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Nur ein Kuss von dir

Nur ein Kuss von dir

Titel: Nur ein Kuss von dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. C. Ransom
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zu lassen.
    »Ach, vielleicht ein kleines bisschen. Sei etwas nachsichtiger mit mir, ja? Der Kerl sieht doch schließlich aus wie ein Model.«
    »Dir kann er nicht das Wasser reichen.«
    »Du arme verblendete Kreatur«, antwortete er, und ich konnte das Lächeln in seiner Stimme hören. Ich wünschte, ich hätte meinen Spiegel in der Tasche, um einen weiteren Blick in seine faszinierend blauen Augen zu genießen.
    »Hast du Olivia vorhin noch gesehen?«, fragte ich. »Ich hab sie ziemlich überstürzt weggeschickt, und ich weiß nicht so recht, ob es ihr gutgeht.« Ich wollte seine gute Stimmung nicht stören, doch ich machte mir Sorgen um sie.
    »Nein, ich hab sie nicht gesehen. Ist sie wegen irgendwas sauer?«
    »Sie will wissen, was los ist. Sie hat die Gerüchte drüben bei euch gehört, und sie hat es satt, wie ein Kind behandelt und von euren Plänen ausgeschlossen zu werden.«
    »Wie hat sie das so schnell herausgefunden? Das hat mir gerade noch gefehlt. Jedenfalls gibt es noch gar keine Pläne.«
    »Das weiß ich, aber offenbar glaubt sie, dass es welche gibt.«
    »Gut. Hätte sie das doch bloß nicht herausgefunden! Sie ist noch zu jung, um sich über so etwas Sorgen zu machen.«
    »Ich auch«, sagte ich nachdrücklich.
    Er legte seine Arme um mich. »Reden wir jetzt nicht mehr davon. Es gibt keinen Grund. Genießen wir die Zeit, die wir zusammen haben.« Ich kuschelte mich in seine Umarmung und verdrängte die düsteren Gedanken. Callum streichelte sanft meinen Arm, als er plötzlich damit aufhörte.
    »Ach, und weißt du was? Heute Nachmittag bin ich auf noch einen von deinen Bewunderern gestoßen.«
    Ich richtete mich auf. »Auf wen?«
    »Rob. Noch ein Mann, der von deiner Schönheit und deinem sonnigen Wesen bezaubert ist. Au!«
    Der Schlag, den ich ihm auf den Kopf geben wollte, hatte offenbar sein Ziel getroffen. Bevor ich Callum kennenlernte, war Rob ganz kurz mein Freund gewesen. Später dann hatte er mit Catherine ausgetüftelt, das Amulett zu stehlen und die Geschichte, die dahinterstand, an die Zeitungen zu verkaufen. Ich hatte ihn in letzter Sekunde daran hindern können und in diesem Zusammenhang unbeabsichtigt Lucas getötet. Bei dem Kampf hatte Rob alle Erinnerungen der letzten Zeit verloren, schien aber sonst keinen Schaden genommen zu haben. Jetzt wusste er absolut nicht mehr, was für ein fürchterlicher Freund er gewesen war und dass ich wirklich nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte.
    »Na los, sag schon, wo hast du ihn getroffen?«, fragte ich ungeduldig und wippte mit dem Fuß.
    »Auf dem Weg ins Kino hab ich ihn im Pub gesehen. Er war am Telefonieren und sprach darüber, dass er vorhatte, mit dir in das Sommerhaus seiner Familie zu fahren.«
    »O nein, nicht das schon wieder. Es ist so anstrengend, ihm immer zweimal Nein sagen zu müssen. Hat er sonst noch was gesagt?«
    »Also, er muss mit jemandem gesprochen haben, der dich kennt, denn er hat so etwas gesagt wie: ›Wenn ich sie mitbringe, musst du verschwinden. Auch wenn sie deine Freundin ist, möchte ich das Haus für uns alleine haben, wenn du weißt, was ich meine.‹ Es war völlig klar, was er gemeint hat. Toller Typ, was?«
    Geistesabwesend nickte ich. Irgendetwas zupfte an mir. Ich ging alle unsere gemeinsamen Freunde durch, um herauszubekommen, wer die geheimnisvolle Person am anderen Ende der Leitung wohl sein konnte. Doch mir fiel nichts ein.
    »He«, sagte Callum, nachdem ich eine Weile vor mich hin gebrütet hatte. »Komm schon, so wichtig ist das doch nicht. Soll ich ihn mal wieder ein bisschen belästigen? Nicht, dass ich besondere Lust darauf hätte.«
    »Nein, mach dir keine Gedanken. Er ist die Mühe nicht wert, dieser kleine Wurm«, fügte ich mit Nachdruck hinzu. Ich wollte mich gerade weiter auslassen, als Beesley aufsprang und wüst bellend auf das Haus zuraste.
    »Sieht so aus, als ob Lynda nach Hause gekommen wäre und ihn abholen will. Ich geh besser rein.«
    »Und für mich ist es Zeit, loszugehen, Olivia zu finden und mich zu vergewissern, dass sie genug für die Nacht gesammelt hat.« Er streichelte mir noch einmal über die Haare. »Ich denke, wir sehen uns morgen.«
    »Ich bin hier.«
    »In Ordnung, dann bis morgen.« Es war kurz still, dann spürte ich eine sanfte Berührung an meinen Lippen. »Ich liebe dich, Alex«, sagte er, und dann war er plötzlich weg.
    »Ich liebe dich auch«, flüsterte ich in die Dämmerung, bevor ich langsam zum Haus ging, wo ich Mum mit Lynda sprechen sah. Ich wünschte

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