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Nur ein Kuss von dir

Nur ein Kuss von dir

Titel: Nur ein Kuss von dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. C. Ransom
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noch riesiger. Die samtigen Nasen zuckten, als sie noch näher zu mir gestreckt wurden. Ich konnte aber auch die harten scharfen Spitzen der Geweihe sehen.
    »Hm, Callum, das muss dir gelten. Normalerweise machen sie das nicht.« Ich sprach so leise und ruhig wie möglich, da ich sie nicht erschrecken wollte.
    »Ich wusste doch, dass es einen Grund gibt, warum ich normalerweise nicht in den Park komme.« Er lachte amüsiert.
    »Könntest du dich vielleicht ganz nett und langsam ein bisschen entfernen, damit sie dir hinterhergehen?«
    »Die machen dir nichts.«
    »Du hast gut reden, du hast keinen richtigen Körper, der beschädigt werden kann. Bitte geh jetzt weg!«
    »In Ordnung. Geh du zurück zum Tor, da treffe ich dich wieder.« Das Prickeln verschwand, und ich blieb einen Moment lang völlig bewegungslos sitzen. Schließlich riskierte ich es, den Kopf ein kleines bisschen zu wenden, und da sah ich die Hirsche hintereinander den Weg verlassen. Anderes Wild kam aus verschiedenen Richtungen herangezogen. Um die ganze Szene zu sehen, drehte ich den Spiegel und konnte einen Blick auf ihn werfen. Sonst kam und ging er zu schnell, um ihn dabei zu sehen. Doch diesmal war er da, perfekt gespiegelt. Ich musste ein Kichern unterdrücken. Er gab die totale Rattenfängervorstellung. Der Umhang wehte im Wind und bedeutete den Tieren, ihm zu folgen. Er merkte, dass ich ihm zusah, winkte mir und blies mir mit einer überschwänglichen Geste und einer Verbeugung einen Kuss zu.
    Ich steckte meinen Spiegel ein und ging zurück zum Tor.

14. Unterwegs
    Wie ich befürchtet hatte, widerte mich Rob vom ersten Augenblick unseres Treffens an. Es fiel mir sehr schwer, schon während wir für ein Getränk Schlange standen, meine Abscheu zu verbergen.
    »So, Alex, schön dich zu sehen. Was hat denn deinen plötzlichen Sinneswandel bewirkt? Ist dir klargeworden, dass ich unwiderstehlich bin?«
    »Nein, Rob, liebreizend, wie du bist, hast du ja nicht vergessen, dass du mit Ashley zusammen bist und nicht mit mir.«
    »Wo bist du denn gewesen? Von Ashley hab ich mich schon vor Wochen getrennt. Im Moment bin ich Single und genieße es.«
    Mein Mut sank. Er würde noch viel schwerer im Zaum zu halten sein, wenn er wegen Ashley nicht mehr erpressbar war. »Oh, das hab ich nicht gewusst. Die letzten beiden Wochen war ich in Spanien.«
    »Und jetzt bist du zurückgekommen und siehst sogar noch toller aus. Die Bräune steht dir phantastisch!« Er nahm meine Hand, hob meinen Arm und gab vor, ihn von allen Seiten zu begutachten. Sanft zog ich ihn weg.
    »Wie schade, dass ich nicht da war, um dir beim Eincremen zu helfen«, bemerkte er mit einem anzüglichen Grinsen. Es war noch zu früh, ihm zu sagen, was ich tatsächlich dachte. Erst brauchte ich Informationen. Daher lächelte ich nur knapp und wechselte das Thema.
    »Wollen wir den mit nach hinten in den Garten nehmen?« Ich deutete auf die beiden Becher Kaffee.
    »Warum gehen wir damit nicht nach draußen? Gehen wir in den Park, da sind wir schön allein.« Er strich mir mit der Hand das Rückgrat entlang. Ich zuckte zusammen.
    »Ich hab den Kaffee in normalen Bechern bestellt, da können wir hier bleiben.« Ich bemühte mich, möglichst entschieden zu sprechen. Ich wollte, dass Callum zuhören konnte, und das war im Park eindeutig nicht möglich.
    »Na gut, wenn du willst. Einen Spaziergang können wir hinterher immer noch machen.«
    Auf die letzte Bemerkung reagierte ich nicht und ging vor ihm in den kleinen ummauerten Garten hinter dem Café. Da war es leider still, die kleinen gusseisernen Tische und Stühle waren alle frei. Rob sah sich um und nickte. »Nicht schlecht, gar nicht schlecht.« Der schmierige Ton in seiner Stimme war widerlich.
    Als wir saßen, beugte er sich vor, die Ellbogen auf den Tisch gestützt. »Komm schon, Alex. Ich bin doch nicht blöd. Was ist los? Warum willst du so plötzlich mit mir reden?«
    Das war der komplizierte Teil. Wie konnte ich es schaffen, die Informationen zu bekommen, die ich brauchte? Den ganzen Morgen schon hatte ich gebrütet, wie ich vorgehen wollte.
    »Die Sache ist so, Rob. Ich mache mir Sorgen wegen einer Freundin. Wir hatten einen kleinen, hm, Streit, und dann ist sie weggefahren. Ich bräuchte ihre Adresse, damit ich ihr schreiben und mich entschuldigen kann.«
    Er sah mich mit einem verwirrten Stirnrunzeln an. »Und warum willst du dann mit mir sprechen?«
    »Weil ich glaube, dass du wissen könntest, wo sie ist. Sie heißt Catherine. Catherine

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