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Nur ein Hauch von dir

Nur ein Hauch von dir

Titel: Nur ein Hauch von dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. C. Ransom
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besten Antwort suchte. »Es ist einfach so, dass ich mir nicht sicher bin, ob ich ihn wirklich will.« Ich traute mich kaum, ihr ins Gesicht zu blicken – das würde sie mir niemals abnehmen.
    »Was?!«, prustete Grace. »Aber du bist schon seit Ewigkeiten auf Rob scharf! Wieso hat sich das plötzlich geändert?«
    »Ich weiß es wirklich nicht. Es ist nur einfach so, dass ich nicht davon überzeugt bin, dass er ein Typ ist, mit dem ich was machen will.«
    »Das ist doch nicht dein Ernst. Jedes andere Mädchen in unserem Jahrgang ist hinter ihm her. Du kannst ihm doch jetzt keine Abfuhr erteilen.«
    »Kann ich schon, wenn ich ihn nicht wirklich will.« Ich setzte mein Glas etwas zu heftig ab und verspritzte ein paar Tropfen auf die Tischplatte. Grace setzte sich total geschockt zurück.
    »Tut mir leid, natürlich kannst du tun, was du willst. Ich bin nur überrascht.«
    »Tut mir auch leid. Ich wollte nicht so heftig sein. Ich bin einfach durcheinander«, flüsterte ich und strich ihr entschuldigend über die Schulter.
    »Aber warum? Was ist passiert? Hat er … also, hat er was falsch gemacht?«
    »Nein … noch nicht.« Plötzlich sah ich eine Möglichkeit, mein Verhalten zu erklären, ohne mich damit zu weit von der Wahrheit zu entfernen. »Aber ich weiß, was er will, und ich glaube nicht, dass er lange damit warten will.«
    Grace nickte. »Wenn du noch nicht so weit bist, bist du noch nicht so weit, und dann sollte er dich nicht bedrängen.«
    »Aber ich weiß echt nicht, ob er das genauso sieht. Wer weiß … also, wenn wir eine Zeitlang zusammen sind … vielleicht empfinde ich … dann anders.« Es kam mir komisch vor und irgendwie gemein, Grace nicht die ganze Geschichte zu erzählen, doch die ganze Geschichte war einfach zu abwegig. Die Tatsache, dass ich eine Phantasiegestalt dem schärfsten Jungen in unserem Jahrgang vorzog, war nicht einfach zu erklären. Und überhaupt war ich mir über meine Gefühle für Rob kein bisschen im Klaren.
    Und so war ich fast dankbar, als schließlich die übrigen Mädels auftauchten. Ich wusste, dass Grace so ein Gespräch nicht vor Publikum weiterführen würde. Die Unterhaltung wandte sich schnell anderen Dingen zu, und wenn meine Freundinnen mich ein bisschen wegen des Dates mit Rob aufzogen, hielt das nie lange an. Viele von ihnen hatten vor, die Partysaison zum Ende des Schuljahres richtig auszukosten, und so gab es jede Menge Gequatsche darüber, wer welchen von den Jungs anpeilte. Uns war allen klar, dass die Jungs ihre eigenen Pläne hatten, die selten mit unseren übereinstimmten, aber es machte trotzdem Spaß, darüber zu reden. Der Abend war schnell vorbei, und ich war überrascht, als sich meine Mum mit einer SMS meldete, dass sie auf dem Weg wäre, uns abzuholen.
    Als ich nach Hause kam, konnte ich es mir nicht verkneifen, schnell noch einen Blick in den Spiegel zu werfen, doch wie erwartet starrte mich nur mein eigenes blasses Gesicht an. Unter den Augen hatte ich dunkle Schatten, und ich hoffte, wenigstens einschlafen zu können.
    Ich hatte Glück. Der Schlaf kam schnell und tief. Das Nächste, was ich mitbekam, war, dass meine Mutter mir eine Tasse Kaffee auf meinen Schreibtisch stellte.
    »Guten Morgen, du Schlafmütze. Es ist schon zehn Uhr, willst du den ganzen Tag im Bett bleiben?«
    »Oh, danke Mum«, stöhnte ich und räkelte mich ausgiebig. »Haben wir für heute irgendwelche Pläne, oder …?«
    »Ich bin froh, dass du fragst.« Sie grinste mich mit funkelnden Augen an. »Wir haben schrecklich viel Unkraut im Garten, und ich dachte, dass wir das vielleicht gemeinsam niedermachen könnten.«
    Ich merkte, dass ich verloren hatte, und ließ mich auf das Kissen zurückfallen. Wenn Mum in dieser Stimmung war, war es das Beste, mit dem Strom zu schwimmen.
    Tatsächlich tat die Gartenarbeit dann richtig gut. Ich hatte genug damit zu tun, mich darauf zu konzentrieren, die richtigen Kräuter vom Unkraut zu unterscheiden, und das hielt meine Gedanken davon ab, zu weit fortzuwandern. Den Armreif hatte ich anbehalten, und ab und zu fiel mein Blick darauf, aber genau wie gestern auch blieb der Stein völlig unbewegt.
    Nachdem wir mit einem besonders zugewucherten Beet fertig waren, setzten wir uns mit einem kalten Getränk in den Schatten des Schuppens und betrachteten unser Werk.
    »Ist das der Armreif, den du im Fluss gefunden hast?«, fragte sie. Ich nickte und hielt den Arm so, dass sie den Reif besser sehen konnte. »So gereinigt, ist er

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