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Nur ein kleines Bischen

Nur ein kleines Bischen

Titel: Nur ein kleines Bischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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irgendwie aufgeschnappt. Außerdem ist da noch die DVD, die sie uns gegeben haben. Ich habe
    sie mir seit Freitag wahrscheinlich fünfmal angesehen.«
    Oh. Ja, das hilft natürlich, schätze ich.
    »Rayne, nein! Du machst alles falsch!«, kreischt
    Mandy und kommt auf mich zugestürmt. »Nach links.
    Nein, nein! Das andere Links. Und nimm die Hände
    hoch. So.« Sie packt meinen Arm und reißt ihn über meinen Kopf. »Und das Bein zur Seite.« Sie tritt mir gegen die Innenseite der Wade, damit ich die Füße auseinandernehme. Bloß bringt mich das total aus
    dem Gleichgewicht, ich stolpere vorwärts und
    klammere mich instinktiv an sie, damit ich nicht falle.
    Einen Augenblick später wälzen wir uns beide am
    Boden.
    »Verdammt, Rayne!«
    Ich rolle mich mit rotem Gesicht von ihr herunter.
    »Tut mir leid«, murmle ich.
    Das nervt. Das nervt total. Ich kann nicht fassen, das Teifert mich dazu zwingt, das hier zu tun. Es muss doch irgendeine Regel bei Slayer Inc. geben, die es ihnen verbietet, ihre Angestellten solchen Demütigungen auszusetzen, oder? Wenn nicht, sollte es eine geben. Wenn es je eine grausame und ungewöhnliche
    Strafe gegeben hat, dann diese.
    Die anderen Cheeleader tuscheln miteinander,
    offenkundig verärgert darüber, dass ich wertvolle
    Trainingszeit vergeude. Ich habe Teifer gesagt , dass dies eine schlechte Idee sei. Ich meine klar die Erpressung hat wie ein Zauber gewirkt und mich in
    die Truppe gebracht, aber ich werde sie nie dazu kriegen, mich so zu mögen, dass sie ihre knurrigen kleinen Geheimnisse in der Umkleide ausspucken
    solange ich da bin.
    Ich raffe mich vom Boden hoch und versuche, das
    bisschen Stolz, was mir noch geblieben ist, zu retten.
    Ich kann nichts tun, außer mich mehr anzustrengen.
    Ihnen zeigen, dass sie sich in mir getäuscht haben.
    Herrgott noch mal, wenn hirnlose Barbies diese
    Cheerleadersache auf die Reihe kriegen, dann kann
    Rayne McDonald es ebenfalls. Stimmt's?
    »Nancy, geh mit Rayne ans andere Ende der Halle und zeig ihr einige Schritte«, befiehlt Mandy, steht auf und klopft sich unsichtbaren Dreck von ihrem perfekten Jogginganzug. Sie ist wahrscheinlich fuchsteufels-wild, dass sie mich für die Saison am Hals hat, und sauer, weil sie ihrer Truppe nicht erklären kann, warum.
    »Wozu soll das gut sein?«, jammert Nancy, die
    zierliche Blondine in der hinteren Reihe. »Es ist doch ganz klar, was los ist. Sie schnallt es nicht. Ich kapier gar nicht, warum du sie überhaupt dabeihaben wolltest, Mandy. Da waren bestimmt fünfzehn andere Mädchen besser als sie.«
    Zustimmendes Raunen geht durch die Truppe. Mandy
    sieht aus, als hätte man sie gezwungen, eine
    Küchenschabe herunterzuschlucken. Sie öffnet den
    Mund, um zu sprechen. Wird sie ihnen tatsächlich
    sagen, was ich getan habe?
    »Nancy, sei nicht so hart mit ihr!« Ich wirble
    erschrocken herum. Heilige Scheiße. Es ist Shantel.
    Shantel verteidigt mich! »Heute ist ihr erster Tag.«
    »Das ist mir scheißegal, und wenn es ihre erste
    Minute ist«, sagt Nancy. »Sie nervt. Sie taugt einfach nicht zum Cheerleader.«
    »Du erinnerst dich offensichtlich nicht mehr an
    deinen ersten Tag.« Shantel rümpft die Nase. »Du hast so viel Zeit auf deinem Hintern verbracht, dass wir alle dachten, du hättest Leim an der Hose.«
    Ich unterdrücke ein Kichern. Na los, Shantel! Gib's ihr.
    Nancy ballt ihre wohlmanikürten Hände zu Fäusten
    und ihr Gesicht läuft hellrot an, aber sie erwidert nichts. Wahrscheinlich versucht sie, ihrem Gehirn eine richtig schlagfertige Antwort abzuringen. Was eine Weile dauern könnte.
    »Hör mal«, fährt Shantel fort und wirft sich das lange schwarze Haar über die Schulter, während sie in den Teil der Turnhalle hinübergeht, in dem ich noch immer der Länge nach auf dem Boden liege. »Wir
    sind ein Team. Und Teamkameraden halten zusammen.« Sie streckt mir die Hand hin. Ich ergreife sie und sie zieht mich auf die Füße. »Komm, Rayne. Lass uns rübergehen und ich werde mit dir an den Cheers arbeiten.«
    »Wie auch immer«, knurrt Nancy. »Ich will dich nicht daran hindern, deine Zeit zu verschwenden.«
    Shantel ignoriert sie und sieht mich an. »Bist du so weit?«, fragt sie.
    Geschockt und dankbar nicke ich und folge ihr dann zum anderen Ende der Halle, weg von den anderen Cheerleadern. Ich kann nicht glauben, dass sie so nett zu mir ist.Hat sie irgendwelche Hintergedanken? Aber nein, was könnte sie dadurch gewinnen, dass sie mir hilft?
    »Danke«, sage ich als wir außer

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