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Nur ein kleines Bischen

Nur ein kleines Bischen

Titel: Nur ein kleines Bischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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Tor!
    Die Menge dreht durch. Die Cheerleader hüpfen. Ich hüpfe ebenfalls, denn eine elektrisierende Erregung durchzuckt meinen Körper. Ich kann nicht glauben, dass ich wegen des Ausgangs eines Footballspiels
    derartig aus dem Häuschen bin. Schließlich bin ich nicht gerade der Highschool-Footballtyp. Vielleicht saugt mir diese Mischung aus Rock, Pulli und Pompon langsam die Gehirnzellen aus dem Kopf.
    Aber egal. Wir haben gewonnen. Das ist alles, was im Augenblick zählt.
    Nach dem Spiel gehen wir in die Umkleidekabine, um aus unseren Uniformen zu kommen. Ich habe mich nie gern vor anderen umgezogen, aber die Cheerleader reißen sich die Kleider vom Leib, als ginge es zur Krönung des Abschlussballs mit den Jungs ins Hotel.
    Schon bald ist der Raum erfüllt von Mädchen in BHs und Spitzentangas, die sich lebhaft miteinander unterhalten. Ich schätze, wenn man einen perfekten Körper hat, darf das Schamhaftigkeitsgen etwas unterent-wickelt sein.
    Cait ist da, wie mir auffällt, die einzige Ausnahme. Sie verschwindet in eine der Toiletten, um ihre Uniform auszuziehen. Und sie kommt in langärmeliger Bluse und Jeans wieder heraus. Was irgendwie komisch ist, wenn man bedenkt, dass es draußen immer noch über zwanzig Grad sind.
    Es wird über eine Party bei Mandy getuschelt, um den Sieg zu feiern, aber niemand lädt mich ein. Nicht, dass es mir etwas ausmachen würde. Das Letzte, wonach mir der Sinn steht, ist eine Cheerleaderparty.
    Trotzdem, ich kann nicht umhin, mich eine Spur
    gekränkt zu fühlen, nachdem ich so offenkundig ausgeschlossen werde.
    Ich schlüpfe aus der Umkleidekabine, um nach Hause und in mein richtiges Leben zurückzukehren.
    Vielleicht werde ich noch zu Jareth gehen. Er war in letzter Zeit irgendwie distanziert und ich hoffe, es ist alles in Ordnung. Vielleicht gehen wir noch tanzen in den Club Fang. Oder irgendetwas anderes. Solange ich nicht nach Hause gehen und mich David stellen
    muss, dem Freund meiner Mutter, der zwar noch nicht bei uns eingezogen ist, aber immer mehr Zeit in unserem Haus verbringt. Als Angestellter von Slayer Inc. wird er alles über die Cheerleader wissen wollen und ich habe keine Infos über sie, nur dass sie nicht mitten im Spiel über den verschwundenen Mike Stevens reden wollten. Wer weiß, vielleicht wollten sie einfach den Typ nicht aus dem Konzept bringen, der gerade am Ball war.
    Ich habe den Ausgang der Turnhalle erreicht. Ein
    kurzer Druck gegen die Tür und es geht zurück ins
    echte Leben. Aber Schuldgefühle nagen an mir und
    zwingen mich innezuhalten. Eine Party ist eine
    perfekte Gelegenheit, um mehr über den verschwundenen Footballspieler in Erfahrung zu bringen. Um
    für meine Jägermission zu spionieren. Wie kann ich jetzt einfach nach Hause gehen? Ich habe so hart gearbeitet, um eine von ihnen zu werden. Um ihr
    Vertrauen zu gewinnen. Jetzt muss ich meinen Vorteil ausnutzen. Schließlich habe ich bis zu diesem Punkt nichts herausgefunden. Wir haben so hart trainiert, dass kaum Zeit blieb, um ein bisschen zu reden und Informationen zu sammeln.
    Heute ist der perfekte Abend für ein wenig Spionagearbeit. Selbst wenn das bedeutet, dass ich an einer Cheerleaderparty im Haus meiner Erzfeindin teilnehmen muss.
    Ich kehre widerstrebend zum Eingang der Umkleidekabine zurück, lege die Hand um den Türgriff und
    ziehe. Die Tür rührt sich nicht. Das ist komisch.
    Warum sollten sie die Tür abschließen? Sind sie so froh darüber, mich los zu sein, dass sie sichergehen wollen, dass ich nicht zurückkomme? Nein, das ist dumm, oder?
    Ich klopfe an die Tür. »He! Lasst mich rein!«, rufe ich. Keine Antwort. Ich lege ein Ohr an die Tür und versuche herauszufinden, was vorgeht. Und in diesem Moment höre ich ein eigenartiges Geräusch.
    Beinahe wie ein . .. Knurren.
    Ich springe von der Tür zurück. Hat Teifert nicht
    gesagt, dass ich genau darauf achten solle? Mädchen, die knurren? Aber warum sollte die Cheerleadertruppe der Oakridge High knurren? Es ergibt keinen Sinn. Ich lege das Ohr wieder an die Tür, um besser zu hören.
    Knurren, Jappen, Heulen. Beinahe so, als befände sich hinter der Tür ein Rudel tollwütiger Hunde. Was zum...?
    Ich reiße noch einmal am Türgriff, aber nichts
    passiert. Was ist, wenn sie in Schwierigkeiten sind?
    Schließlich ist Cait dort drin! Und Shantel! Ich
    hämmere mit beiden Fäusten an die Tür. »Lasst mich rein!«, rufe ich. Aber niemand antwortet. Was ist, wenn sie alle von einem Rudel Werwölfen oder so etwas

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