftete seinen Hut. „Ich hoffe, du weist mich nicht ab, denn der Weg war lang, und ich bin völlig erschöpft. Wenn du mich fortschickst, muss ich in einen Gasthof, und das wird vermutlich mein Ende sein.“
    „Du bist wohl nicht mehr in Form?“ Sie kicherte. „Das geschieht dir recht, alter Schwerenöter. Du bekommst ein Bett, aber falls du Caroline traurig machst, werfen meine Diener dich sofort hinaus! Das Mädchen liegt mir wirklich sehr am Herzen.“
    „Ich weiß, dass du nicht zögern würdest, das zu tun“, erwiderte der Marquis lächelnd. Er sah sich wieder in seine Jugend zurückversetzt, als er sie unbedingt zu seiner Geliebten hatte machen wollen und sie ihn abgewiesen hatte. „Sie ist ein großartiges Mädchen, nicht wahr?“
    „Bist du wieder vernünftig geworden, du alter Narr?“ Lady Stroud musterte ihn streng. „Na dann kannst du dich ja schon einmal darauf einstellen, zu Kreuze zu kriechen, denn gleich wird sie wieder hier sein …“ Sie brach ab, als sie durch das Fenster der Halle sah, dass Freddie und Caroline über die Wiese auf das Haus zueilten und Caroline plötzlich zusammenbrach, woraufhin Freddie sie hochhob und auf seinen Armen trug.
    „Da ist etwas passiert!“, rief Bollingbrook, der sofort hingeeilt wäre, wenn sein Diener ihm nicht zuvorgekommen wäre.
    „Miss Holbrook wurde angeschossen, Sir. Es ist nur ein Streifschuss, und Sir Frederick hat schon den Doktor rufen lassen – aber ich kenne mich aus und werde sie fürs Erste versorgen.“
    „Verflucht!“, schimpfte der Marquis. „Warum ist dieser Trottel mit ihr rausgegangen? Wenn sie ernsthaft verletzt wurde, knöpfe ich ihn mir vor!“
    „Hör mit dem Fluchen auf, alter Narr“, wies Lady Stroud ihn zurecht. „Was auch passiert sein mag, Freddies Schuld ist es bestimmt nicht.“
    Inzwischen war Sir Frederick bei

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