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Nur ein Kuss von dir

Nur ein Kuss von dir

Titel: Nur ein Kuss von dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. C. Ransom
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Zwischentöne. »Ich muss mit Callum reden und mit Matthew. Bisher hatte ich noch keine Gelegenheit dazu, aber …«
    Ich brach abrupt ab, da ich hörte, wie die Haustür aufging. Mein Handy war nirgends zu sehen. »Mist. Ich muss aufhören. Irgendjemand könnte hören, wie ich mit dir rede! Ich spreche mit Callum, in Ordnung?«
    »Wenn du meinst«, sagte sie knurrig, »aber ich will wissen, was ihr beschließt. Ich bin nicht zu jung dafür, egal, was Callum denkt, und das muss er endlich mal begreifen.«
    »Ist gut, ich rede mit ihm«, zischelte ich durch die zusammengebissenen Zähne, während ich mich umdrehte. Es war Josh. Und er war nicht allein. Zusammen mit ihm kam Max in die Küche.

13. Nachforschung
    Ich brauchte einen Moment, um mich zu fangen. »Max, ich hab ja gar nicht gewusst, dass du vorbeikommen würdest.«
    Er lächelte mich auf seine verheerende Art an. »Ich war in Richmond, und da haben Josh und ich beschlossen, heute Abend was zu unternehmen. Wir sind nur hergekommen, um den Wagen abzustellen und ein Brot zu essen. Dann zischen wir wieder ab.« Er unterbrach sich kurz. »Hast du Lust mitzukommen?«, fragte er ein bisschen zu beiläufig.
    »Ähm, danke, aber heute Abend kann ich nicht weg. Ich muss auf den Hund aufpassen, bis unsere Nachbarin zurückkommt.« Ich zeigte in den Garten, wo Beesley noch immer fest schlief.
    »Der sieht nicht so aus, als würde er viel Ärger machen.« Max lachte.
    »Du hast ja keine Ahnung. Heute Morgen ist er abgehauen, nachdem er sich durch ein festes Gattertor aus Holz genagt hat.«
    »Beeindruckend.« Max lächelte wieder und wandte sich vom Fenster weg zu mir. Plötzlich merkte ich, dass von Josh nichts mehr zu sehen war. »Es ist schön, dich wiederzusehen, Alex. Richtig schön.«
    Da ich nicht wusste, was ich antworten sollte, lächelte ich nur und blickte schnell weg. Wo blieb Josh denn nur? »Wollt ihr zu eurem Brot auch einen Kaffee zum Mitnehmen?« Ich stöhnte innerlich darüber, wie dümmlich das klang, aber wenigstens gab es mir etwas zu tun. Ich ging durch die Küche, nahm den Wasserkocher und füllte ihn. Ganz bewusst drehte ich mich nicht nach Max um und stellte den Kocher an. Als ich nach dem Schalter griff, umschlossen lange gebräunte Finger meine. Er war direkt hinter mir.
    Ich blieb stocksteif stehen, und meine Haut kribbelte, wo er mich berührte. Dann spürte ich, wie seine Lippen über meinen Kopf strichen. »Gib mir doch eine Chance, Alex, bitte«, murmelte er. »Ich fand unsere gemeinsame Zeit in Spanien so schön, und ich glaube, du auch.«
    Ich wollte protestieren, doch als ich Luft holte, um etwas zu sagen, fuhr er fort: »Hör mal, ich weiß von dem anderen Typen, der irgendwo im Ausland lebt, und ich versteh das. Aber er ist nicht hier, oder? Warum gehst du nicht wenigstens ein paar Mal mit mir aus? Das tut niemandem weh, und du hast nichts zu verlieren.«
    Ich konnte spüren, wie stark seine Finger waren, als er meine festhielt. Er stand so dicht hinter mir, dass ich mir der Wärme seines Körpers bewusst wurde. Mein Schweigen hielt er für ein gutes Zeichen und machte weiter.
    »Ich hab gedacht, wir könnten vielleicht einfach losziehen und was trinken gehen – nicht mehr, nur was trinken. Schließlich sind wir Freunde. Und dann sehen wir weiter. Es ist einfach so …« Er brach ab und drehte mich so, dass ich ihn ansehen musste. Seine Hände lagen jetzt auf meinen Schultern. »Es ist einfach so, dass ich nicht aufhören kann, an dich zu denken. Und es ist mir wichtig, dass du das weißt. Ich will um dich kämpfen.«
    Ich versuchte, meinen Blick nicht von den Knöpfen an seinem Hemd zu wenden, aber es gab keinen Zweifel an der Ernsthaftigkeit in seiner Stimme. Es ging nicht anders, ich musste zu ihm aufsehen.
    »Du bist echt süß, Max, aber es tut mir leid, ich kann nicht.« Mühsam wandte ich den Blick von seinem Gesicht ab. Wenn ich diese weichen Lippen sah, musste ich an den Kuss am Strand denken, daran denken, wie er schmeckte.
    Er verzog das Gesicht. »›Süß‹ ist nicht unbedingt das, was ich hören wollte. Ich hatte auf ›unwiderstehlich‹ gehofft.«
    »Tut mir leid«, wiederholte ich lahm und versetzte mir in Gedanken einen Tritt. »Aber ich liebe einen anderen, und das ist alles.«
    Mit seinen warmen Fingern strich er mir über die Wange. »Ist gut, ich glaube dir.« Er beugte sich nieder und küsste mich kurz auf die Wange, ehe er zurücktrat und die Hände als Zeichen seiner Kapitulation hob. »Aber es ist nur

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