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Nur ein Kuss von dir

Nur ein Kuss von dir

Titel: Nur ein Kuss von dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. C. Ransom
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wirklich, Rob hätte einen Hinweis geliefert. Es war so ärgerlich, dass er sich an wichtige Gespräche nicht erinnern konnte oder wie widerlich er sich benommen hatte, als er versucht hatte, mich und Ashley in sein kleines Liebesnest nach Cornwall zu locken.
    »Cornwall!« Mitten auf dem Rasen blieb ich stehen. Rob hatte mit jemandem über den Aufenthalt in Cornwall gesprochen. Konnte das ein Zufall sein? War es möglich, dass er mit Catherine gesprochen hatte? Ich entschuldigte mich schnell in der Küche, rannte nach oben und schmiss den Laptop an. Gegen Abend war er immer besonders langsam. Als ich endlich auf Facebook war, sah ich nicht nur auf Catherines Seite nach, sondern auch bei Rob. Doch da war nichts Brauchbares und enttäuscht stieß ich den Laptop weg. Ich würde irgendwie improvisieren müssen.
    Die einfachste Möglichkeit, Informationen aus Rob herauszuholen, war, ihn Auge in Auge anzugehen. Das war keine besonders erfreuliche Aussicht, aber da er offenbar immer noch an mir interessiert war, konnte ich ihn vielleicht manipulieren. Diese Vorstellung bereitete mir nicht einmal ein schlechtes Gewissen: Rob verdiente es nicht besser.
    Ich schaute auf die Uhr. Es war noch nicht zu spät, um ihn anzurufen. Ich holte mein Handy und klickte durch die Namen.
    »Oh, Mist, Mist, Mist«, sagte ich, als ich merkte, dass auch diese Nummer verlorengegangen war, als mein Handy kaputtging. Ich sah mir die Liste an und versuchte zu entscheiden, welche von unseren Freunden seine Nummer haben könnten und nichts dagegen hätten, sie mir zu geben. Sicher nicht Ashley, dachte ich mit einem schiefen Lächeln. Jack wäre wohl am besten.
    Jack war einer meiner ältesten Freunde. Unsere Familien waren miteinander verbunden, seit Jack und Josh gemeinsam in die Grundschule gegangen waren. Zur Zeit war er mit Grace zusammen, worüber ich mich sehr freute. Die beiden gaben ein tolles Paar ab und beteten sich gegenseitig an.
    »Hi, Alex, was gibt’s?«
    »Hi, Jack. Ach, du weißt ja, immer dasselbe. Hab dich schon länger nicht gesehen. Ich hoffe, du hast dich gut benommen, während Grace weg war?«
    »Kontrollierst du mich etwa?«, fragte er, und ich konnte sein Grinsen geradezu hören.
    »Schön wär’s. Ich bin sicher, du freust dich noch mehr als ich, wenn sie morgen zurückkommt.«
    Jetzt war ich zu weit gegangen. Das würde er niemals zugeben, nicht einmal mir gegenüber. »Morgen schon? Das hatte ich ganz vergessen.«
    »Du bist so ein schlechter Lügner! Aber keine Angst, ich werd ihr nicht erzählen, wie sehr du dich nach ihr verzehrt hast, versprochen. Aber jetzt geht’s mir bloß um … einen Gefallen.«
    »Echt? Ich bin schockiert. Also los, was brauchst du?«
    »Rob Underwoods Handynummer.«
    Er war völlig verblüfft. »Wozu denn zum Teufel? Hast du den ganzen Ärger vergessen, den er dir gemacht hat?«
    »Nein, natürlich nicht. Ich muss nur mit ihm reden, das ist alles. Kannst du mir die Nummer bitte als SMS schicken?«
    »Klar, aber sei vorsichtig, Alex. Er benimmt sich wirklich seltsam. Diese Geschichte mit dem Gedächtnisverlust hat ihn ganz durcheinandergebracht.«
    »Ich passe auf, keine Angst. Und wann fahrt ihr, du und Grace, nach Gower los?«
    »Noch diese Woche. Tut mir leid, ihr werdet nicht viel Zeit gemeinsam haben.«
    »Ich weiß, für manche Leute ist das ganz in Ordnung, von einer Ferienreise zur nächsten zu hüpfen. Aber ich werde sie dir für einen Abend ausspannen, ehe du mit ihr davonflitzt.«
    »Klar. Sie will das bestimmt auch. Also, ich schicke dir jetzt Robs Nummer.«
    »Danke, Jack«, sagte ich. »Bis bald mal.«
    Nur Sekunden, nachdem ich das Handy hingelegt hatte, meldete es sich wieder. Robs Nummer war angekommen. Ich saß einen Moment da und überlegte, was ich sagen wollte. Dann holte ich tief Luft und nahm das Ding wieder in die Hand.
    »Rob, hier ist Alex.«
    »Oh, hi, Alex, wie geht’s dir?« Er schien echt überrascht.
    »Gut, danke. Hör mal, ich hab mich gerade gefragt, ob du morgen vielleicht irgendwo in der Nähe bist.«
    Die Überraschung wurde sofort zur Eitelkeit. »Also ja, mal sehen … ja, ich denke, ich kann dich irgendwo reindrücken.«
    »Großartig. Vielleicht auf einen Kaffee? Hampton Hill, High Street?«
    »Klar, das ist möglich.«
    »Wunderbar, wie ist es mit zehn Uhr vor dem Theater, dann können wir sehen, in welchem Café noch was frei ist?«
    »Boah, zehn Uhr, das ist ein bisschen früh.«
    »Es bringt doch nichts, den Tag zu vertrödeln, oder?«
    »Ich

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